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Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Titel: Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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Zuhause. Ein solches Familienleben unterschied sich gewaltig von Remys tagtäglichem Drama. Aber nach acht Jahren würden sie ihn ohnehin nicht wiedererkennen.
    Wenn er keinen Sturm verursachte, blieben sie alle okay. Also musste er sich in der nächsten halben Stunde gefälligst zusammenreißen.
     
     
    IMMER LAUTER DRANGEN DIE GERÄUSCHE von Musik und Gelächter und Knallkörpern heran, während Remy die Piroge durch den Sumpf steuerte. Nach ihrem Gespräch
war er in Schweigen verfallen, und seine Miene ermutigte sie nicht, noch irgendwas zu sagen. Deshalb vertrieb sie sich die Zeit damit, sich die Gewitterschäden an den Ufern näher zu betrachten. Mit dem Chaos rings um das Begnaud-Haus ließen sich die verstreuen Äste und gebeugten Bäume nicht vergleichen.
    Offenbar hatte Mutter Natur mit Remy ein besonderes Hühnchen zu rupfen.
    Zwischen Baumstämmen und moosbehangenen Zweigen sah Haley ein Bootshaus und eine Landebrücke. Darauf hielt Remy zu. Der Duft von würzigem, gebratenem Schweinefleisch stieg ihr in die Nase, überdeckte den schalen Bayou-Geruch, und ihr lief das Wasser im Mund zusammen.
    Die Piroge stieß gegen die Landebrücke, und jemand schrie. Nein, sehr viele Leute schrien. Nach Haleys Schätzung mindestens hundert, durch alle Altersstufen. Sie tanzten und lachten und zündeten in einem großen Hof Feuerwerkskörper. In einem angrenzenden kleineren Hof brannte ein Barbecuefeuer. Daneben standen zwei Zelte, eines mit Tischen und Stühlen, das andere mit einem langen Buffet.
    Remy winkte der Menschenmenge zu und band das Boot fest. Grinsend hoben mehrere Leute ihre Gläser, um ihn zu begrüßen - erstaunlich, nach der nächtlichen Szene mit dem wütenden Mob.
    »Offenbar bist du hier - willkommen«, bemerkte Haley.
    »Das ist eine andere Gemeinde. Das letzte Mal war ich vor acht Jahren hier. Außerdem sind sie wahrscheinlich sternhagelvoll.« Er griff nach ihrer Hand, und sie trat vorsichtig auf die knarrenden Bretter des Piers.

    »Was machen wir hier?«
    »Hast du nicht gesagt, du bist hungrig?«
    »Offensichtlich wird hier eine Hochzeit gefeiert. Sollen wir das Fest wirklich stören?«
    »Das stören wir nicht, wir sind eingeladen.« Er zeigte auf einige Männer, die lebhaft ihre Bierdosen schwenkten.
    Vielsagend hob sie die Brauen. »Trunkenbolde laden Gleichgesinnte ein?«
    »In dieser Gegend ist das üblich.«
    »Okay. Wie stellen wir das an? Ich lenke die Hochzeitsgesellschaft gekonnt mit meinem faszinierenden meteorologischen Wissen ab, und du pumpst inzwischen Benzin aus einem dieser Autos ab?«
    Ausdruckslos starrte er sie an, als hätte sie das ernst gemeint. »Diese Leute besitzen durchaus einen Laden und eine Tankstelle.«
    Kaum hatten sie die Landebrücke verlassen, als auch schon mehrere Männer, manche in Shorts und T-Shirts, andere förmlicher gekleidet, auf sie zurannten.
    »T-Remy!«, rief ein drahtiger Bursche mit einem Ziegenbart. »Ein paar Jahre her, was?« Sein in Rotwein getränktes Smokinghemd hing ihm aus der Hose, weit offen über der Brust. Offensichtlich dauerte die Party schon eine ganze Weile.
    Voller Unbehagen nickte Remy, rückte dabei näher zu Haley, und sie fragte sich, ob er Schwierigkeiten erwartete. O Gott, war er im Lauf seines Lebens so schlecht behandelt worden, dass er automatisch überall das Schlimmste vermutete? Dieser Gedanke weckte eine Sehnsucht in ihr, ihn zu umarmen und zu beschützen.
Was natürlich albern war, denn sie hatte nie zuvor einen Mann gekannt, der so gut auf sich selber aufpassen konnte.
    »Hoffentlich stören wir nicht«, sagte Remy.
    Der Mann warf einen Blick auf den Kanister im Boot. »Nur wenn du Benzin willst.«
    Wie Remys Körper sich anspannte, sah Haley zwar nicht, aber sie konnte es spüren. Bevor er noch eine Antwort fand, grinste der Typ mit dem Ziegenbart. »O Mann, das ist eine Party! Ich habe geheiratet!« Seine Kumpel, jubelten, stießen mit Plastikbechern und Bierflaschen an und verschütteten die Getränke auf ihre Kleider oder Schuhe. »Also, ich schlage dir was vor - mein Dad öffnet den Laden für dich. Aber nur, wenn du danach zu uns kommst, auf etwas Gumbo und Tanz.«
    Seufzend schüttelte Remy den Kopf. Dann lächelte er, und Haley hielt bewundernd den Atem an. So ein Lächeln hatte er ihr noch nie geschenkt. Plötzlich kam eine lächerliche Eifersucht in ihr hoch.
    »Ach, David, du warst schon immer nicht ganz richtig im Kopf.«
    Lachend zeigte David auf eine Frau, die wie eine Zigeunerin gekleidet war. Dazu

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