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Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Titel: Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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einzige halbwegs anständige Beziehung in ihrem Leben beendet hatte, stiegen ihr die Tränen in die Augen. »Es sei schon schwer für ihn, mit Mitte zwanzig mit mir Schritt zu halten, meinte er, und er hätte Angst, wie es erst mit vierzig werden würde. Wenn ich die Vampirjägerei und meinen Laden aufgeben würde, hätten wir vielleicht noch eine Chance, aber wie hätte ich genau die Dinge aufgeben können, die mir am meisten bedeuten? Ich lebe dafür, Vampire zu jagen. Das bin ich denen schuldig, die nicht für sich selbst kämpfen können.«
    Valerius richtete sich auf und küsste zärtlich ihre Tränen fort. »Eric war ein Idiot.«
    Sie lächelte und genoss die Nähe seines schlanken, muskulösen Körpers. Er war so wunderbar. Diese Kraft, diese Stärke …
    Sie fragte sich, wen er gejagt hatte, nachdem er zum Dark Hunter geworden war.

    »An wem hast du Rache geübt?«, fragte sie.
    Er wurde stocksteif. »Wieso willst du das wissen?«
    »Reine Neugier. Nachdem Eric sich von mir getrennt hatte, habe ich ihm die Reifen aufgeschlitzt.«
    Er starrte sie entsetzt an. »Nein, hast du nicht.«
    Sie nickte. »Doch. Ich hätte ja noch mehr angestellt, aber dann dachte ich, dass es reicht, um meinen Rachedurst zu stillen. Und er hatte soooo hübsche Pirelli-Reifen«, gestand sie.
    Lachend schüttelte er den Kopf. »In diesem Fall kann ich nur von Glück sagen, dass ich kein Auto habe.«
    »Du weichst mir aus.« Sie tippte mit dem Finger gegen seine Nasenspitze. »Los, raus mit der Sprache, Valerius. Ich werde auch nicht schlecht über dich denken, versprochen.«
    Valerius rollte sich auf die Seite neben sie, während die Erinnerungen an die Oberfläche kamen. Normalerweise bemühte er sich, nicht an diese letzten Stunden seines Daseins als Mensch und an die erste Nacht als Unsterblicher zurückzudenken.
    Er stützte sich auf den Ellbogen und zeichnete mit dem Finger Kreise auf Tabithas Brust. Er konnte sie nur dafür bewundern, dass sie ihrer beider Nacktheit nicht im Geringsten verlegen machte.
    »Val?«
    Sie würde nicht zulassen, dass er ihr auswich. Er holte tief Luft und verharrte, eine Hand über ihrem halbmondförmigen Nabelring. »Ich habe meine Brüder getötet.«
    Tabitha fuhr die Linie seines Kiefers nach und spürte seinen Schmerz und seine Gewissensbisse.
    »Als ich kam, tranken sie und vergnügten sich mit ihren
Sklavinnen. Ich werde niemals das Entsetzen auf ihren Gesichtern vergessen, als ihnen klar wurde, was ich gleich tun würde. Ich hätte sie verschonen sollen, aber ich konnte es nicht.« Der Schmerz in seinen Augen war unübersehbar. »Was für ein Mann muss man sein, wenn man seine eigenen Brüder tötet?«
    Tabitha setzte sich auf und ergriff ihn beim Arm. »Sie haben dich doch zuerst ermordet.«
    »Aber zweimal falsch ergibt nicht richtig, heißt es immer so schön. Wir gehörten zur selben Familie, und ich habe sie abgeschlachtet, als wären sie Wildfremde.« Er fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. »Ich habe sogar meinen eigenen Vater ermordet.«
    »Nein«, widersprach sie energisch und verstärkte ihren Griff. »Zarek hat deinen Vater getötet, nicht du.«
    Er runzelte die Stirn. »Woher weißt du das?«
    »Ash hat es mir gesagt.«
    Seine Züge verhärteten sich. »Hat er dir auch erzählt, wie Zarek ihn getötet hat? Er hat meinen Vater mit meinem Schwert erstochen. Nachdem er mich angefleht hat, ihn vor Zarek zu beschützen.«
    Wieder spürte sie seinen tiefen Schmerz. Was hätte sie darum gegeben, ihm Trost spenden zu können? »Ich will ja nichts sagen, aber dein Vater war ein elender Dreckskerl, der den Tod verdient hat.«
    »Nein.« Er schüttelte den Kopf. »Niemand verdient, was ihm widerfahren ist. Er war mein Vater, und ich habe ihn verraten. Was ich getan habe, war falsch. Grundfalsch. Genauso wie in jener Nacht, als …«
    Tabitha stockte der Atem, als ihre Gewissensbisse sie zu übermannen drohten. Sie setzte sich auf. »Was, Baby? In welcher Nacht?«

    Valerius ballte die Fäuste, während er versuchte, die Erinnerungen an seine Kindheit aus seinen Gedanken zu verbannen. Doch es war unmöglich.
    Wieder und wieder durchlebte er im Geiste die Gewalt, hörte die Schreie durch die Jahrhunderte gellen.
    Ebenso wie damals gelang es ihm auch heute nicht, der Erinnerung zu entfliehen.
    Ehe ihm bewusst wurde, was er tat, erzählte er ihr, was er noch nie einem Menschen erzählt hatte. »Ich war fünf Jahre alt, als Kyrian getötet wurde, und ich war da, als er zurückkam, um an meinem

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