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Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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uns eine Gelegenheit, uns zu unterhalten.“
    „Und …“ Sie lächelte. „Uns wieder näherzukommen.“
    Beim Blick in ihren Augen wurde sein Kragen fast zu eng.
    „Sutton …“
    Er drehte sich um und war Diddie für die Unterbrechung dankbar.
    „Du musst Cara Netta nach der Sonate fragen.“
    Er brauchte ein paar Sekunden, um einzuordnen, wovon sie sprach. Schließlich fiel es ihm ein. Er verbarg seine Gedächtnislücke hinter einer höflichen Verbeugung und nutzte die Gelegenheit, um sich Cara Nettas Zuneigung zu entziehen, da ihm nicht entging, dass Claire direkt hinter Adelicia stand und darauf wartete, vorgestellt zu werden. Er hätte sie gern selbst vorgestellt, aber es war Adelicias Vorrecht als Herrin von Belmont und Claires Arbeitgeberin. „Ich hege keine Zweifel, dass Cara Netta diese Haydnsonate inzwischen perfekt beherrscht. Welche war es noch einmal?“
    „Nummer siebenunddreißig in D-Dur“, antwortete Diddie mit schwesterlichem Stolz in den Augen. „Und ja, sie beherrscht sie perfekt. Ich kann kaum begreifen, wie sie sie mit solcher Lebendigkeit spielen kann. Und völlig fehlerfrei!“
    Cara Netta schaute ihre Schwester mit einem fröhlichen Stirnrunzeln an. „Du solltest keine solchen Märchen erzählen, Diddie.“ Sie warf einen Blick auf Sutton. „Obwohl ich inzwischen ganz passabel durchkomme.“
    „Ganz passabel?“ Madame LeVert schüttelte den Kopf.
    „Heute nach dem Abendessen …“ Adelicia schaute Cara Netta mit scherzhafter Nachsicht in den Augen an. „… spielst du uns die Sonate vor. Ich bestehe darauf! Und dann werden wir selbst entscheiden, ob meisterhaft beherrschen die richtige Beschreibung ist.“
    Cara Netta machte einen Knicks. „Wie Sie wünschen, Mrs Acklen. Aber ich bitte Sie: Machen Sie mich nicht verantwortlich, falls einer Ihrer Gäste plötzlich Kopfschmerzen bekommt.“ Ihre Bemerkung entlockte den anderen ein leises Lachen.
    „Ah … Miss Laurent.“ Adelicia bedeutete Claire näher zu treten.
    Sutton versuchte, Claires Blick auf sich zu lenken, aber ohne Erfolg. Ihr Zögern war verständlich. Die LeVert-Frauen waren jede für sich schon einschüchternd. Aber alle zusammen und dazu noch Adelicia …
    „Danke, dass Sie zu uns kommen, Miss Laurent.“ Adelicia lächelte freundlich. „Darf ich Ihnen Madame Octavia Celeste Valentine Walton LeVert vorstellen, die meine liebe Freundin zu nennen ich das große Vorrecht habe.“ Adelicia ergriff Madame LeVerts Hand, und die beiden wechselten einen vielsagenden Blick miteinander. „Und diese zwei hübschen jungen Damen sind ihre Töchter, Miss Octavia Walton LeVert, die wir liebevoll Diddie nennen.“
    Diddie neigte lächelnd den Kopf.
    „Und diese dunkelhaarige Schönheit …“ Adelicia legte einen Arm um Cara Nettas Schultern. „… ist Miss Henrietta Caroline LeVert, die wir alle als Cara Netta kennen. Und darf ich Ihnen, meine Damen, Miss Claire Elise Laurent vorstellen, meine persönliche Privatsekretärin und eine talentierte und gewissenhafte junge Frau, die eine dringend nötige Ordnung in mein Leben bringt.“
    Mit einer Würde und Anmut, die ihre Nervosität Lügen strafte, machte Claire einen tiefen Knicks. „Madame LeVert, es ist mir eine große Ehre.“ Sie lächelte Diddie und Cara Netta an. „Meine Damen, es ist mir auch eine Freude, Sie kennenzulernen.“
    Madame LeVert reichte ihr die Hand. „Miss Laurent, ich war keine fünf Minuten hier, als Mr Monroe Ihre Fähigkeiten schon in den höchsten Tönen lobte.“
    Daraufhin schaute Claire zu Sutton. Er lächelte sie an und freute sich, als er in ihrem Gesicht auch den Anflug eines Lächelns entdeckte. Zusammen mit einem Gefühl, das er nicht definieren konnte. Dabei konnte er ihre Miene normalerweise ganz leicht deuten. Sie verstand es offenbar immer besser, ihre Gefühle zu verbergen. Diese Entdeckung gefiel ihm überhaupt nicht. Genauso wenig gefiel es ihm, dass Cara Netta ihren Arm wieder unter seinen schob und sich eng an ihn drückte.
    Claires Blick wanderte zu der Stelle, an der Cara Netta ihn berührte, und wandte sich dann schnell ab.
    „Ich würde Ihre Hilfe bei einigen dringenden Briefen, die ich schreiben muss, schätzen“, plauderte Madame LeVert weiter. „Natürlich nur mit Adelicias Erlaubnis.“
    Claire öffnete den Mund, um ihr zu antworten, aber Adelicia kam ihr zuvor.
    „Sie kann es nicht erwarten, dir zu helfen, Octavia. Miss Laurent kann anfangen, sobald du es wünschst. Das Gleiche gilt für euch Mädchen: Wenn eine

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