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Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Titel: Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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möglich erschien.
    So oft hatte er sich in diesen Momenten gewünscht, Piraten oder Banditen würden ihn gefangen nehmen und an einen fremden Ort bringen, wo er die ersehnten Abenteuer erleben würde - weit weg von all den Menschen, die er kannte.
    Erst bei den SEALS wurde dieser Wunsch erfüllt. Doch dieses Glück war nicht von so langer Dauer gewesen, wie er es erhofft hatte. Auch in der Agentur, von der Haley redete, würde man im Team arbeiten. Mit ihm konnte das nicht klappen. Außerdem hatte er bereits Anfragen von zwei Firmen erhalten, die auf der Suche nach Söldnern waren. Auf der Suche nach ihm.
    Wie wir hören, gehören Sie zu den Besten … Wir brauchen Männer, die denken, während sie handeln … Die unabhängig agieren.

    Wenn er schon nicht teamfähig war, konnte er freilich nicht auf ein Team hoffen, in dem man sich ganz besonders vertraut war. Doch das wusste er schon sehr lange.
    Nun, er hatte nichts zu verlieren, und er hatte nicht vor, irgendetwas zu erringen, das er verlieren könnte . Niemals.
    »Bei der Organisation gibt es Leute, die dir sehr viel beibringen würden«, sagte Haley. »Auch von mir könntest du etwas lernen.«
    Er bewegte sich unter ihrem Körper, und das Boot schwankte etwas heftiger. Als sie sich an seinen Schultern festhalten wollte, schob er ihre Ellbogen nach oben und zwang sie, rittlings auf ihm zu sitzen.
    »Zum Beispiel? Wie zum Teufel solltest du in dem Fall irgendwas ändern?«
    »Hast du jemals über eine Möglichkeit nachgedacht, wie du diese - Begabung daran hindern könntest, über dich zu bestimmen? Was du tun solltest, um effektiv Nutzen daraus zu ziehen?«
    »Nutzen?« Remy lachte bitter. »Ich will das gar nicht, Haley - ich will da weder etwas daran zähmen noch ermutigen, und ich will nicht einmal daran denken.«
    »Nein, das stimmt nicht - es ist gezähmt. Das habe ich beobachtet.«
    »Nur ein kleiner Trick«, murmelte er. »Darf ich jetzt aufstehen? Wir müssen Benzin holen, bevor es dunkel wird.«
    »Remy …«
    »Darüber will ich nicht reden. Nicht jetzt. Vor uns liegt eine lange Bootsfahrt, bébé . Und irgendwie habe ich das
Gefühl, du bist nicht scharf drauf, die in finsterer Nacht zurückzulegen.«
    Widerstrebend erhob sie sich und schloss ihre Shorts, wobei tiefe Enttäuschung ein flaues Gefühl in Remys Magengrube erzeugte. Und in anderen Körperteilen. Auch er schloss seine Hose - aber nicht, bevor er das Tattoo noch einmal angestarrt hatte. Dann griff er nach der Stange und stakte das Boot durch den Sumpf.
    Letzte Nacht hatte er nur eine knappe Stunde geschlafen, bis er vor Schmerzen aufgewacht war. Im Licht einer Sturmlampe, die er ins Badezimmer mitnahm, inspizierte er, was er für eine Schürfwunde gehalten hatte.
    Bei der Erkenntnis, dass er ohne seine Zustimmung tätowiert worden war, vermochte er seinen Zorn kaum zu zügeln. Aber er beherrschte sich - vor allem, weil er Haley nicht in einem Sturm wecken wollte, den seine Wut verursachen würde. Nein, er plante etwas anderes. Auf Zehenspitzen schlich er zu ihrer Ausrüstung, weil er an dringend benötigte Informationen herankommen wollte. Erfolglos bemühte er sich, das mehrfach gesicherte System zu knacken. Daran hinderte ihn seine miserable Stimmung, die sich in elektrische Impulse verwandelte und die Batterie trotz ihrer langen Lebensdauer abwürgte.
    Zuerst muss man die Kommunikation des Feindes abschneiden, dann die Zufuhr seiner Vorräte und schließlich die Fluchtroute.
    Alle drei Punkte hatte er erledigt und ein paar Antworten erhalten. Was er aber tun sollte, wusste er noch immer nicht.
    »Dass ich hierherkommen sollte, war geplant?«, fragte er, ohne sich umzudrehen. Geschickt steuerte er die Piroge
durch das Schlammwasser, unter tief hängenden Zypressenzweigen, allein auf die Vorwärtsbewegung konzentriert.
    »Ja«, bestätigte Haley. »Das war geplant, ich musste dich treffen.«
    »Und wo ist mein Alter?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Aber du hast gesagt, bei eurer letzten Begegnung sei er okay gewesen.«
    »Ja, es ging ihm gut, Remy. Seinetwegen hat man dich gefunden.«
    Jetzt wandte er sich zu ihr. »Hast du ihm Geld gegeben?«
    »Ja.«
    »Typisch …« Er verstummte, als hinter der nächsten Biegung Gelächter erklang.
    In einer kleinen Hütte verkaufte Old Joe Benzin und Vorräte. Die Bude stand auf dem Anwesen seiner Familie, nahe dem Haupthaus, einem großen, heruntergekommen einstigen Prachtbau. Für seine Frau, seinen Sohn und sechs Töchter bot es ein heiß geliebtes

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