Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1
Haley aus. Doch kurz bevor er eine ihrer Brustwarzen berührt hätte, die sich ihm entgegenreckten, hielt er inne. Fluchend zog er seine Hand zurück.
»Mach die Knöpfe zu«, fauchte er. Da merkte sie, dass ihre eigene Hand immer noch in ihrer Hose steckte.
Wie ein Teenager, der mit einem Porno-Magazin im Badezimmer ertappt wird, riss sie ihre Finger aus den feuchten Löckchen. Ihre Wangen brannten, und sie war froh über das Dunkel und die verblassenden Blitze. Wenn sie auch nicht prüde und dran gewöhnt war, sich beim Sex mit Männern manchmal selber einen Orgasmus zu verschaffen - sie hatte noch nie vor einem Fremden masturbiert. Deshalb ließ ihre Verlegenheit den Zorn über den schroffen Befehl komplett vergessen - einen, den sie befolgt hatte.
»Remy …« Ihre Stimme klang rau und gepresst. »Was - was ist da gerade passiert?«
Seine Augen verengten sich, und er schwieg. Aber in seinem Kinn zuckte ein Muskel, seine Hände ballten sich zu Fäusten. So müde sah er aus, so reumütig, dass ihm ihr Herz entgegenflog - obwohl sie geglaubt hatte, es wäre schon längst dahingewelkt und gestorben.
Vorsichtig wagte sie einen winzigen Schritt in Remys Richtung, als würde sie sich einem scheuen Rehkitz nähern,
keinem erwachsenen, kampferprobten SEAL. Er hob den Kopf, seine Nasenflügel blähten sich. Misstrauisch musterte er ihre Hand, die seinen Unterarm berührte, und zuckte zusammen. Wenn sie den Eindruck gewonnen hatte, während des Unwetters hätte ihr Körper gebrannt, ließ es sich nicht mit der Weißglut vergleichen, die seine Haut zu versengen schien.
»Tu das nicht«, murmelte er heiser. Doch er wich nicht zurück.
Ermutigt trat sie noch näher zu ihm, bis ihre Brüste seinen Bizeps streiften und erotische Flammen in ihr entfachten. »Wir müssen reden.«
Remy schaute nach unten, wo neue Erregung wuchs. Aus dem Nichts raste ein Blitz hervor. »Scheiße!« Er schüttelte Haleys Hand ab und eilte zum Haus. Ohne sich umzudrehen, rief er: »Geh hinein, ein Sturm bricht los.«
3
W AS ZUM GEIER HAST DU DA DRAUSSEN GEMACHT?«, fragte Remy. Mit jedem Schritt zum Haus war seine Wut gewachsen. Kaum hatte Haley die Schwelle überquert und die Tür hinter sich geschlossen, fuhr er auch schon zu ihr herum.
Mühsam rang sie nach Luft. Das nasse Hemd klebte an ihren Brüsten und lenkte Remys Blick auf die harten Knospen. Als er die Shorts anstarrte, dachte er an den Moment, wo sie sich selbst berührt und wie sie dabei ausgesehen hatte. Hemmungslos, triefnass, die Zunge zwischen den Lippen, die Augen halbgeschlossen, hatte sie ihn beobachtet - eine Hand in den Shorts, wo er so gern gewesen wäre.
»Ich …«, begann sie und strich das nasse Haar aus den geröteten Wangen. »Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.«
»Das hättest du nicht tun sollen.« Alle seine Sinne waren hellwach, und - o Gott, er roch sie, wollte sie schmecken, seine Zunge zwischen ihre Beine schieben, damit sie seinen Namen stöhnte, so wie draußen unter den Bäumen. Und sie würde es zulassen, daran zweifelte er nicht.
Alle seine Sinne wünschten, sie würde sich um ihn sorgen, und das beunruhigte ihn am meisten. Wo zum Teufel kam das nur her, dieses Gefühl?
»Das sollte ich nicht?« Ärgerlich zeigte sie zum Fenster. Bei der hektischen Geste fielen Wassertropfen auf den eingesunkenen Bretterboden. »Dieser Wahnsinnssturm - du hättest sterben können.«
»Wenn ich in meinen Laster steige und abhaue, wird’s besser. Vertrau mir.«
Selbst wenn dieses Unwetter den ganzen verdammten Bayou wegspülte - Remy würde in seinem Wagen schlafen oder in einem Zelt oder mitten im Regen. Da hatte er schon Schlimmeres überstanden, in der Kindheit oft genug draußen übernachtet, wenn sein Vater sternhagelvoll gewesen war. Oder beim wöchentlichen Pokern mit seinen Freunden, den Arschlöchern, die T-Remy wie den letzten Dreck behandelt hatten.
Meistens hatte er einen unsicheren Waffenstillstand mit dem Wetter geschlossen - zumindest, bis er Hurrikan-Haley und ihren magischen Reizen begegnet war. Jetzt drohten sie ihn in den Hintern zu treten, das Wetter und Haley.
Sein Blick schweifte zu ihren immer noch geöffneten Shorts, und sein Nackenhaar sträubte sich. Warum war ihm das Symbol nicht schon vorher aufgefallen, als sie unter der Dusche gestanden hatte? Sie merkte, was er inspizierte.
Langsam zeichnete sie das Tattoo mit ihrem Mittelfinger nach. »Das wurde gemacht, als ich bei der Air Force war«, erklärte sie, weil er nicht aufhörte,
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