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Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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zu Herzen genommen, als wir zurück waren, und eine persönliche Privatsekretärin eingestellt. Ich habe sie auch stark dazu ermutigt.“
    Madame LeVerts Augen strahlten auf und Sutton deutete mit dem Kopf auf Claire, die sich unauffällig immer weiter zur Haustür zurückzog. Madame LeVerts Augen folgten seinem Blick. Claire erstarrte, als wäre sie bei einem Verbrechen ertappt worden.
    Unsicherheit sprach aus ihrer Miene. Sutton lächelte ihr zu und hoffte, damit ihre Nervosität vertreiben zu können. „Sie hilft Mrs Acklen inzwischen in fast allen Bereichen und erfüllt ihre Aufgaben mit Anmut und Geschick.“ Er beugte sich näher zu ihr vor. „Adelicia ist mit ihr ziemlich zufrieden.“
    „Das ist ein großes Lob, Mr Monroe. Ich kann es nicht erwarten, diese junge Dame kennenzulernen.“ Sie lächelte und tätschelte seinen Arm. „Jemand, der Adelicia Acklen zufriedenstellen kann, stellt ganz gewiss auch mich zufrieden.“
    „Mutter, würdest du bitte aufhören, den interessantesten und attraktivsten Junggesellen des Südens für dich allein zu beanspruchen?“
    Sutton gab sich große Mühe, Madame LeVerts ältere Tochter, Diddie, ernst anzuschauen. „Das würde sie bestimmt, Miss LeVert, wenn dieser Herr hier wäre.“
    Alle lachten. Alle außer Diddie.
    „Miss LeVert? So wollen Sie mich jetzt nennen, junger Mann?“
    Sutton lächelte fröhlich. „Hallo, Diddie. Wie geht es dir?“
    „Ich bin erschöpft, Sutton, und mir tut der Rücken weh.“ Sie belohnte ihn mit einer Umarmung. „Und ich bin sehr dankbar, dass ich nicht mehr in dieser Kutsche sitze und endlich wieder festen Boden unter den Füßen habe. Und dann auch noch den exquisiten Boden von Belmont . Ich fühle mich fast, als wäre ich nach Hause gekommen.“
    Diddie war wie immer direkt und nahm kein Blatt vor den Mund, aber sie verbreitete trotzdem einen gewissen Charme. Sutton fragte sich erneut, warum sie noch nicht geheiratet hatte. Das lag sicher nicht an einem Mangel an Verehrern. Sie war nur drei oder vier Jahre älter als er und legte immer großen Wert darauf, ihn daran zu erinnern, dass er jünger war als sie.
    Die Gespräche um sie herum verstummten. Er schaute zum Herrenhaus und sah, dass Claire die Stufen herabstieg. Da er wusste, dass sie das nicht machen würde, wenn sie nicht dazu aufgefordert worden wäre, warf er einen Blick auf Adelicia und sah ihre diskrete Geste, mit der sie Claire aufforderte, sich zu ihnen zu gesellen. Eine schnelle Bewegung aus dem Handgelenk, eine Geste, die sie normalerweise nur bei Dienstboten anwandte.
    Die Entdeckung, dass sie diese Geste Claire gegenüber benutzte, störte ihn.
    „Wir haben dich vermisst, Sutton.“ Cara Netta schob ihren Arm unter seine Armbeuge. „Sehr sogar.“ Sie drückte sich näher an ihn.
    Er verstand, was sie eigentlich damit sagen wollte, und sah das vielsagende Lächeln der Frauen, die um ihn herumstanden. Er wand sich verlegen und war froh, dass Claire noch ein paar Meter weg war. „Sie alle wurden auch sehr vermisst. Ich habe schon befürchtet, Mrs Acklen würde in ihrer Vorfreude auf Ihren Besuch das ganze Haus neu dekorieren.“
    Während Adelicia lachte und seine Bemerkung mit einer Handbewegung abtat, versuchte Sutton, ein paar Zentimeter Abstand zwischen sich und Cara Netta zu schaffen, jedoch ohne Erfolg.
    Cara Netta fuhr mit der Hand über seinen Oberarm. „Die Gärten sind außergewöhnlich, Sutton. Vielleicht kannst du sie mir nach dem Abendessen zeigen.“
    Von ihrer Direktheit – und von dem großzügigen Blick, den ihr Kleid aus diesem Winkel auf ihr Dekolleté bot – überrascht, nickte Sutton höflich, fühlte sich dann aber recht unsanft an etwas erinnert. Ihm wurde bewusst, dass Cara Netta nicht übermäßig aufdringlich war, wenn man das Einvernehmen zwischen ihnen und die langen Monate bedachte, die sie gemeinsam durch Europa gereist waren.
    Sein Verhalten war der Grund für sein Unbehagen. Dass er zugelassen hatte, Claire so nahezukommen. Dass er zugelassen hatte, dass ihre Freundschaft über das hinausging, was für einen Mann in seiner Situation angemessen war, auch wenn es am Anfang völlig unschuldig gewesen war. Aber diese Situation war nicht Cara Nettas Schuld. Es war seine Schuld, und deshalb lag es an ihm, die Sache in Ordnung zu bringen.
    Cara Netta zupfte an seinem Arm, und er merkte, dass sie auf seine Antwort wartete.
    „Ja“, flüsterte er nach unten. „Es ist mir ein Vergnügen, dir später die Gärten zu zeigen. Das gibt

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