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Geliebte Feindin

Geliebte Feindin

Titel: Geliebte Feindin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Nathan überhaupt bewußt, was für ein Glück er hatte?
    Nathan stöhnte, lehnte sich an den Fenstersims und verschränkte die Arme vor der Brust. »Sara, das ist Colin, das ist Sara. Jetzt laß sie los, Colin, bevor ich dir das Gesicht einschlage.«
    Sara erschrak, aber Colin lachte. »Ich frage mich wirklich, warum du dich so aufregst«, meinte er.
    »Nathan regt sich über alles auf, Sir«, schaltete sich Sara ein. »Er mag gar nichts.«
    »Mag er wenigstens Euch?«
    Sie nickte. »O ja, er mag mich wirklich«, behauptete sie ernst und versuchte, ihre Hand zurückzuziehen, aber Colin hielt sie noch immer fest. »Sir, ist es Eure Absicht, Nathan in Wut zu versetzen?«
    Er nickte.
    »Dann haben wir schon etwas gemeinsam«, sagte Sara. »Ich bringe ihn ständig in Rage.«
    Colin ließ endlich ihre Hand los und lachte schallend.
    Sara faltete vorsichtshalber die Hände auf dem Rücken und wunderte sich, daß Colin sich so sehr über ihre Bemerkung, die sie ganz ernst gemeint hat, amüsierte.
    Nathan bemerkte ihre Geste und lächelte zum erstenmal.
    Seine Fröhlichkeit verflog sofort, als Colin geheimnisvoll sagte: »Du hättest dich beeilen sollen, Nathan. Früher wäre besser gewesen.«
    »Laß das, Colin«, warnte Nathan. Er wußte genau, daß das eine Anspielung darauf war, daß er gezögert hatte, seine Braut zu sich zu holen.
    »Sir, sind wir uns schon einmal begegnet?« wollte Sara wissen. »Eure Bemerkung, daß ich aus der Nähe …«
    Colin schüttelte den Kopf. »Ich habe Euch einmal flüchtig gesehen, aber ich hatte nicht die Gelegenheit, Hure Bekanntschaft zu machen. Ich war dabei, nachzuprüfen, ob ein bestimmter Gegenstand durch ein Fenster paßt.«
    »Ich kann das gar nicht komisch finden, Colin«, brummte Nathan. Colin grinste breit, beschloß aber, seinen Freund im Moment nicht noch mehr gegen sich aufzubringen.
    »Lady Sara«, sagte er statt dessen. »Möchtet Ihr nicht Platz nehmen und mir von Eurer Reise erzählen?«
    »Das ist keine besonders lustige Geschichte, Delphin«, warf Jimbo ein. »Ein Mißgeschick jagte das andere.«
    Sara blitzte ihn an. »Es war eine wundervolle Reise«, behauptete sie fest. »Jimbo, es ist überhaupt nichts Schlimmes passiert. Es ist wirklich unhöflich von Euch, so etwas zu sagen.«
    »Es ist nichts Schlimmes passiert?« hakte Matthew nach und grinste. »Der Feind hat uns auf Schritt und Tritt verfolgt.«
    »Was für ein Feind?« fragte Sara. »Oh, Ihr müßt die Piraten meinen.«
    »Das war nur ein winziger Teil unseres Unglücks«, bemerkte Matthew.
    Sara wandte sich an Colin. »Die Piraten haben uns angegriffen, aber wir haben sie zurückgeschlagen. Der Rest der Fahrt war friedlich, meinst du nicht, Nathan?«
    »Nein. Du vergißt die Sonnenschirme.«
    Colin konnte dem Gespräch nicht mehr folgen. »Wovon sprecht ihr eigentlich?«
    »Saras Sonnenschirme waren unsere mächtigsten Feinde«, erklärte Matthew, aber bevor er fortfahren konnte, fiel Sara ihm ins Wort, um sich selbst eine Peinlichkeit zu ersparen. Nathan half ihr, als er ihre Unsicherheit bemerkte, und Colin ließ das Thema fallen. Er würde später, wenn er mit Nathan allein war, ohnehin alles erfahren.
    Er nahm einige Papiere vom Schreibtisch und deponierte sie auf dem Aktenschrank, dann kehrte er zu seinem Sessel zurück.
    Sara beobachtete ihn aufmerksam, aber sie konnte beim besten Willen nicht feststellen, daß er hinkte.
    »Nathan, Colin hat gar kein …«
    »Sara!«
    »Bitte schrei mich nicht in Gegenwart deines Partners an!« forderte sie.
    »Was ist los?« erkundigte sich Colin.
    Sara ordnete die Falten in ihrem Kleid und lächelte Colin an. »Ich kann mir gar nicht vorstellen, daß Ihr Nathans Freund seid. Ihr scheint ganz anders zu sein als er.«
    »Ich bin der zivilisiertere von uns beiden«, entgegnete Colin lachend. »Findet Ihr nicht?«
    »Ich wage nicht, Euch zuzustimmen, da das meinem Mann gegenüber äußerst unfair wäre.« Sie warf Nathan einen freundlichen Blick zu. »Aber Ihr solltet registrieren, daß ich es auch nicht abstreite, Sir.«
    Colin registrierte noch eine Menge mehr. Nathan ließ seine Frau nicht aus den Augen, die so seltsam glitzerten, wie Colin es noch nie zuvor gesehen hatte.
    »Sara, bitte nennt mich Colin oder Delphin wie die Männer.«
    Ein listiger Ausdruck trat auf sein Gesicht, als er Nathan ansah. »Darf ich Sara zu Euch sagen, oder hat Nathan Euch einen speziellen Namen gegeben, den ich auch benutzen darf?«
    Nathan fand die Frage lächerlich, und er war ganz

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