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Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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Alter und Jugend sich manchmal gegenseitig ergänzen können. Und ich glaube, dass dies in unserer Situation der Fall wäre.“
    „Mr Stanton, ich …“
    „Ich würde mich geehrt fühlen, wenn Sie Andrew zu mir sagen.“
    Claire biss sich auf die Zunge und nickte. „Andrew, ich genieße Ihre Gesellschaft wirklich, aber …“ Sie atmete tief ein und rief sich ins Gedächtnis, was sie sich zu sagen vorgenommen hatte. „Im Moment bin ich ganz und gar nicht in der Lage, eine Beziehung der Art in Betracht zu ziehen, die Sie möglicherweise wünschen. Ehrlich gesagt, denke ich …“ Sie wollte ihn nicht verletzen. „Ich denke, dass es besser wäre, wenn wir uns nicht mehr sehen würden.“
    Zu ihrer Überraschung lächelte er. „Das war eine sorgfältig formulierte und gut eingeübte Antwort, Claire.“ Seine Miene wurde weich und verriet sein Verständnis. „Ab dem Moment, in dem Sie mich falsch verstanden haben und dachten, ich wollte, dass Sie mir etwas zu trinken bringen, waren Sie offen zu mir. Das gefällt mir an Ihnen. Ich schätze zwar Ihre Freundschaft, aber es wäre nachlässig von mir, Sie glauben zu lassen, dass das alles wäre, was ich für Sie empfinde. Oder was ich hoffe, dass Sie eines Tages für mich empfinden werden.“
    Das Knistern des Feuers war alles, was man in der Stille hörte. Das einzige Wort, das Claire begriff, war das Wort offen . Das war das Letzte, was sie war. Weder ihm gegenüber. Noch Sutton gegenüber. Noch sonst jemand gegenüber. Aber sie wollte es jetzt mehr denn je sein.
    „Andrew …“
    Er hob eine Hand. „Sie brauchen heute Abend nichts mehr dazu zu sagen. Ich hatte nicht vor, dieses Thema anzusprechen, obwohl ich froh bin, dass es zur Sprache kam.“
    In wahrer Gentleman-Manier küsste er ihre Hand. Dann stand er auf und rief die Kutsche. „Ich bringe Sie nach Belmont zurück.“
    Er half ihr in ihren Mantel. Dabei erinnerte das Gewicht in ihrer Tasche sie an das Buch.
    Sie zog es heraus. „Ich schätze dieses Geschenk sehr, aber ich kann es nicht annehmen.“ Sie legte es auf einen Seitentisch.
    Er gab es ihr zurück. „Es war ein Geschenk, Claire. Unter Freunden. Ohne weitergehende Erwartungen.“
    Als sie seine Entschlossenheit sah, widersprach sie ihm nicht. Er drehte sich um und nahm seinen Mantel und seine Handschuhe. Die Kutschfahrt zurück nach Belmont verlief schweigend, und als sie um die Ecke bogen und die Silhouette des dunklen Herrenhauses im Mondlicht auftauchte, spürte Claire ein starkes Heimweh. Ein Heimweh, das sie lange nicht mehr gekannt hatte.
    Aber es war nicht ein Heimweh nach einem Ort, sondern nach einem Menschen.
    Die Kutsche blieb vor den Stufen zur Haustür stehen, während Eli mit einer Laterne in der Hand die Treppe herabstieg. Er half ihr aus der Kutsche, und Andrew begleitete sie zur Tür. „Wissen Sie, wann Mrs Acklen zurückkommt?“
    „In ein paar Wochen, glaube ich. Aber spätestens im März zur Auktion.“
    „Sie hat mir erzählt, dass Sie planen, dieses Jahr ein Bild für die Auktion für neue Künstler einzureichen. Ich freue mich darauf, es zu sehen. Mr Monroe hat Sie in dieser Hinsicht auch gelobt. Und auch in jeder anderen Hinsicht.“
    Claire horchte auf. „ Mr Monroe hat mit Ihnen über mich gesprochen?“
    Andrews Miene wurde scheu. „Ja, obwohl ich mich ihm ein wenig aufgedrängt habe. Ich nahm ihn beim Empfang beiseite und erzählte ihm, dass ich daran interessiert sei, Sie besser kennenzulernen. Und ich erkundigte mich, ob ein anderer Gentleman Anspruch auf Ihre Zuneigung habe.“
    Claires Herz begann, schneller zu schlagen. Sie erinnerte sich, die beiden im Salon gesehen zu haben. Sie hatten miteinander gesprochen und sich die Hand geschüttelt. „Würden Sie mir bitte verraten, was Mr Monroe Ihnen geantwortet hat?“
    Andrew ließ sich einen Moment Zeit mit seiner Antwort. „Er sagte, dass Sie die beste junge Frau seien, der er je begegnet ist, und dass er keinen Grund wüsste, warum ich nicht eine Freundschaft mit Ihnen anstreben sollte.“ Er schaute sie im Schein der Laterne an, die Eli angezündet hatte. „Aber jetzt sehe ich einen solchen Grund. Ganz deutlich. In Ihren Augen.“
    Claire senkte den Blick, aber er hob ihr Kinn wieder nach oben.
    Ein langsames, etwas resigniertes Lächeln zog über sein Gesicht. „Sutton Monroe kann sich sehr glücklich schätzen, Claire. Weiß er es?“
    „Was sollte er wissen?“, flüsterte sie.
    „Dass Sie ihn lieben.“
    Tränen schnürten ihr die Kehle zu. Sie

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