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Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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leise ein und achtete darauf, nicht in Mr Monroes Richtung zu schauen.
    Mit der Gabel in der Hand nickte Mrs Acklen majestätisch, wo-raufhin das Essen weiterging. „Kinder, ich möchte euch Miss Claire Laurent vorstellen. Ich habe euch schon ein wenig von ihr erzählt. Sie arbeitet in den nächsten Tagen mit mir daran, Williams Geburtstagsfeier zu planen.“
    Claire lächelte den Jungen an, der neben Mr Monroe saß.
    „Ihr erinnert euch vielleicht, dass Miss Laurent in Paris geboren wurde“, sprach Mrs Acklen weiter.
    Ihre Tochter beugte sich vor und schaute Claire über die Länge des Tisches hinweg an. „Wir sind erst aus Paris zurückgekommen.“ Sie schob die Unterlippe vor. „Es ist so hübsch!“
    Claire lächelte. „Ja, das stimmt. Aber hier ist es auch sehr schön.“
    Der kleine Junge neben ihr beugte sich näher vor. „Mama kennt den Kaiser von Frankreich. Kennen Sie ihn auch?“
    „Leider hatte ich nicht die Ehre, ihn persönlich kennenzulernen.“ Claire nippte an ihrer Limonade und genoss die Kühle in ihrer Kehle.
    „Miss Laurent, ich möchte Ihnen meine Kinder vorstellen.“ Mrs Acklen schaute den älteren Jungen an, der rechts neben ihr saß. „Das ist mein ältester Sohn, Joseph. Er ist sechzehn und kehrt bald wieder an seine Schule zurück. Er ist nur an den Wochenenden bei uns.“
    Joseph war ein gut aussehender Junge mit dichten, dunkelbraunen Haaren, und er war zweifellos der Sohn des Mannes auf dem Porträt.
    „William ist unser Geburtstagskind. Er wurde elf, als wir bei unserer Rückreise aus Europa in New York weilten, und ich habe ihm versprochen, dass wir seinen Geburtstag nach unserer Rückkehr standesgemäß nachfeiern.“ Mrs Acklen strahlte. „Neben Ihnen, Miss Laurent, sitzt Claude. Er ist neun. Er ist genauso schlau wie liebenswert; seien Sie also auf der Hut. Und das …“ Sie tätschelte den Arm ihrer Tochter. „... ist Pauline. Sie ist sechs und wird bald sieben.“ Sie lächelte. „Meine Kinder sind mein größter Schatz.“
    Claire schaute sich am Tisch um. „Das kann ich gut verstehen. Es ist mir eine sehr große Freude, euch alle kennenzulernen.“
    Joseph nickte wieder auf eine Weise, die sehr viel Ähnlichkeit mit der Haltung seiner Mutter hatte, während William sie mit wenig Interesse anschaute. Nur Claude und Pauline lächelten sie herzlich an.
    Claire erwiderte das Lächeln der beiden und richtete ihre nächste Bemerkung an die jüngeren Kinder. „Geht ihr beide gern zur Schule? Und freut ihr euch, dort eure Freunde zu treffen?“
    Ihre Fragen wurden mit Schweigen beantwortet. Claude und Pauline schauten ihre Mutter an.
    „Miss Laurent, die Privat lehrerin der Kinder kommt in zwei Wochen nach Belmont zurück.“ Mrs Acklens Tonfall war zwar freundlich, enthielt aber einen kritischen Unterton. Claire nickte, während Claude und Pauline begeisterte Jubelrufe ausstießen. Mrs Acklen brachte sie mit erhobener Hand zum Schweigen. „Miss Heloise Cenas ist schon seit vielen Jahren bei uns. Sie überwacht die Studien der Kinder auf bemerkenswerte Weise. Ich wüsste nicht, was wir ohne sie tun sollten.“
    Claire wollte schon sagen: „Das ist aber nett“, beschloss dann aber, dass es besser war, nur zu nicken und sich wieder auf ihr Essen zu konzentrieren.
    Ein Moment verging, in dem man nur das leise Klirren des Silberbestecks auf dem zarten Porzellan hörte.
    „Ich bin sicher, Miss Laurent“, sprach Mrs Acklen weiter, „dass Sie sich schon einige wunderbare Ideen für Williams Geburtstagsfeier ausgedacht haben.“
    Da sie die Aufforderung in ihrem Tonfall hörte, schluckte Claire eilig die Limabohnen hinunter, die sie im Mund hatte, und spülte mit einem Schluck eiskalter Limonade nach. „Ja, Madam.“ Sie lächelte William freundlich an, obwohl er diese Geste immer noch nicht erwiderte, und sie fragte sich, ob die Details als Überraschung für ihn gedacht waren. „Ich hatte die Absicht, sie zuerst mit Ihnen zu besprechen … allein.“
    Mrs Acklen schüttelte den Kopf. „Ich denke, William interessiert es bestimmt, was Sie geplant haben.“ Sie warf einen Blick auf ihren Sohn, dessen Miene deutlich mehr Interesse verriet als noch vor wenigen Sekunden. „Also, verraten Sie es uns, Miss Laurent. Was haben Sie sich ausgedacht?“
    Mit einem Blick auf ihren restlichen Kartoffelbrei legte Claire ihre Gabel neben ihren Teller. Sie tupfte sich mit einer Serviette den Mund ab. „Nun …“ Ihre Aufregung wuchs, als sie sich die Szene vor Augen führte.

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