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Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Titel: Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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du mich an ihren Job im Meer erinnert hast, bin ich mir nicht ganz sicher.«
    Tabitha lachte. »Luther, leg los, und zwar so lange, bis ich sage, dass du aufhören sollst.«
    Luther grinste. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass du
von allein genug bekommst, Tabby. Es ist ein Wunder, dass wir überhaupt noch welche servieren können, wenn du gegessen hast.«
    Tabitha glitt auf einen Barhocker neben Bride und bedeutete Valerius, sich auf ihre andere Seite zu setzen. Valerius stellte sein Bier auf dem Tresen ab und gehorchte.
    »Du scheinst dich hier nicht allzu wohl zu fühlen«, bemerkte Bride lächelnd. »Wie um alles in der Welt hat Tabitha dich dazu gekriegt, hierherzukommen?«
    »Ich bin immer noch nicht ganz sicher.«
    »Seid ihr zwei schon lange zusammen?«, hakte Vane nach.
    »Wir sind nicht zusammen, Vane«, korrigierte Tabitha eilig. »Ich habe doch gesagt, dass Val mir nur einen Gefallen getan hat.«
    »Wie du meinst, Tab. Ich hoffe nur, deine Schwes …«
    Bride unterbrach ihn, indem sie sich lautstark räusperte. »Tabitha weiß schon, was sie tut, Vane. Stimmt’s, Tabby?«
    »Normalerweise nicht, aber es ist schon okay. Ehrlich.«
    Wieder hätte Valerius seine Seele dafür hergegeben, für den Bruchteil einer Sekunde sehen zu dürfen, was in Vanes Kopf vorging. »Vane, kann ich dich kurz unter vier Augen sprechen?«
    Bride träufelte Tabasco über eine ihrer Austern. »Steig von diesem Barhocker, Mr Kattalakis, und du kannst den Rest der Woche in der Hundehütte übernachten. Ich hetze dir deinen Bruder Fury auf den Hals und lasse die Schlösser auswechseln.«
    Vane wand sich bei der Vorstellung. »So gern ich dir ja helfen würde, aber ich glaube, ich muss passen.«

    Valerius sah Tabitha an, die sich von Luther eine Auster servieren ließ und sorgsam darauf bedacht zu sein schien, ihm nicht in die Augen zu sehen.
    Was wusste Vane, was er nicht wusste?
    Tabitha und Bride plauderten angeregt über Klamotten, alte Freunde und sonstige Belanglosigkeiten, während sich die beiden Männer noch immer unwohl in ihrer Haut zu fühlen schienen. Eigentlich schloss das Restaurant um zehn, doch Luther servierte ihnen eine weitere Viertelstunde lang eine Auster nach der anderen.
    »Danke, Luther«, sagte Tabitha. »Ich weiß es sehr zu schätzen, dass du mich nicht auf dem Trockenen sitzen lässt.«
    »Stets gern zu Diensten, Tabby. Es gefällt mir, wie sehr du das Essen und den Service hier genießt. Außerdem ist dieser gute Mann hier einfacher zu bedienen als deine Freundin Simi. Dieses Mädchen mampft wie der reinste Dämon.«
    »Oh, du hast ja keine Ahnung.«
    Valerius beglich die Rechnung, während Vane mit den Frauen zurückblieb. Schließlich verließen sie das Restaurant. Vane und Bride gingen in Richtung Royal Street davon, während Tabitha den Weg zur Bourbon einschlug.
    »Bereit für eine kleine Runde?«, fragte Tabitha.
    »Ich setze dich nur zu Hause ab, dann …«
    »Ich gehe nicht nach Hause«, unterbrach sie ihn.
    »Wohin dann?«
    »Daimons jagen, genau wie du.«
    »Aber das ist gefährlich.«
    Sie blieb stehen und starrte ihn mit finsterer Miene an. »Ich weiß, was ich tue.«
    »Das ist mir klar«, erwiderte er ruhig. »Du hast den
Geist und die Kraft einer Amazone. Aber es wäre mir lieber, wenn du dich nicht für etwas opfern würdest, was lieber denen überlassen werden sollte, die ohnehin schon tot sind. Im Gegensatz zu euch Sterblichen gibt es bei uns niemanden, der trauert, wenn wir ins Gras beißen.«
    Entsetzt lauschte Tabitha seinen Worten. Auf so etwas war sie nicht gefasst gewesen. Sie war erschüttert über die Sorge, die sie in ihm spürte. Den Schmerz. »Wer hat denn um dich getrauert, als du gestorben bist?«, fragte sie, obwohl sie nicht recht wusste, ob sie es wirklich hören wollte.
    Er hielt inne, dann wandte er den Kopf ab. »Niemand.«
    »Überhaupt niemand? Hast du denn keine Familie?«
    Er lachte verbittert. »Meine Familie war die reinste Shakespearetragödie. Du kannst mir gern glauben, wenn ich dir sage, dass sie vor Freude außer sich waren, mich endlich los zu sein.«
    »Wie kannst du so etwas sagen? Bestimmt haben sie dich geliebt. Bestimmt …«
    »Meine Brüder haben mich getötet.«
    Tabitha spürte die Qual, seinen Durst nach Rache, als die Worte aus der Tiefe seiner Seele drangen. Ihr Herz blutete. Stimmte es wirklich, was er da sagte?
    »Deine Brüder?«
    Valerius hatte Mühe zu atmen, als ihn die Erinnerung überkam. Doch in Wahrheit empfand er beinahe so etwas

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