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Geliebte Diebin

Geliebte Diebin

Titel: Geliebte Diebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Treffpunkt abzulenken, einem verlassenen Gasthaus westlich von Serennog.
    Oh, das war alles Wahnsinn! Ihr Herz hämmerte im Takt der Hufe ihres Pferdes und sie verfolgte den Grauen auf dem ausgefahrenen Karrenweg. Würde sich das Biest von Black Thorn so einfach in die Irre führen lassen?
    Sie erinnerte sich daran, wie sie in seine Augen gesehen hatte, wie sie in diesen grauen Augen eine sprühende, wachsame Intelligenz entdeckt hatte.
    Weit entfernt hörte sie das Bellen von Hunden. Geübte Jäger verfolgten sie. Sie kamen stetig näher. Bei Gott, sie waren verloren.
    Devlynn ritt, als wäre der Satan selbst hinter ihm her. Mit den Hunden voraus und der Gruppe von Soldaten, die ihm folgten, trieb er das arme Pferd unter sich gnadenlos an. Die Hunde hatten die Spur aufgenommen. Er hatte sie an Yales Kleidern schnüffeln lassen und die Tiere hatten gejault, waren hin und her gesprungen, bis man sie von der Leine gelassen hatte, und dann waren sie losgestürmt, auf dem Weg nach Norden.
    Nach Serennog.
    Durch die Felder und in die Wälder waren sie gerannt, schneller und schneller. Die Zeit war sein Feind. Je länger er von Yale getrennt war, desto wahrscheinlicher war es, dass der Junge leiden würde. Er dachte daran, wie einfach die Frau es gehabt hatte, ihn zu betrügen, und wie schnell es geschehen war. Er biss die Zähne zusammen und trieb sein Pferd zur
    Höchstleistung, während es durch ein Flussbett stolperte, auf den glatten Steinen am anderen Ufer emporkletterte und dann in den Wald jagte.
    Immer weiter, immer schneller, bis er die bellenden Hunde wieder eingeholt hatte, an einer Wegkreuzung, wo sich der Weg in drei verschiedene Richtungen teilte. Er zügelte sein schwitzendes Pferd, dessen Atem in weißen Wolken vor den Nüstern stand. Der Leithund rannte nach Norden, auf Serennog zu, doch das schien Devlynn zu direkt. Eine der klügeren Hündinnen wählte den Weg nach Westen, und einige andere, die schnüffelten und bellten, rannten nach Osten.
    Devlynn sprang auf den Boden, nur im Schein des Mondlichtes untersuchte er die Spuren, während der Rest seiner Krieger ihn eingeholt hatte.
    »Welche Richtung?«, fragte Rudyard.
    »Nach Norden«, erklärte Devlynn mit wesentlich mehr Sicherheit, als er fühlte. Könnte es sein, dass er seine Männer in eine Falle führte? Konnte sich der Feind zusammengerottet haben, mit der Verstärkung anderer aus dem Schloss, bereit, zuzuschlagen, wenn Devlynn und seine Truppe eine bestimmte Stelle auf diesem einsamen Weg erreicht hatten? Sollte er einen Spion vorausschicken, der ihm Bericht erstattete? Nein, dazu hatte er keine Zeit.
    Wütend trat er nach einem Stein auf dem Weg, der den Stamm einer Eiche traf. »Wir werden uns aufteilen«, entschied er.
    »Ist es nicht genau das, was der Feind von uns erwartet, M'lord?« Rudyard stieg von seinem Pferd und trat zu ihm. »Er will uns teilen und dann überwältigen.«
    »Und was soll ihm das bringen?«
    »Vielleicht haben sie den Jungen entführt, um Euch aus dem Schloss zu locken. Wer auch immer hinter diesem Plan steckt, will eventuell gar nicht Euren Sohn, sondern benutzt ihn nur, um Euch zu fangen und umzubringen.«
    »So sei es«, erklärte Devlynn wütend, während der Wind in einigen toten Blättern raschelte, die an den kahlen Ästen hingen. »Besser mich als meinen Sohn.«
    »Besser keinen von beiden.«
    Jäger und Soldaten stiegen nun von ihren Pferden, um im blassen Mondlicht die Fährten zu untersuchen. »Die Spuren der Pferde gehen nach Norden«, erklärte Kirby, der rundliche Bogenschütze, während er den gefrorenen Boden untersuchte.
    »Aye, aber andere sind nach Osten geritten.« Spencer runzelte die Stirn und zupfte an seinem kurzen Bart. »Und auch nach Westen. Es ist viel zu dunkel, um sicher zu sein. Bei all dem Verkehr während der Festlichkeiten, all den Karren, Wagen und Pferden ist es schwer, etwas Genaues festzustellen.«
    »Wir werden uns aufteilen«, entschied Devlynn.
    Er wusste insgeheim, dass all die, die Apryll von Serennog treu ergeben waren, direkt nach Serennog reiten würden, um sich hinter dem Tor und dem Fallgatter und den dicken Mauern des Schlosses in Sicherheit zu bringen. So sei es.
    »M'lord.« Einer der Soldaten hatte sein Pferd angebunden und spähte nach Westen, zu dem Hügelkamm. »Ich sehe Feuer ... nein, es bewegt sich ... Es sind Fackeln.«
    »Aye, ich sehe sie auch«, rief ein anderer Soldat.
    Devlynn kniff die Augen zusammen und entdeckte in weiter Entfernung die Lichter durch

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