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Geliebte Diebin

Geliebte Diebin

Titel: Geliebte Diebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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der sie geritten waren. Die Vorderseite seines Körpers drängte sich eng - besitzergreifend? - an ihre Wirbelsäule und ihren Po.
    Sie versuchte, ihre Hände aus seinem Griff zu lösen, doch die Finger um ihre Handgelenke waren so hart wie Stahl. »Ihr könnt mir nicht entkommen«, sagte er. Sein Atem hauchte dabei gegen die kleinen Härchen in ihrem Nacken. »Denkt nicht einmal daran.«
    »Aber ich kann nicht schlafen mit den Händen über meinem Kopf.«
    »Ich kann es. Also Ihr auch.«
    »Ihr seid ein Biest.«
    »Aye.«
    »Alles, was man je über Euch gesagt hat, ist die Wahrheit.«
    »Und noch mehr. Vergesst das nicht.«
    »Aber ...«
    »Psst.« Sein Atem war heiß in ihrem Nacken, die Hand, die um ihre Taille lag, war unter ihre Tunika gekrochen und zog sie noch enger an ihn. Seine langen Finger breiteten sich auf ihrem Bauch aus. Sie fühlte ihre Wärme, fühlte seine Fingerspitzen auf ihrer Haut. Sein kleiner Finger lag nahe dem Nest aus krausen Locken zwischen ihren Schenkeln. Ihre Hose verhinderte, dass ihre nackte Haut sich gegenseitig berührte, aber der grobe Stoff war nur eine dünne Schranke und Apryll fragte sich, wie es sich wohl anfühlen würde, seine nackte Haut an ihrer zu spüren.
    Denk nicht darüber nach. Sei froh, dass er Schlaf braucht. Wenn er erst einmal schnarcht, kannst du dich vielleicht wegschleichen. Wachen sind keine in der Nähe und du kannst sogar ein oder zwei Pferde stehlen. Tu so, als würdest du schlafen. Dann kannst du dich leise, vorsichtig, aus seiner Umarmung lösen.
    Es war ein ganz einfacher Plan. Alles, was sie tun musste, war, geduldig zu warten.
    »Die Gefangene ist entkommen.« Der Soldat zitterte, als er Collin gegenübertrat, der auf dem Stuhl des Lords saß und sich die Füße am Kamin in der großen Halle wärmte. Die Hunde waren ruhelos, ihre dunklen Augen ließen den Stuhl ihres Herrn nicht aus den Augen.
    »Die Gefangene?«
    »Aye, die Frau. Sie ist... sie ist nicht mehr im Turm.«
    Langsam stand Collin auf und reckte sich zu seiner vollen Größe. »Wollt Ihr mir damit etwa sagen, dass Apryll von Serennog verschwunden ist?«
    »Aye, M'lord«, antwortete der Soldat. Mit schamrotem Kopf nickte er.
    »Wart Ihr denn nicht auf Eurem Posten?«
    »Doch, das war ich. Von der Minute an, in der ich den Auftrag, sie zu bewachen, erhalten habe, stand ich in der Nähe der Tür. Sie wurde nicht geöffnet.«
    Collin musterte den unglücklichen Mann. »Sie kann sich nicht in Luft aufgelöst haben. Zeigt es mir.« Er warf sich seinen Umhang über, griff nach seinem Schwert und stieß die Tür auf. Als er über den Schlosshof ging, hörte er das Geräusch etlicher Hämmer, denn die Ställe wurden bereits repariert, doch der Geruch nach rauchendem, nassem Holz lag nach wie vor in der Luft. Mit dem Wachmann direkt hinter sich, eilte er zum Turm und kletterte die steile, gewundene Treppe hinauf in das winzige, jetzt unverschlossene Zimmer, dessen Tür weit offen stand.
    In der Tat war der Raum leer.
    »Wo ist sie?«
    »Ich ... das weiß ich nicht.«
    »Sie ist keine Hexe, sie kann nicht einfach auf einem Besen davongeritten sein.«
    Der Soldat schluckte nervös. »Ich denke ... ich denke, sie ist vielleicht gar nicht mehr da gewesen, als ich meinen Dienst angetreten habe.«
    Collin warf dem Mann einen scharfen Blick zu. »Das würde Euch so passen, denn dann könntet Ihr Euren elenden Hals retten, nicht wahr?«
    »Eine andere Erklärung gibt es nicht.«
    Collin schnaufte verächtlich, er trat nach dem leeren Eimer, der ihr als Toilette hatte dienen sollen. Er schlug gegen die Wand, und eine Ratte, die sich dahinter versteckt hatte, rannte in eine Ecke des Raumes und verschwand durch einen Spalt neben der Tür.
    »Ruft die Wachen oder wenigstens die Leute, die von den Wachen noch übrig sind«, befahl Collin. Sein Blick ging noch ein letztes Mal durch den kleinen Raum. »Sucht das Schloss ab. Noch einmal. Jesus Christus, keiner von den Gästen darf jetzt abreisen. Sucht in jedem Wagen, jedem Karren und stellt das ganze Schloss auf den Kopf.« Er war schon wieder auf der Treppe, seine Stiefel dröhnten auf den Stufen. »Und wenn Lord Devlynn zurückkommt, dann werdet Ihr derjenige sein, der ihm diese Neuigkeit überbringt.«
    »Wohin willst du?«, fragte Vater Hadrian, als Geneva versuchte, durch das Haupttor das Schloss zu verlassen.
    Sie erstarrte und wandte sich zu dem abstoßenden Gottesmann um in seinem feinen Priestergewand, das in der Sonne wie reine Seide glänzte. Oh, wäre

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