Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
Vom Netzwerk:
sucht, der die gleiche Zahl wie sie hat. Zum Beispiel ist Miss Sally Forthright, die Anführerin der Mädchenmannschaft, die Nummer eins. Genauso wie Mr William Acklen …“ Claire lächelte, als ein Leuchten in Williams Augen zurückkehrte. „… die Nummer eins der Jungenmannschaft ist. Sally und William …“ Sally und William warfen sich errötende Blicke zu. „Wenn ihr euch mit dem Gebäck und der Bowle gestärkt habt, ist es eure nächste Aufgabe, Sallys Drachen zusammenzubauen und ihn dann zum ersten Mal steigen zu lassen. Natürlich vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.“
    Sie hätte schwören können, dass die Brust eines jeden Jungen um mehrere Zentimeter größer wurde, genauso wie das Lächeln der Mädchen sich vertiefte. Das leichte Nicken ihrer Köpfe verriet, dass sowohl die Jungen als auch die Mädchen im Geiste die Reihen abzählten, um zu sehen, wer ihr Partner war.
    „Keine schlechte Improvisation“, flüsterte Sutton hinter ihr.
    Sie griff hinter sich und versuchte, ihn zu schlagen, verfehlte ihn aber. Sie hörte ihn leise lachen.
    Die übrigen Programmpunkte dieses Nachmittags liefen noch besser, als sie es sich erträumt hatte. Als gegen sechs Uhr am Abend endlich die letzte Kutsche von Belmont wegrollte, war Claire völlig erschöpft und unbeschreiblich zufrieden.
    * * *
    Claire entschied sich, das Abendessen ausfallen zu lassen und sich stattdessen ein wenig schlafen zu legen. Sie trug noch ihr Kleid und konnte sich kaum erinnern, dass ihr Kopf das Kissen berührt hatte. Als sie eine Weile später aufwachte, lag das Licht der Abenddämmerung über ihrem Zimmer.
    Eine spürbare Kühle erfüllte die Luft.
    Ihr Magen knurrte und sie kniff die Augen zusammen, um einen Blick auf die Uhr auf ihrem Kaminsims zu werfen. Halb neun. Noch nicht so spät, wie ihr Gefühl ihr vortäuschte. Aber wie Sutton schon gesagt hatte: Es wurde früh dunkel. Sie stieg aus dem Bett und hoffte, in Cordinas Korb mit Brot vom Vortag fänden sich noch ein oder zwei Brötchen, die vom Abendessen übrig geblieben waren. Das musste ihr bis zum Frühstück genügen.
    Der große Salon war still. Eine einzige Lampe beleuchtete das Zimmer. Ihr Licht wich schnell den Schatten, die in den Ecken lauerten. Wo waren alle anderen? Gedämpfte Stimmen drangen an ihre Ohren. Sie kamen aus dem kleinen Salon.
    Zuerst dachte sie, es wären Sutton und Mrs Acklen, aber während sie durch den dunklen Flur schritt, erkannte sie, dass die Männerstimme nicht Sutton gehörte.
    „Lucius …“ Mrs Acklens fröhliches Lachen drang durch die geschlossene Tür. „Ich weiß nicht, woher du deine Geschichten hast.“
    „Das sind keine Geschichten, Adelicia. Das ist mein Leben.“
    Noch mehr Lachen. „Wahrscheinlich klingt es nur so komisch, weil du die Dinge so lustig beschreibst.“
    Claire lächelte, als sie das hörte, aber wer war Lucius ?
    Da sie nicht lauschen wollte, wandte sie sich schnell zum Gehen. In diesem Moment tauchte eine dunkle Silhouette aus dem Schatten auf. Sie fuhr zusammen. „Mrs Routh!“ Claire drückte sich die Hand aufs Herz und atmete mehrmals zitternd ein. „Sie haben mich zu Tode erschreckt.“
    „Ich war im Arbeitszimmer und habe mich vergewissert, dass die Fenster geschlossen sind, Miss Laurent. Was machen Sie hier?“
    „Ich bin gerade aufgewacht und wollte in die Küche gehen, als ich Stimmen hörte und …“ Auch ohne das Gesicht der Haushälterin zu sehen, spürte Claire Mrs Rouths Missbilligung. Würde sie je die Gunst dieser Frau gewinnen? „Ich kam hierher, um zu sehen, ob Sut …“ Sie brach ab. „Um zu sehen, ob Mr Monroe hier ist. Aber das ist er nicht. Und da ich nicht lauschen wollte, wollte ich gerade …“
    Die Tür zum kleinen Salon ging auf, und Licht fiel auf den Flur.
    Mit einer Öllampe in der Hand erschien Mrs Acklen. Ein Herr folgte ihr. Claire erinnerte sich, ihn an diesem Tag bei der Feier gesehen zu haben.
    Mrs Acklen blieb im Türrahmen stehen. „Mrs Routh. Miss Laurent. Habe ich vergessen, dass wir uns sprechen wollten?“ Ihr Lächeln war fast ausgelassen.
    „Nein, Madam“, antwortete Mrs Routh, deren Tonfall ein wenig auftaute. „Ich gehe meinen abendlichen Pflichten nach, und Miss Laurent war auf dem Weg zur Küche, wie es scheint.“
    „Ah ja, Miss Laurent.“ Mrs Acklen hielt die Lampe in Claires Richtung. „Wir haben Sie beim Abendessen vermisst. Cordina hat gesagt, dass Sie sich ein wenig hingelegt haben. Ich hoffe, Sie fühlen sich jetzt ausgeruhter?“
    „Ja,

Weitere Kostenlose Bücher