Geliebte Diebin
da?«
»Vielleicht sollte ich mich selbst davon überzeugen, dass Ihr wirklich genügend Luft bekommt«, sagte er.
»Nein! Dazu habt Ihr kein Recht.«
»Ach? Ihr habt kein Recht! Gar keins. Nicht ein einziges. Das habt Ihr alles aufgegeben, als Ihr in mein Schloss eingedrungen seid und mich bestohlen habt.« Langsam zog er das Band aus den Ösen, das die Tunika verschloss. Das dünne Lederband schabte über ihre Haut. Sie wand sich. Der Arm, den er zwischen ihre Beine geschoben hatte, hob sich ein wenig, so dass seine Muskeln sich gegen die empfindliche Stelle zwi-
« sehen ihren Schenkeln drängten, während seine Hand sich unter den Saum ihrer Tunika tastete und über die nackte Haut ihres Rückens strich.
»Das ist ungeheuerlich«, japste sie, fühlte jedoch gleichzeitig ein pulsierendes Verlangen tief in ihrem Inneren, eine Lust, die sie nicht leugnen konnte.
Er zog das Lederband aus der Tunika. »Ungeheuerlich? Meine Berührung? Verglichen damit, dass Ihr mir mein Kind geraubt, meine Wachen umgebracht, meine Pferde gestohlen habt und in meine Schatzkammer eingedrungen seid? Das hier - Euch zu berühren - ist ungeheuerlich?«
»Ein Gentleman würde niemals eine Lady so behandeln.«
»Eine Lady würde niemals die Sünden und den Verrat begehen, den Ihr begangen habt.« Er starrte in den offenen Ausschnitt ihrer Tunika und auf die heftig pulsierende Ader an ihrem Hals. Es lag Hunger in seinem Blick, ein silberner Schatten der Unentschlossenheit auf einem Gesicht, das wie aus Stein gemeißelt schien.
Oh, er war ein gut aussehender Teufel, der dunklen, gefährlichen Verführung fähig. Hatte sie nicht daran gedacht, mit ihm zu schlafen, damit er hinterher einschlafen würde und sie ihm entwischen könnte? Könnte sie das tun? Könnte sie ihren Körper hingeben, um ihr Schloss zu retten?
Als sie jetzt in diese heißen Augen schaute, wusste sie, dass es erst der Anfang sein würde, wenn sie wirklich mit ihm schlief. Sein Blick versprach ihr herrliche und dekadente Freuden, von denen sie, das ahnte sie, niemals genug kriegen würde.
Langsam beugte er sich vor, mit der Zunge schob er den Ausschnitt über ihren Brüsten noch weiter auf. Ihre Haut prickelte unter der feuchten Berührung.
»Nein - tut das nicht - ooh -«
Er leckte über die Knochen an ihrem Hals, dann flüsterte er: »Vielleicht werdet Ihr jetzt mit mir reden, Lady Apryll.«
»Reden?«
»Sagt mir, was Ihr geplant hattet, als Ihr mein Schloss betreten habt, als Ihr mich bestohlen habt, als Ihr mir meinen Jungen geraubt habt.«
»Ich ... ich ... das habe ich Euch doch bereits gesagt.«
Seine Lippen knabberten an der zarten Haut unter ihrem Kinn. Sie zitterte. Oh, wie würde es sich wohl anfühlen, wenn sich diese heißen Lippen auf die ihren pressten?
»Ihr habt mir gesagt, dass Euer Bruder Euch betrogen hat, weil er Rache an mir üben wollte.«
»Das ist die Wahrheit.«
Sein Mund glitt über ihren Hals, er konzentrierte sich auf den Ausschnitt ihrer Tunika. Heiße Atemluft drang unter den groben Stoff und ihre Brustspitzen richteten sich voller Erwartung auf. Lieber Gott, sie wünschte sich, er würde sie dort küsse^.
Die Finger in ihrem Rücken kneteten ihre Haut. »Sagt mir, Apryll«, hauchte er und drängte den Stoff mit der Nase noch weiter auseinander, während seine Finger ihren Rücken massierten, sie noch näher an sich zogen und sich sein Arm quälend eng an ihre Weiblichkeit drängte.
Wie Lava rann das Blut durch ihre Adern, als er sie mit Zähnen und Lippen liebkoste u nd seine Zunge über ihre Haut tanzte, immer tiefer, bis hin zu ihren Brüsten, die ganz schwer wurden, während in Apryll eine große Sehnsucht, ein nebelhaftes Verlangen aufstieg.
»Sagt mir, was ich wissen will.«
»Das habe ich Euch doch schon. Wir wollten uns in Serennog treffen, obwohl ich nichts wusste ... von dem Jungen.«
Er knabberte weiter an ihrer Haut. »Lügnerin.«
»Es ist die Wahrheit. Wir haben uns an der Weggabelung getrennt, nördlich von Black Thorn, in der Nähe ... in der Nähe der alten Mühle ... oooh ...« Die Stelle zwischen ihren Schenkeln wurde feucht und warm, eine Feuchtigkeit, von der sie wusste, dass sie einen Mann willkommen heißen würde ... diesen Mann ... oh, Gott, woran dachte sie nur? Sie durfte nicht mit ihm schlafen.
»Warum habt Ihr Euch getrennt?«
»Um Eure Soldaten zu verwirren. Wir wussten ... wir wussten, dass Ihr uns verfolgen würdet und ... oh, bitte ...«
»Bitte was?«, fragte er.
»Bitte ...« Sie
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