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Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Titel: Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Amandas schlimme Albträume zurückgekehrt sind. Ich bin wieder ein Mensch. Deshalb kann ich sie nicht mehr so beschützen wie früher.«
    »Genau aus diesem Grund sind Kassim und ich ja hier.«
    Kyrian schüttelte den Kopf und griff nach seiner Brille. »Ich hasse diese verdammten Dinger, die ich tragen muss, damit ich das Kleingedruckte lesen kann, das mir meine Seele auf effizientere Weise stehlen soll, als die Göttin das getan hat. Was ist aus mir geworden, Acheron? Gestern noch war ich ein Hansdampf in allen Gassen; die Daimons haben vor Angst gezittert, wenn sie wussten, dass ich unterwegs bin. Und heute? Ich bin so ein Jammerlappen, dass ich sogar Nick bestechen muss, heimlich ein paar Beignets ins Haus zu schmuggeln, und mich dann damit im Wandschrank verstecke, damit Amanda mich nicht erwischt und zusammenstaucht. Ich habe oft Halsschmerzen, und mein Rücken tut weh, wenn ich eine Nacht in der verkehrten Haltung schlafe. Meine Knie sind beim Teufel, und als ich gestern Marissa
hochheben wollte, kam ich beinahe nicht mehr auf die Beine. Altwerden nervt, und zwar tierisch.«
    Ash starrte ihn finster an. »Soll das heißen, du willst zurück?«
    Verlegen wandte Kyrian den Blick ab. »Manchmal würde ich es am liebsten tun, aber dann sehe ich meine Frau an und sage mir, was für ein egoistischer Mistkerl ich doch bin. Ich liebe sie so sehr, dass es mir wehtut, ganz tief im Herzen, an Stellen, von denen ich noch nicht mal gewusst hatte, dass es sie überhaupt gibt. Wenn ich nur daran denke, dass ihr oder Marissa etwas zustößt … schnürt es mir die Luft ab. Ich hasse dieses Gefühl der Hilflosigkeit. Und ich hasse die Gewissheit, dass ich jetzt altere und ebenso wie sie eines Tages sterben werde.«
    »Aber du wirst nicht sterben, Kyrian.«
    »Woher willst du das denn wissen?«, blaffte Kyrian ihn an.
    »Weil ich es nicht zulassen werde.«
    Kyrian schnaubte verächtlich. »Als könntest du es verhindern. Wir wissen beide, dass ich keine andere Wahl habe. Ich muss akzeptieren, dass ich eines Tages als alter Mann sterben werde … wenn ich das Glück habe und nicht schon vorher wegen eines Herzinfarkts, eines Autounfalls, durch vergiftetes Essen oder aus einer Million anderer Gründe den Löffel abgebe.« Er barg das Gesicht in den Händen.
    Ash konnte nur zu gut mit seinem Freund mitfühlen. Es war schwer, ein Mensch zu sein. Verdammt - es war schwer, überhaupt am Leben zu sein.
    Das Leben war eindeutig nichts für Weicheier. Wann immer irgendetwas scheinbar gut lief, mussten mindestens
drei oder vier Dinge gründlich in die Hose gehen. Das war nun mal der Lauf der Natur.
    »Amanda ist wieder schwanger«, sagte Kyrian nach einer kurzen Pause.
    Trotz seines düsteren Tonfalls spürte Ash seine Freude. Und seine Angst. »Glückwunsch.«
    »Danke.« Kyrian blickte auf den Papierstapel auf seinem Schreibtisch. »Deshalb versuche ich ja, mein Testament zu machen. Nur für alle Fälle.«
    Ash unterdrückte den Drang, seinen Freund für seinen Fatalismus auszulachen. »Kyrian, du wirst nicht sterben«, wiederholte er.
    Doch er wusste, dass Kyrian ihm nicht zuhörte. Er war viel zu beschäftigt damit, sich auf all die Dinge zu konzentrieren, die passieren könnten, und zwar nicht Amanda und dem Baby, sondern ihm selbst.
    »Möchtest du wieder Pate sein?«, fragte Kyrian leise.
    »Natürlich.«
    »Danke. Jetzt sollte ich weitermachen … ich habe morgen früh einen Termin mit dem Anwalt und der Versicherung.«
    »Alles klar. Gute Nacht, General.«
    »’Nacht, Acheron.«
    Ash hob seinen Rucksack auf, trat auf den Flur hinaus und schloss die Tür hinter sich, gerade als Amanda in einem cremefarbenen Morgenrock aus dem Schlafzimmer trat. In ihren Augen schwammen Tränen.
    Ash trat zu ihr. »Alles in Ordnung mit dir?«
    Sie zuckte die Achseln. »Geht es allen so, die ihre Seele zurückbekommen?«
    Seufzend nickte er. »Es ist schwer, sich wieder daran zu gewöhnen. Mehrere hundert oder gar tausend Jahre
lang glaubt man, dass man alle Zeit der Welt hat und nichts einem etwas anhaben kann. Man ist sicher, dass man nie länger als ein paar Stunden körperliche Schmerzen erdulden muss, und dann stellt man auf einmal fest, dass einem gerade einmal dreißig oder vierzig Jahre bleiben, bis man stirbt. Schlagartig ist man für Krankheit und Tod genauso anfällig wie jeder andre auch. Das ist nicht einfach. Die meisten bringt es beinahe um, wenn sie sich nur in den Finger schneiden.«
    Eine einzelne Träne kullerte ihr über die

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