Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1
üblich die Hölle heißgemacht hatten. Sie sagten ihm nach, er hätte mit Flüchen das Unwetter heraufbeschworen, das die Schaufenster des Ladens von Jean Maries Vater zertrümmert hatte. Zwei Tage lang blieb er in seinem Versteck, bis Remy senior zu ihm kam. Sein Alter kletterte herauf und brachte ihm eine Mahlzeit, setzte sich neben ihn und wartete, während T aß und die Ereignisse schilderte. Schließlich hatte sein Dad erklärt, wenn man vor Problemen weglaufe, würde man sie noch schlimmer machen, und ihn nach Hause gebracht.
Für Remy ergab es einen perfekten Sinn, dass sein einstiger Zufluchtsort auch jetzt diesen Zweck erfüllte. Aber wie er aus Erfahrung wusste, würden ihn die Schwierigkeiten bald einholen.
»Der Boden müsste unserem Gewicht standhalten. Steigen wir nach oben, ins Trockene.« Er hob Haleys triefnassen Körper hinauf. Im Regenschauer sah er fast nichts, und er stützte sie, bis sie in den Hochsitz kroch. Dann streckte sie tatsächlich eine Hand herab, um ihm zu helfen.
Grinsend schüttelte er den Kopf und schwang sich empor. Das alte Holz knarrte, aber es brach nicht. Ihre
Waffe gezückt, um Remy Deckung zu geben, kauerte Haley in einer Ecke. Und so konnte er durch beide Fenster schauen. Eines ging nach Norden hinaus, das andere nach Osten.
»Hier sind wir erst mal sicher«, sagte er und setzte sich zu Haley. »Es sei denn, sie kämpfen sich durch den Sturm.«
»Sicher wird er sie eine Zeit lang aufhalten. Außerdem kennen sie den Sumpf nicht so gut wie du. Ich glaube, er ist auf keiner Landkarte eingezeichnet.«
»Stimmt. Aber diese Leute müssen andere Methoden haben, um uns aufzustöbern.«
»Hoffentlich haben sie keine Fährtenleser dabei.«
»Im Schlamm gibt’s keine Spuren.«
»So meine ich’s nicht. Die Fährtenleser von der Agentur sehen psychische Spuren, die Aura von Menschen. Aber im Wasser funktioniert das nicht, also dürfte uns nichts zustoßen.«
»Für was für Leute arbeitest du eigentlich?«
Offenbar spiegelte Remys Miene sein Unbehagen wider, denn Haley berührte seine Wange. »Sorg dich nicht um mich. Ich kann auf mich selber aufpassen. Und auf dich.« Er sah, wie ihre Kleider an ihr klebten. Natürlich wusste er, es hatte was Obszönes, dass er in einer solchen Situation Begierde empfand. Doch dass Gefahr und Lust nahe beisammenlagen, ließ sich nicht ignorieren.
»Ich brauche mehr Informationen über diesen Feind, mit dem wir’s zu tun haben«, betonte er.
»Und ich brauche Gewissheit, dass du das Unwetter weitergehen lässt.« Sie zog das T-Shirt über Remys Kopf und streichelte seine muskulöse Brust.
Während er sich auf Haley und den Sturm konzentrierte, drohte sein Atem seine Kehle zu versengen. »Brauchst du noch mehr?«
»Tornados. Oder einen Downburst. Irgendetwas, das die Kommunikationsgeräte der Feinde beschädigt und sie lahmlegt. Was ganz Großes.« Er nickte, und sie kniete vor ihm, um seine Hose zu öffnen. »Das kannst du, Remy.«
Dann neigte sie sich hinab, ihr Mund umschloss seine Männlichkeit, und er grub seine Finger in ihr Haar. Ihre warmen Lippen sandten einen Schauer in seinen durchnässten, frierenden Körper und bewogen ihn, sie einfach gewähren zu lassen, für diesen Moment Haleys Superheld zu sein.
Noch nie hatte er so etwas tun müssen - ein Unwetter zwingen, größere Kraft zu entfalten, als es die atmosphärischen Zustände auf natürliche Weise gestatteten.
Nachdem Haley ihn zweimal fast bis zum Höhepunkt getrieben hatte, nach gefühlten Stunden, schmiegte sie ihren nackten Körper an seinen. Wie Teenager im Schlafzimmer der Eltern küssten und liebkosten sie sich, tauschten intime Zärtlichkeiten, nutzten den Augenblick, und es war ihnen egal, ob sie ertappt wurden.
Letzten Endes staute sich das Feuer so sehr unter Remys Haut, dass die Elektrizität aus seinem Körper schoss und die Erde unter den Stelzen des Hochsitzes erbebte. In der Ferne erklang ein Kreischen, das an einen heranrasenden Zug erinnerte. Remy fokussierte seine Gedanken auf die Punkte, wo er den Feind zuletzt gesehen hatte. Und als er in Haleys Hitze versank, hoffte er inständig, dass das reichte.
OKSANA MINSKY GRUB IHRE FINGER in die Handflächen, bis Blut von ihren Nägeln tropfte. »Idioten!«, zischte sie und knirschte mit den Zähnen, was ihre Wut noch schürte. »Wir hatten ihn schon. Wie konntet ihr ihn entkommen lassen?«
Seufzend wandte sich Niles zu ihr, der blasse Brite, dessen außergewöhnliches telekinetisches Talent
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