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Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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Traum, dem sie irgendwie Raum in sich gegeben hatte. „Selbst wenn aus dieser Gelegenheit nichts für mich herauskommt, Sutton, sollst du wissen, wie dankbar ich dir dafür bin, dass du an mich glaubst. Und an mein Bild. Ich bin dir für alles sehr dankbar, was du für mich getan hast, seit ich hier bin.“
    Er kniff scherzhaft die Augen zusammen. „Hast du vor, irgendwohin zu gehen?“
    „Nein.“ Sie lachte leise, während der Knoten in ihrem Magen sich noch enger zusammenzog.
    Ein Ober schenkte ihnen Kaffee ein, und Claire nippte langsam da-ran und genoss das kräftige Aroma. Ganz ähnlich wie im Café du Monde.
    „Ich spreche normalerweise beim Essen nicht über Geschäftliches, aber …“ Sutton zog einen Umschlag aus seiner Tasche und reichte ihn ihr. „Das habe ich heute bekommen.“
    Claire zog ein einzelnes Blatt Papier aus dem Umschlag. Es war ein juristisches Dokument mit der Überschrift: Der Bundesstaat Louisiana gegen Mrs Adelicia Franklin Acklen. Sie war mit den ganzen juristischen Fachausdrücken nicht vertraut, aber hier und da verstand sie ein Wort, und als sie das Ende des Absatzes erreichte, begann sie zu lächeln. Sie sprach leise, um von den Gästen an den anderen Tischen nicht gehört zu werden. „Du hast den Baumwollfall gewonnen!“ Sie hob ihre Kaffeetasse. „Meine Glückwünsche, Herr Anwalt.“
    Er stieß mit ihr an. „Wenigstens haben wir vorerst gewonnen. Ich bin sicher, dass die Klägerpartei in Berufung geht. Aber danke, dass du mit mir feierst.“
    Als sie ihn anschaute, sah sie in seinen Augen, was sie bereits wusste: Dass er zwar sehr gut war in dem, was er machte, aber dass es nicht sein größter Wunsch im Leben war, als Anwalt zu arbeiten. Wieder betete sie, dass Gott Sutton eine Tür öffnen würde, seinen Traum zu verwirklichen.
    Sie schob ihm den Umschlag wieder hin und hätte gern einige Fragen zu dem Fall gestellt. Aber nicht mitten im Restaurant, wo neugierige Ohren ihnen zuhören konnten.
    Der Ober kam mit dem Dessert zurück. Claire genoss jeden Bissen und widerstand dem Drang, sich den Puderzucker von den Fingern zu schlecken. Als sie das Restaurant verließen, stellten sie fest, dass Armstead noch nicht mit der Kutsche zurück war.
    Sutton schaute auf seine Taschenuhr und hielt ihr dann den Arm hin. „Gehen wir ein wenig spazieren? Armstead wird uns schon finden.“
    Claire hakte sich bei ihm unter und ging neben ihm her. „Zu dem Fall, den du gewonnen hast: Da gibt es etwas, das ich mich frage, seit ich einen Zeitungsartikel gelesen habe, den Mrs Acklen aufgehoben hat.“ Sie schaute ihn an. „Warst du mit ihr dort? In Louisiana?“
    Ein langsames Lächeln zog über sein Gesicht. „Ja. Die Frau war wirklich sehenswert. Ich habe zugesehen, wie sie diese Verhandlungen geführt hat.“ Er schüttelte den Kopf. „Es war keine leichte Zeit in ihrem Leben. Sie hatte gerade ihren Mann verloren. Als er starb, hatte sie ihn über eineinhalb Jahre nicht gesehen.“
    „Warum so lange?“ Claire nickte einem Paar zu, das an ihnen vorbeischlenderte.
    „Der Krieg. Als Fort Donelson fiel, wussten wir alle, dass es nur eine Frage der Zeit wäre, bevor Nashville auch fallen würde. Adelicia bat ihn, sich in Sicherheit zu bringen, bevor das passierte. Sie dachte, dass er auf ihren Plantagen in Louisiana mehr gebraucht würde und dass er dort sicherer wäre. Eine Woche, nachdem er abgereist war, besetzten die Unionstruppen Nashville und begannen, überzeugte Sezessionisten aufzuspüren.“ Er sagte das mit einem bitteren Unterton. Claire konnte das gut verstehen. „Adelicia stand auf ihrer Liste, und Joseph wäre ganz sicher auch aufgeführt worden. Genauso wie mein Vater.“
    Claire verlangsamte ihre Schritte, um sich seinem Tempo anzupassen.
    „Der letzte Brief, den sie von Joseph bekam, war vom Spätsommer dreiundsechzig. Er schrieb ihr, dass die Konföderierten alle Maultiere und Pferde konfisziert hätten und dass er fürchtete, sie würden fast dreitausend Ballen Baumwolle verbrennen, um zu verhindern, dass sie in feindliche Hände fielen. Joseph starb ungefähr einen Monat später an Malaria und hinterließ Adelicia, die in Nashville war, in Louisiana eine große Menge Baumwolle, die ein Vermögen wert war und verbrannt werden sollte.“
    Sie erreichten die Ecke und bogen nach rechts ab.
    Claire schaute in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren. „Bist du sicher, dass Armstead uns findet? Vielleicht sollten wir lieber zurückgehen.“
    „Ich habe ihm

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