Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1
atmosphärische Bedingungen verändern, um Nebel, Wind, Regen oder Hagel zu erzeugen - sogar einen Tornado im Bayou.«
»Cool«, meinte Wyatt grinsend.
Ender schnaufte. »Und wo ist der Haken? Einen Haken gibt’s immer und überall.«
»Starke Emotionen können ein Wetter heraufbeschwören, das sich meinem Einfluss entzieht«, gab Remy leise Antwort.
»Also ein Kontrollproblem. Dabei kann ACRO Ihnen helfen.« Ender fixierte Remy mit seinem unbarmherzigsten Raubtierblick. »Was mich viel mehr interessiert - wie sieht’s mit Ihrem Superman-Kryptonit aus?«
Wütend fletschte Remy die Zähne. »Erzählen Sie allen Leuten, wie’s um Ihres steht? Sollen die etwa wissen, wie Sie Ihre Feinde umbringen?«
Wie ein Sommergewitter braute sich die Testosteron-Energie in dem kleinen Zimmer zusammen. Bevor sie ein kritisches Ausmaß erreichte, warf Wyatt mittels seiner Telekinese einen Kugelschreiber auf Ender. »Er hat Recht. Solange wir’s nicht wissen müssen …« Er schaute Haley an. »Müssen wir’s wissen? Wird er die Mission verbocken, wenn er mit Kryptonit experimentiert?«
»Das habe ich noch nie getan«, stieß Remy hervor, und Haley schüttelte den Kopf.
»Sicher wird er alles richtig machen.« Im Moment näherte sich keine gefährliche Wetterfront, die Remys Libido steigern würde. Und außerdem, falls es zum Schlimmsten kam, war sie bei ihm. »Wann brechen wir auf?«
»Nicht wir«, erwiderte Remy. »Du bleibst hier.«
»Den Teufel werde ich …«
Hastig schluckte Wyatt hinunter, was immer er gekaut hatte. »Annika ist auf dem Weg hierher. Und wenn Remy die Fähigkeiten besitzt, die du beschrieben hast, sind wir fein raus.«
Lässig zeigte Ender mit seiner Plastikgabel auf Haley. »Du wärst eine Belastung. Deshalb bleibst du hier.«
»Klar, ich gehöre nicht zum Management«, fauchte sie. »Aber wahrscheinlich bin ich eure einzige Verbindung zu Itor.«
Damit schien sie niemanden zu überzeugen, und so spielte sie ihre Trumpfkarte aus. »Und wenn die Schufte während eurer Abwesenheit mein Gehirn noch einmal vergewaltigen?«
»Stichhaltiges Argument«, meinte Wyatt, und Remy winkte ab.
»Das gefällt mir nicht.«
»Weil Sie mit Ihrem Schwanz denken«, bemerkte Ender gedehnt.
»Muss ich immer noch nett sein, Haley?«, fragte Remy.
Ender schleuderte seinen leeren Plastikteller in den Mülleimer. »So ungern ich Wyatt auch zustimme - Haley hat Recht. Wenn die Hurensöhne wieder in ihren Kopf eindringen, könnten sie ernsthaften Schaden anrichten, bevor wir ihr helfen können. Also wird sie uns begleiten. Aber sie hält sich im Hintergrund.«
Aus irgendwelchen Gründen kam es ihr so vor, als wäre sie zum ersten Mal in ihrem Leben bei den beliebten Kindern mit dabei, von ihnen akzeptiert. Und zum ersten Mal würde sie eine Mission vor Ort miterleben, statt sie hinter den Kulissen mit ihren Wetterprognosen zu unterstützen.
»Hast du das verstanden?« Remys Stimme klang leise und eindringlich. Beschwörend schaute er in ihre Augen. »Du musst wirklich im Hintergrund bleiben. Auf keinen Fall dürfen diese Monster in deine Nähe geraten.«
Ehe sie gegen seinen Befehl protestieren konnte, hüstelte Wyatt. »Remy, Mann, da wir gerade von Nähe reden …«
Seine schmale Hüfte an die Tischkante gestützt, warf Ender einen warnenden Blick in Remys Richtung, der Haley frösteln ließ. »Lassen Sie sich bloß nicht von den Itor-Leuten schnappen!« Als Remy den Mund aufmachte, um etwas zu entgegen, hob der Agent eine Hand. »Klar, Sie sind restlos von sich selber überzeugt und glauben, die Feinde könnten Sie niemals zwingen, in ihre Dienste zu treten. Aber die haben Mittel und Wege. In den Händen dieser Verbrecher sind Sie eine wandelnde Massenvernichtungswaffe.«
»Tatsächlich? Und was geschieht mit mir, wenn ich in ACROS Hände gerate?«
Wyatt schüttelte den Kopf. »Solche Methoden wenden wir nicht an. Itor verkauft seine Dienste an den Meistbietenden. Aber was wir tun, nützt den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten. Was unter anderem bedeutet, dass wir Sie nicht zwingen werden, für uns zu arbeiten. Aber Sie haben gesehen, wie unsere Widersacher operieren. Falls Sie sich uns anschließen, werden Sie’s freiwillig tun.«
Sekundenlang stockte Haleys Atem, und sie hoffte, Remy würde nicht fragen, was ihm zustoßen würde, wenn er sich weigerte. Glücklicherweise tat er es nicht.
»Jetzt muss ich mich noch nicht entscheiden. Warten wir ab, bis das alles vorbei ist.« Sein glühender
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