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Geliebte Feindin

Geliebte Feindin

Titel: Geliebte Feindin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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dem Rücken verschränkte. »Ich glaube, daß Sara das Vertrauen zu mir verloren hat.«
    Caine fand das stark untertrieben, aber er rief trotzdem: »Dann hilf ihr, es zurückzugewinnen.«
    »Aber wie?«
    »Liebst du sie, Nathan?«
    »Ich mag sie«, antwortete er. »Ich habe bemerkt, daß sie nicht mein Feind, sondern mein Partner ist und mir nicht schaden will.«
    Caine verdrehte die Augen. »Colin ist dein Partner, Nathan. Sara ist deine Frau.« Als Nathan schwieg, fuhr er fort: »Möchtest du den Rest deines Lebens mit Sara verbringen? Oder ist sie nur das einzige Mittel für dich, an die Vergünstigungen des Königs heranzukommen?«
    »Ich kann mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen«, gestand Nathan.
    »Dann ist sie sicher ein bißchen mehr als ein Partner, meinst du nicht?«
    Die beiden Männer schwiegen einen Augenblick.
    »Ich habe keine Ahnung …«, begann Nathan schließlich. »Gefühle sind so verwirrend. Ich habe alles kaputtgemacht, Caine.«
    »Liebt sie dich?«
    »Natürlich«, erwiderte Nathan prompt. »Sie hat es mir zumindest gesagt.« Er seufzte. »Matthew hatte recht. Die ganze Zeit über hat mir Sara rückhaltlos ihre Liebe geschenkt, und ich habe sie wie eine Blume zertrampelt.«
    Caine verbiß sich ein Lächeln. »Wie eine Blume, Nathan? Guter Gott, du wirst ja noch zum Poeten!«
    Nathan achtete gar nicht auf ihn. »Sie glaubt, daß sie nur ein Gepäckstück ist … Sie ist so zart, sie hat einen Besseren als mich verdient, aber ich will verdammt sein, wenn ich zulasse, daß ein anderer sie anrührt. Ich muß es kitten … ich bin darauf herumgetrampelt …«
    Caine schnitt ihm das Wort ab. »Ich weiß, wie auf einer Blume.«
    »Auf ihrem Herzen, verdammt«, brummte Nathan. »Versteh doch, um Gottes willen.«
    »Was hast du also vor?« wollte Caine wissen.
    Nathan straffte die Schultern. »Ich werde ihr Vertrauen zurückgewinnen.«
    »Das ist eine blendende Idee«, Caine grinste. »Erzähl mir, wie du das anstellen willst.«
    »Ich werde ihr zeigen … Zur Hölle, warum habe ich nicht schon früher daran gedacht? Es ist alles ganz einfach, aber ich brauche deine Hilfe.«
    »Ich habe dir ja versprochen, dir beizustehen.«
    »Erst mußt du mir einen Rat geben, Caine. Du kennst dich doch mit Frauen aus …« Plötzlich hielt Nathan inne und schüttelte den Kopf. »Du mußt mir helfen, mit Luther Grant fertig zu werden«, verkündete er unvermittelt.
    »Gütiger Himmel, Nathan, hör mit diesen verrückten Gedankensprüngen auf. Du hast mich um Rat gefragt in bezug auf Frauen, und jetzt …«
    »Grant muß uns alles erzählen«, beharrte Nathan.
    Caine beugte sich vor. »Ich hab’ schon nach der Ratte Ausschau gehalten, Nathan. Er wird bekommen, was ihm zusteht.«
    »Er könnte auf der Flucht sein«, gab Nathan zu bedenken. »Mach dir keine Sorgen, wir finden ihn früh genug.«
    »Er muß uns erzählen, was für eine Rolle er in dem Spiel übernommen hat, bevor der Ball bei den Farnmounts stattfindet. Bis dahin sind es nur noch zwei Tage.«
    »Wir haben ihn bestimmt schnell aufgespürt«, versprach Caine. »Aber warum ist der Ball bei den Farnmounts so wichtig für dich?«
    »Alle Welt wird sich dort treffen – deshalb.«
    »Du bist die ganzen Jahre nicht dort gewesen.«
    »Aber dieses Jahr werde ich hingehen.«
    Caine nickte. Er verstand zwar noch nicht, was Nathan genau vorhatte, aber ihm war klar, daß er seinen Schwager nicht bedrängen durfte. Er würde ihm sowieso alles erklären, wenn es soweit war.
    Nathan dachte über seinen Plan nach und fragte plötzlich: »Der Prinzregent besucht den Ball gewöhnlich auch, nicht wahr?«
    Caines Augen bekamen einen seltsamen Glanz, als er zustimmte. »Ja, und außerdem alle Winchesters.«
    »Ich bin nicht an allen Winchesters interessiert – nur an Winston.«
    »Glaubst du, daß er die Gelegenheit nutzen wird, um zu verbreiten, was dein Vater getan hat? Zur Hölle, ja«, rief Caine, »das wäre für ihn genau der richtige Zeitpunkt.«
    »Könntest du ein Treffen mit Sir Richards vereinbaren? Ich möchte ihn so früh wie möglich in alles einweihen.«
    »Der Direktor des Kriegsministeriums weiß schon Bescheid über Grant. Ich habe heute morgen mit ihm gesprochen. Er müßte eigentlich mit dem Bastard jede Minute zusammentreffen.«
    »Wenn er sich nicht aus dem Staub gemacht hat.«
    »Er hat keinen Grund anzunehmen, daß wir ihm auf den Fersen sind, Nathan. Mach dir keine Sorgen um Grant, erzähl mir lieber von deinem Plan.«
    Nathan nickte und

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