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Geliebte Feindin

Geliebte Feindin

Titel: Geliebte Feindin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Freund nicht auf seine Beinverletzung anzusprechen, da er auf solche Bemerkungen ziemlich empfindlich reagierte.
    »Er hinkt? Was ist dem armen Mann passiert?« fragte Sara.
    »Er ist einem Hai zu nahe gekommen.«
    »Gütiger Himmel!« rief Sara. »Er hat Glück, daß er noch am Leben ist.«
    »Ja«, nickte Nathan. »Versprich mir, daß du kein Wort darüber verlierst.«
    »Wie kommst du überhaupt darauf, daß ich seine Behinderung erwähnen könnte? Nathan, ich weiß sehr genau, was sich gehört. Schäm dich, daß du mir so etwas zutraust.«
    »Du hast geschrien wie am Spieß, als du meinen Rücken gesehen hast«, erinnerte er sie.
    »Um Himmels willen, das war doch ganz etwas anderes!«
    »Wieso?« fragte er verständnislos.
    Sie hob die Schultern. »Weil ich dich liebe«, gestand sie und wurde rot.
    Verdammt, es gefiel ihm von Mal zu Mal besser, wenn sie von ihrer Liebe zu ihm sprach … Er versuchte den bedrückenden Gedanken abzuschütteln und sagte: »Du wirst hoffentlich Colin nicht wegen seines Leidens in Verlegenheit bringen.«
    Sie nickte, aber sie konnte sich nicht verkneifen, ihm zu sagen, wie beleidigend er war.
    Er küßte sie, nur um den Frieden wiederherzustellen, auf den Mund. Sie öffnete ihre Lippen, und der Kuß wurde wilder, als Nathan geplant hatte. Sie merkten nicht einmal, daß die Passanten stehenblieben und sie neugierig anstarrten.
    Jimbo und Matthew, die ihnen in einiger Entfernung gefolgt waren, blieben auch stehen, und Jimbo schnaubte:
    »Verdammt, Junge, jetzt ist wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, mit deiner Frau herumzutändeln. Wir sollten uns um unsere Geschäfte kümmern.«
    Nathan löste sich widerstrebend von Sara, und sie sank matt gegen ihn, aber als sie die vielen Menschen sah, die sie beobachteten, verflog der Zauber der Leidenschaft rasch.
    »Du vergißt dich«, flüsterte sie Nathan zu.
    »Da bin ich nicht der einzige«, gab er zurück.
    Sie ignorierte diese Wahrheit. »Ich möchte deinen Kompagnon kennenlernen und wäre dir dankbar, wenn du mich nicht aufhalten würdest.«
    Sie drehte ihm den Rücken zu, ehe ihm eine passende Antwort einfiel.
    Nathan grinste und fragte: »Begleitet ihr uns?«
    Die beiden Männer nickten, und Sara hängte sich bei Jimbo und Matthew ein. »Ihr müßt mich unterstützen, wenn ich Nathans Freund kennenlerne. Ich fürchte mich ein wenig – er muß schon ein besonderer Mann sein, wenn er mit Nathan auskommt. Gehen wir.«
    Nathan hatte gerade noch Zeit, dem Trio aus dem Wege zu gehen, als sie losgingen, und folgte ihnen mit düsterer Miene.
    Er hörte, wie Sara sagte: »Was immer auch geschieht, erwähnt bitte nicht Colins Hinken. Er ist sehr empfindlich, was sein Leiden betrifft. Nathan hat mich netterweise darauf aufmerksam gemacht. Er scheint sehr besorgt zu sein, daß jemand seinen Freund verletzen könnte. Wenn er mir nur auch so viel Rücksicht entgegenbringen würde, wäre ich wirklich äußerst dankbar.«
    »Hör auf, mich zu ärgern«, brummte Nathan und schob Jimbo beiseite. Er ergriff Saras Arm und zerrte sie weiter.
    Sara war ehrlich entrüstet und beschloß, ihrem Mann später ihre Meinung zu sagen und ihm den Kopf zurechtzusetzen. Colin saß am Schreibtisch und war mit Schreibarbeiten beschäftigt. Sobald Sara und Nathan das Büro betraten, stand er auf.
    Nathans Freund sah ausgesprochen gut aus, und Sara merkte sofort, daß er sehr charmant war. Sie musterte ihn lange, bis ihr klar wurde, daß das nicht gerade höflich war. Dann machte sie einen scheuen Knicks.
    »Also darf ich doch noch die Braut kennenlernen«, sagte Colin. »Aus der Nähe betrachtet seid Ihr schon schöner, Lady Sara.« Nach diesem Kompliment ging er auf sie zu und küßte ihr formvollendet die Hand.
    Sie war sehr beeindruckt von seinen Manieren.
    Nathan hingegen ganz und gar nicht: »Gütiger Gott, Colin, du mußt dich nicht so anstrengen, es bewirkt doch nichts bei ihr.«
    »O doch«, widersprach Sara.
    »Er wirkt sogar auf mich«, gluckste Jimbo im Hintergrund.
    »Ich habe den Delphin nie so galant erlebt.« Er stieß Matthew in die Rippen. »Du?«
    »Kann ich nicht behaupten«, erwiderte Matthew.
    Colin hielt immer noch Saras Hand fest, und sie hatte nichts dagegen. Nathan war das offensichtlich alles andere als recht.
    »Nimm deine Hände weg, Colin«, warnte er.
    »Nicht, bis du mich nicht offiziell vorgestellt hast.« Er zwinkerte Sara zu und lachte, als sie errötete.
    Nathans Frau war nicht nur schön, sondern regelrecht bezaubernd. War sich

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