Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
Vom Netzwerk:
Sie fand nicht die richtigen Worte.
    Er begleitete sie zu ihrem Stuhl, setzte sich dann neben sie und schob seinen Stuhl näher zu ihr heran.
    Claire sah unter sich auf dem Parkett eine Bewegung. Jemand winkte ihnen zu. „Oh!“ Sie stieß Sutton in die Seite. „Da ist Mrs Holbrook.“ Sie antwortete mit einem diskreten Winken.
    Sutton nickte zum Gruß. „Ihr Mann hat mir erzählt, dass sie mit dem, was du für den Tee der Frauenliga organisiert hast, sehr zufrieden war. Sie würden bei Gelegenheit gern einmal mit uns essen gehen.“
    „Mr und Mrs Holbrook?“, fragte Claire und musste an das denken, was Mr Holbrook zu ihr beim Empfang gesagt hatte.
    „Nein, Präsident Johnson und seine Frau.“ Sutton schaute zu ihr herüber und grinste. „Natürlich Mr und Mrs Holbrook.“
    Sie brachte ein Lächeln zustande und war froh, als die Lichter gelöscht wurden. Aber sie spürte erneut diese Anspannung in sich, die sie daran erinnerte, dass sie es ihm sagen musste. Aber jetzt war das nicht möglich. Sonst würde sie ihnen den Abend verderben. „Sutton“, flüsterte sie.
    Er drehte sich zu ihr um.
    „Könntest du dir morgen etwas Zeit nehmen, damit ich dir etwas sagen kann? Es geht um etwas sehr Wichtiges.“
    Er drückte ihr einen Kuss auf die Hand. „Natürlich. Ich freue mich darauf.“
    Als sich wenige Sekunden später der Vorhang hob, beugte sich Claire mit Tränen in den Augen zu ihm herüber und wollte ihm einen Kuss auf die Wange geben. Aber im letzten Moment drehte er den Kopf und küsste sie auf den Mund. „Ich liebe dich, Claire“, flüsterte er.
    Sie konnte ihm kaum darauf antworten, da sie sich fragte, ob er morgen auch noch so empfinden würde. „Ich liebe dich auch, Sutton“, flüsterte sie und betete um die Kraft, das anzunehmen, was die Zukunft ihr bereithielt. Gleichzeitig dankte sie Gott für diesen Mann, den sie von ganzem Herzen liebte, und dafür, dass sie in dieser privaten Loge ungestört waren.
    * * *
    Mit ihrer Maltasche über einer Schulter und dem Künstlerkoffer, den Sutton ihr gemacht hatte, in der anderen Hand eilte Claire den Hang herab und summte dabei eine Arie aus Faust. Die Oper gestern Abend hatte alle Fasern menschlicher Gefühle angerührt. Sie hatte gelacht, sie hatte geweint, sie hatte den Atem angehalten. Sutton tat seine Hand immer noch weh, hatte er ihr später gesagt.
    Der Künstlerkoffer, den er ihr gemacht hatte, war wunderbar. Er verfügte über einen besonderen Mechanismus, der die Leinwand festhielt, damit sie sie leichter transportieren konnte, ohne Gefahr zu laufen, das Bild zu beschädigen. Das war besonders heute wichtig, denn die Leinwand, die sich darin befand, war das Bild, das sie morgen mit einem Kurier zum Auktionshaus schicken würde.
    Sie hatte dieses Motiv sieben Mal gemalt und jedes Mal hatte ihr Pinsel etwas anderes hervorgebracht. Aber das Landschaftsbild, das sie als Letztes fertiggestellt hatte, war ohne jeden Zweifel das Bild, das sie einreichen wollte. Sie wusste das mit absoluter Gewissheit, denn auch wenn diese Vorstellung ihr Angst einjagte, war es das einzige von den sieben Bildern, das sie nicht im Stil von François-Narcisse Brissaud gemalt hatte. Sondern in ihrem eigenen Stil.
    Sie eilte zum Haus zurück und sah Gärtner, die das Gelände pflegten und auf die Ankunft von Mrs Acklen Ende der Woche, rechtzeitig für die Auktion der etablierten Künstler, vorbereiteten.
    Auch wenn sie sich auf ihre Rückkehr freute, wollte Claire gar nicht daran denken, wie es sein würde, wenn sie vor Adelicia Acklen treten und ihr die Wahrheit sagen müsste. Es heute Sutton zu sagen würde schon schwer genug werden.
    Sie stellte ihren Koffer und ihre Tasche in einer Ecke der Eingangshalle neben den Schlafenden Kindern ab, als gedämpfte Stimmen an ihre Ohren drangen.
    „Miss Laurent? Sind Sie das?“
    Claire erkannte Mrs Monroes Stimme und trat um die Ecke in den kleinen Salon. Als sie sah, wer neben Suttons Mutter saß, gefror ihr das Blut in den Adern. „Onkel Antoine …“ Ohne dass sie es wollte, kam ihr der Name über die Lippen.
    „Bonjour, ma petite!“ Antoine stand vom Sofa auf. Er sah elegant aus und schien sich in seiner Umgebung viel zu sehr zu Hause zu fühlen.
    Mrs Monroe lächelte. „Es gefällt mir, wenn er so spricht. Er ist so charmant!“
    Claire starrte ihn an und war zu verblüfft, um etwas sagen zu können.
    Antoine DePaul kam auf sie zu und beugte sich vor, als wollte er sie auf die Wange küssen. Aber Claire drehte den Kopf

Weitere Kostenlose Bücher