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Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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er zur Eingangshalle zurückging, da er genau wusste, dass er ihre jüngste Angestellte nicht so gründlich unter die Lupe genommen hatte, wie er das normalerweise machte, bevor jemand hier zu arbeiten begann. Dafür hatte Mrs Acklens überstürzte Entscheidung gesorgt.
    Sutton hatte den Brief an seinen Kollegen in New Orleans abgeschickt, wie Mrs Acklen verlangt hatte, aber es würde mindestens zwei Wochen dauern, bis er mit einer Antwort rechnen konnte. Er hatte daran gedacht, ein Telegramm zu schicken. Aber als er dies das letzte Mal bei möglicherweise heiklen Informationen getan hatte, hatte er damit nur Gerüchte geschürt. Solange er also keine Antwort von seinem Kollegen bekam, würde er Claire einfach genauer beobachten. Und falls er sie dabei ertappen sollte, wie sie mitten in der Nacht Statuen zur Haustür hinausschleppte, würde er sie sofort zur Rede stellen.
    Bei diesem Gedanken musste er grinsen.
    Gedämpfte Stimmen kamen aus dem Büro, als er näher trat.
    „Erzählen Sie mir bitte Genaueres über das Gebäck. Können Sie die Napoléons machen?“
    Als er die Begeisterung in Adelicias Stimme hörte, trat Sutton näher zum Büro und stellte fest, dass die Tür halb offen stand. Er wusste nicht, mit welchen Ideen Claire aufgewartet hatte, aber sie gefielen Adelicia. Sogar sehr. Auch wenn er bezweifelte, dass sie das offen zugeben würde. Adelicia hatte zwar ein großzügiges Herz, aber sie vertraute anderen Menschen nicht so schnell. Nach allem, was sie durchgemacht hatte, konnte er ihr daraus keinen Vorwurf machen.
    Das erinnerte ihn an den Brief in seiner Hosentasche.
    Er trat um die Ecke und klopfte an die Tür. „Guten Abend, die Damen.“
    Claire kniete neben Adelicias Stuhl. Sie hoben gleichzeitig den Kopf.
    „Guten Abend, Mr Monroe.“ Adelicia winkte ihn ins Zimmer. „Sie müssen einen anstrengenden Tag gehabt haben.“
    „Ja, Madam. Das kann man so sagen.“
    Adelicia schaute ihn fragend an. Ohne dass er ein Wort sagen musste, sah er ihr an, dass sie wusste, dass er schlechte Nachrichten für sie hatte. Aber er wusste auch, dass diese Neuigkeiten warten mussten, bis Claire fort war.
    Adelicias Lächeln blieb unverändert. „Sie haben ein nettes Abendessen mit den Worthingtons verpasst. Cordina hat sich wieder einmal selbst übertroffen, und Mrs Worthington war von der neuen Statue im Foyer besonders angetan.“
    Sutton setzte sich in einen der kleinen Salonsessel und fand ihn wie immer ein wenig beengend. „Hat sie angeboten, Ihnen die Statue abzukaufen?“
    „Das hat sie allerdings getan. Auf ihre subtile Art.“ Adelicia kniff die Augen zusammen. „Ich habe natürlich großzügig abgelehnt.“
    Sutton schüttelte den Kopf und richtete dann seine ganze Aufmerksamkeit auf Claire, wie er das schon wollte, seit er das Zimmer betreten hatte. „Was habe ich gerade von Napoléons gehört?“
    Claires Augen strahlten auf. Sie legte einen Finger an ihre Lippen. „Das ist eines der Desserts, die wir bei Williams Fest servieren.“ Sie flüsterte, als würde vielleicht jemand hinter der Ecke lauschen. „Ich habe Cordina das Rezept aufgeschrieben.“ Sie schaute wieder Adelicia an. „Und ich werde mit ihr Anfang nächster Woche einen Termin vereinbaren, um sie zu machen, ebenso alles andere. Eine Art Versuchslauf für die Desserts sozusagen.“
    Sutton bemerkte den verschwörerischen Blick, den Claire ihm zuwarf, und lächelte. Adelicia bemerkte das auch, wie er genau wusste, aber sie wollte sicherlich schnellstens wissen, welche Nachrichten er für sie hatte.
    Als spüre sie den schweigenden Wortwechsel zwischen ihnen, stand Claire auf. Sutton erhob sich ebenfalls. Erst jetzt fiel ihm ihr Kleid auf, besser gesagt, wie das Kleid an ihr aussah. Das kräftige Grau betonte ihre blauen Augen, und der Rest des Kleides betonte alles andere. Als ihm bewusst wurde, dass er sie anstarrte, zwang er seinen Blick in eine andere Richtung, begegnete dabei aber Adelicias allzu aufmerksamen Augen.
    Er räusperte sich und musste sich daran erinnern, dass er nicht vergessen durfte zu schlucken. „Sie sehen sehr hübsch aus, Miss Laurent. Ist das ein neues Kleid?“
    Verlegen strich sie mit der Hand über das Kleid und bedachte ihn mit einem Lächeln, bei dem er wünschte, er wäre einige Stunden früher zurückgekommen. „Ja, so ist es.“ Sie warf einen Blick auf Adelicia. „Da meine Koffer immer noch nicht angekommen sind, hat Mrs Acklen mich ermutigt, etwas zu kaufen, das für das Abendessen heute ein

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