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Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Titel: Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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berührte er ihre Hand und beobachtete, wie die Sanitäter ihre Trage davonrollten, damit die Ärzte sich weiter um sie kümmern konnten. Dann schlug er die Hände vors Gesicht und versuchte, die hämmernden Qualen in seinem Schädel zu ignorieren. Sein Körper schmerzte aus so vielen Gründen, und in seinem Kopf herrschte Chaos.
    Als er den Jet verließ und ins graue Morgenlicht trat, waren Ender und Annika bereits verschwunden. Aber Wyatt erwartete ihn. Er lag auf der kalten Rollbahn und starrte die Sonne an, die über den Kiefern am Horizont emporstieg.
    »Hi.« Wyatt sah Remy auf sich zukommen und stand auf. »Gerade habe ich versucht, die Wolken herumzuschieben.
Aber so kooperativ ist Mutter Natur dann doch nicht.«
    »Wem sagen Sie das?«, murmelte Remy. Wie zur Antwort erklang gedämpftes Donnergrollen, und er schüttelte den Kopf. »Bringen Sie mich zu Haley.«
    »Nicht sofort. Keine Bange, sie ist okay. Hier haben wir die allerbeste ärztliche Versorgung.«
    »Und wohin gehe ich jetzt?«, fragte Remy.
    »Kein Problem.« Wyatt drehte ihn zu einem hochgewachsenen, gut gebauten, etwa fünfunddreißigjährigen Mann in einem schwarzen Kampfanzug herum, der Remys Hand schüttelte.
    »Endlich lerne ich Sie kennen, Remy. Ich bin Devlin O’Malley.«
    Der ACRO-Boss.
    Wyatt nickte den beiden Männern zu und ging zu einem der großen Häuser.
    »Oh, das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite, Sir«, erwiderte Remy automatisch.
    »Kommen Sie mit mir.« Obwohl die Aufforderung freundlich klang, wusste Remy, dass sie ein Befehl war. Und so folgte er Devlin von der Landebahn zu einer Straße.
    Zwei große ACRO-Wachtposten tauchten hinter dem Jet auf und flankierten die beiden.
    Schweigend steuerten sie einen schwarzen Van an. Einer der Wächter klopfte an die Tür zum Fond und öffnete sie. Auf der Rückbank saß Remy senior, mit bandagiertem Kopf. Er sah schuldbewusst aus. Und alt.
    »Ah, T, du bist okay. Die Itor-Typen sagten …«
    »Klar, die sagen alles Mögliche, um zu kriegen, was sie wollen«, unterbrach Remy seinen Vater. »Mir geht’s gut.«

    »Mir auch. Diese Leute hier bringen mich irgendwohin und verschaffen mir eine neue Identität.«
    Remy fragte sich, wie zum Teufel ACRO verhindern wollte, dass er etwas ausplauderte? Zumal, wenn er getrunken hatte. Doch eigentlich wollte Remy das gar nicht wissen.
    »T …«
    »Schon gut, ich verzeihe dir.« Remys Stimme klang gepresst. Plötzlich schwächten übermächtige Gefühle seinen ganzen Körper. Was er gesagt hatte, war nicht ernst gemeint. Noch nicht. Trotzdem wusste er, irgendwann würde er seinem Dad vergeben.
    »Wenn alles geregelt ist, können Sie mit ihm reden«, versprach Dev hinter Remy. »Vorerst ist es besser und sicherer, wenn er isoliert bleibt. Und Sie möchten doch nicht, dass ihm etwas zustößt.«
    »Natürlich nicht. Niemandem soll meinetwegen was zustoßen.«
    »Nicht alles liegt in Ihrer Macht, Remy. Sie können stets nur Ihr Bestes tun«, betonte Dev und trat zurück.
    »Bald sehen wir uns wieder, Dad«, versprach Remy, neigte sich hinab und umarmte den alten Mann.
    »Ich liebe dich, mein Junge.« Zitternd erwiderte Remy senior die Umarmung.
    Immer noch von intensiven Gefühlen bewegt, nickte Remy.
    Der Wachtposten schloss den Wagenschlag - vor dem traurigen Gesicht des Mannes, der Remy sein ganzes Leben lang der Vater gewesen war. Sein einziger Vater.
    Wenige Sekunden später stiegen Remy und Dev in den Fond eines großen schwarzen Humvees mit getönten, kugelsicheren Fenstern.

    »Wir gehen in mein Büro, eine Meile weiter oben an der Straße«, erklärte Dev. »Würden Sie mir eine Flasche Wasser geben? Schon vor langer Zeit habe ich mein Augenlicht verloren.«
    Bisher hatte Remy die Blindheit des ACRO-Chefs nicht bemerkt. Dessen Augen leuchteten klar und hell, und dass er nicht blinzelte, hatte Remy auf militärisches Training zurückgeführt.
    »Nur gelegentlich blinzle ich.« Dev lächelte. »Aus reiner Gewohnheit.«
    »Können Sie meine Gedanken lesen?«
    »Nach der Sache mit dem Blinzeln fragt jeder. Manchmal gehört es zu den größten Vorteilen eines Mediums, dass man in den Gehirnen anderer Menschen herumwühlen kann.«
    Als der Van hielt, stiegen die beiden Männer aus und betraten ein schönes, altes viktorianisches Haus. Obwohl es mit Stahl und kugelsicheren Fenstern ausgestattet war, würden ahnungslose Besucher, die es durchquerten, diese Schutzmaßnahmen nicht wahrnehmen. Remy folgte Dev eine geschwungene Treppe hinauf, in

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