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Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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den Anblick breitete, der vor ihr lag, schloss Claire fest die Augen und konnte die Bilder immer noch sehen, aber vor ihrem geistigen Auge waren sie ein Konzert aus Pinselstrichen auf einer Leinwand. Vater, hilf mir, etwas von Wert zu schaffen. Etwas, das bei der Auktion etwas wert ist und das in den Augen der Kritiker Anerkennung findet.
    Aber noch während die Worte aus ihrem Herzen kamen, fühlten sie sich leer an. Sie wünschte, Sutton wäre bei ihr. Er würde wissen, welche Worte sie beten musste, auch wenn sie das nicht wusste.
    * * *
    Zwei Tage später zog der Februar ins Land und die Gärten auf Belmont waren mit einer zehn Zentimeter dicken Schneedecke bedeckt. Claire brachte die letzten zwei Hutschachteln, die mit Briefen und Erinnerungsstücken gefüllt waren, in das kleine Büro. Sie war fest entschlossen, sie durchzusehen, damit sie das Erinnerungsbuch für Mrs Acklen beginnen konnte. Außerdem musste sie die Biografie zu Ende schreiben, die sie für Mrs Acklens Kapitel in Queens of American Society begonnen hatte.
    Auf dem Sofa vor dem Feuer mit einer Tasse von Cordinas Tee in der Hand öffnete sie die erste Schachtel – und sah die Einladung, die sie für Madame LeVerts Empfang entworfen hatte. Sie lag ganz oben. Sie lächelte. Mrs Acklen musste sie hineingesteckt haben, bevor sie nach New Orleans aufgebrochen war.

    Empfang
    Mrs Acklen
    freut sich, Sie am Dienstag, dem 18. Dezember, um 20 Uhr
    zu Ehren von Madame LeVert empfangen zu dürfen.

    Mrs Acklen hatte sie angewiesen, die Einladung kurz und elegant zu gestalten. Claire hatte ihr den Entwurf gezeigt und war sich so sicher gewesen, dass sie ihr Verbesserungsvorschläge machen würde. Aber Mrs Acklen hatte den Entwurf ohne die geringste Änderung genehmigt. Claire erfüllte erneut die Freude, die sie dabei empfunden hatte, und legte die Einladung auf den Stapel mit den Sachen für das Erinnerungsbuch.
    Sie entdeckte so viele Dinge, die ihr zu Herzen gingen. Die Beerdigungsanzeige für Emma Franklin, Briefe von verschiedenen Verwandten an Adelicia. Dann fiel ihr Blick auf einen Zeitungsausschnitt neben dem Stapel. Die Titelzeile machte sie neugierig. FRANCIS ROUTH FREIGESPROCHEN.
    Francis Routh? Routh wie Belmonts Mrs Routh?
    Claire las das Datum. 18. Juli 1842. Titelseite des Nashville Banner. Sie überflog den ersten Absatz und ihr wurden schmerzlich und unangenehm die Augen geöffnet, als lese sie ein fremdes Tagebuch.

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    C laire las den Artikel und hatte das Gefühl, sie sollte das nicht tun, sagte sich aber gleichzeitig, genauso wie schon früher, als sie alte Zeitungsausschnitte gelesen hatte, dass diese Informationen allgemein bekannt gewesen waren, auch wenn das vor über zwanzig Jahren gewesen war.

    Nach einer zweiten Berufung wurde Francis Routh aus Nashville von der Anklage des Landbetrugs in Louisiana freigesprochen, nachdem ihn eine Verurteilung vor über zwei Jahren ins Gefängnis gebracht hatte. Routh wurde am zweiten dieses Monats aus dem Staatsgefängnis entlassen, nachdem er eine Haftstrafe von sechsundzwanzig Monaten verbüßt hatte.

    Claires Blick blieb am nächsten Absatz hängen. Die Worte, die so vieles erklärten, begannen, vor ihren Augen zu verschwimmen.

    Nachdem sich seit dem Beginn seines Gefängnisaufenthalts sein Gesundheitszustand stetig verschlechtert hatte, starb Routh letzte Woche im Haus seines engen Freundes und früheren Geschäftspartners, Isaac Franklin, an einer Lungenentzündung. Seit Rouths Verhaftung und dem Verlust seines Hauses und Geschäftes wohnt seine Frau bei Mr und Mrs Isaac Franklin aus Fairview in Gallatin.
    Routh war von Anfang an unschuldig gewesen. Er hinterlässt zwei Söhne und seine Frau, Mrs Abigail Routh aus Nashville.

    Der Rest des Artikels befasste sich mit den angeblichen Vorwürfen aus den zurückliegenden Jahren. Claire riss den Blick von der Zeitung los und starrte nachdenklich vor sich hin, ohne wirklich etwas wahrzunehmen.
    Mrs Rouths Mann. Er musste es sein …
    Ein Klopfen an der angelehnten Tür veranlasste sie, den Kopf zu heben. Claire schob den Artikel schnell unter die anderen Zeitungsausschnitte. „Mrs Routh!“ Sie zwang sich zu einem Lächeln.
    Die Haushälterin trat mit einigen Umschlägen in der Hand ins Büro. Ihr Blick wanderte zu dem Stapel von Zeitungsausschnitten und blieb daran hängen. „Die Post ist gekommen, Miss Laurent.“
    „Danke.“ Claire stand auf und kam ihr auf halbem Weg entgegen. „Danke, dass Sie sie mir bringen.“ Mrs Routh wandte

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