Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
Vom Netzwerk:
Boden gut.
    Sutton stand auf. „Es wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen.“
    „Ja, es wird sehr knapp.“ Claire stand auch auf und ging zum Haus zurück. Sutton folgte ihr.
    Mehrere Eltern begaben sich auch wieder in diese Richtung.
    Keine drei Minuten später stürmte die Mädchenmannschaft aus den Türen der Kegelbahn, warfen jede Etikette und Erziehung in den Wind, zogen ihre Röcke bis zu den Knien hoch und achteten nicht darauf, ob ihre Haarbänder sich lösten. Sie rannten über den Rasen zum Haus zurück, warfen einen Blick über ihre Schultern und kreischten, als sie die Jungen erblickten, die ihnen dicht auf den Fersen waren.
    So etwas hatte Sutton noch nie gesehen und Belmont gewiss auch nicht. Er schaute sich um, um sich zu vergewissern, dass Mrs Hayes nicht in Ohnmacht fiel. Aber die alte Dame feuerte zusammen mit allen anderen die Kinder an. Natürlich die Jungenmannschaft.
    Aber der Blick in Claires Gesicht versetzte ihn in reine Entzückung. Genauso wie Adelicias Blick, die hinter ihnen auf der Treppe stand.
    „Kommt schon“, hörte er Adelicia flüstern. Sutton wusste instinktiv, welche Mannschaft sie unterstützte. Offensichtlich überwog die Geschlechtszugehörigkeit alle Blutsbande, wenigstens bei Wettkämpfen. Auch die anderen Eltern feuerten die Mannschaften an, während die Kinder auf das Ziel zustürmten.
    Aber es war klar, wer gewinnen würde.

22
    D ie Mädchenmannschaft, die von der koketten kleinen Blondine angeführt wurde, trampelte mit lauten Schritten die Treppe hinauf. Mit glühenden Wangen und völlig aufgekratzt stellten sich die Mädchen eng zusammen, als wollten sie ihr Gebiet verteidigen, während die Anführerin Claire einen sauberen Stapel Zettel in die Hand drückte.
    „Hier, Miss Laurent.“ Das blonde Mädchen holte tief Luft, wobei ihre Augen strahlten. „Alle Zettel. In der richtigen Reihenfolge.“ Sie lächelte. „Oh! Das hat Spaß gemacht!“ Ihre Freundinnen nickten und waren von ihrem Sieg noch ganz aufgeregt.
    Claire freute sich mit ihnen über ihren Erfolg und zählte die Hinweise der Mädchen, um sicherzugehen, dass sie alle gefunden hatten. Als William und seine Freunde die Treppe hinaufliefen, wusste sie, wer Sieger war. Williams nur schwach verschleierte Enttäuschung verriet, dass er es auch wusste.
    Claire trat vor. „Meinen Glückwunsch an beide Mannschaften, dass sie so schnell ihr Ziel erreicht haben. Und jetzt darf ich bekannt geben: Der Sieger der Jagd nach dem verborgenen Schatz ist … die Mädchenmannschaft!“
    Alle klatschten Beifall, auch wenn der Applaus der Jungen bestenfalls halbherzig ausfiel. Selbst Mrs Hayes lächelte.
    Claire wartete, bis der Applaus und die Gratulationswünsche verebbten. Dann drehte sie sich um und sah, dass Sutton genau im richtigen Moment die zwei großen Kisten brachte, die in der Eingangshalle bereitgestanden hatten. „Danke“, flüsterte sie. „Jetzt ist es an der Zeit, den Siegern ihre Preise zu geben.“ Sie griff in die erste Kiste und holte vorsichtig einen leuchtenden, rotgelben Drachen heraus, den Sutton heute Morgen mit ihr zusammengebaut hatte.
    Claire hielt ihn hoch, während die Mädchen begeistert klatschten und die Jungen die Köpfe hängen ließen. Da kam ihr eine Idee …
    „Während ich den Mädchen ihre Preise gebe“, sprach sie weiter und wusste, dass die Jungen bald wieder zu neuem Leben erwachen würden, „... bitte ich die Jungen, sich auf der Treppe in einer Reihe aufzustellen. Wir fangen bei William an und zählen dann durch. William beginnt mit der Eins. Merkt euch unbedingt eure Zahlen!“
    „Was machst du da?“, flüsterte Sutton hinter ihr.
    „Ich improvisiere“, flüsterte sie zurück, während sie die nicht zusammengebauten Drachen verteilte und jedem Mädchen gratulierte.
    „Wie kommt es nur, dass mir das Angst einjagt?“
    Sie tat, als ignoriere sie ihn. „Wenn die Anführerin der Mädchenmannschaft jetzt bitte zu mir kommt.“ Das Mädchen kam Claires Bitte nach. „Und wenn die übrigen jungen Damen sich bitte genauso auf der Treppe aufstellen wie die Jungen.“
    Claire warf einen Blick auf William, um zu sehen, ob der Junge erriet, was sie vorhatte. Seine missmutige Miene zeigte, dass er das noch nicht begriffen hatte, aber sie wusste, dass es nicht mehr lang dauern würde. „Links neben euch stehen Tische mit frischem Gebäck und Bowle, die auf die jungen Herren und Damen warten. Während ihr das Essen und Trinken genießt, bitte ich, dass jede junge Dame den jungen Herrn

Weitere Kostenlose Bücher