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Geliebte Feindin

Geliebte Feindin

Titel: Geliebte Feindin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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während der … Sache?«
    Worüber sprach sie überhaupt? »Schlaf jetzt«, forderte er sie zum zweiten mal auf. Er zog die Decke über sie beide und schloß wieder die Augen.
    Sara legte den Arm auf seinen Oberkörper. Sie war müde und enttäuscht, und genau das sagte sie ihm auch.
    Nathan lachte. »Sara, ich weiß, daß du gekommen bist.«
    »Das meine ich doch gar nicht«, flüsterte sie und wartete darauf, daß er sie um eine Erklärung bat. Als er eisern schwieg, setzte sie von neuem an:
    »Nathan?«
    »Zur Hölle, was ist jetzt wieder?«
    »Bitte sprich nicht in diesem Ton mit mir.«
    »Sara …«, begann er warnend.
    Aber sie fiel ihm ins Wort. »Wenn du mit anderen Frauen zusammen warst … was hast du dann … danach gemacht?«
    Worauf, in Gottes Namen, wollte sie hinaus? »Ich bin gegangen«, erwiderte er knapp.
    »Läßt du mich auch allein?«
    »Sara, dies ist mein Bett, und jetzt schlaf.«
    Jetzt riß ihr der Geduldsfaden. »Nicht bevor ich dir genau erklärt habe, was sich gehört«, entgegnete sie heftig. »Wenn ein Mann … diese Sache zu Ende gebracht hat, dann muß er seiner Frau sagen, wie wundervoll sie ist – und außerdem hält er sie in seinen Armen, bis sie eingeschlafen ist – und länger.«
    Er konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Sie erzählte die verrücktesten Dinge und klang dabei wie ein Feldwebel. »Diese Sache nennt man Sich-Lieben, Sara, und woher willst du so genau wissen, was sich gehört? Kannst du dich noch erinnern, daß du vor kaum einer Stunde noch vollkommen unschuldig warst?«
    »Ich weiß es eben einfach«, versetzte sie.
    »Sara?«
    »Ja?«
    »Schrei mich nie wieder an.«
    Er warf ihr einen Blick zu. Zum Teufel, sie sah aus, als ob sie gleich weinen würde, und er war ganz und gar nicht in der Verfassung, Tränen zu sehen. Gott, sie war so empfindsam … und wunderschön. Ihr Mund schimmerte verlockend rosig und war von seinen Küssen ein wenig geschwollen.
    Er streckte die Hände nach ihr aus und zog sie in seine Arme. Nachdem er ihren Kopf auf seine Schulter gebettet und ihr einen Kuß auf den Scheitel gedrückt hatte, murmelte er: »Du bist eine wundervolle Frau. Und jetzt schlaf.«
    Das hatte nun wirklich nicht so geklungen, als ob er es ehrlich gemeint hätte, aber darüber machte sie sich im Moment keine Gedanken. Er hielt sie fest und strich ihr über den Rücken. Sie war stolz auf ihren kleinen Erfolg, schmiegte sich an ihn und schloß die Augen.
    Sie hatte den Kopf unter sein Kinn geschoben und schien endlich eingeschlafen zu sein. Jedesmal wenn Nathan die Erinnerung an das Liebeserlebnis mit ihr quälte, dachte er schnell an etwas anderes. Er war nicht bereit, seine Gefühle die Oberhand gewinnen zu lassen, und außerdem war er zu selbstbeherrscht, als daß er einer Frau erlaubt hätte, ihm zu nahe zu kommen.
    Kurz bevor er einschlief, hörte er, wie sie seinen Namen flüsterte. Er drückte sie ein wenig, um ihr klarzumachen, daß sie schweigen sollte, aber sie wiederholte seinen Namen.
    »Ja?« fragte er und gähnte absichtlich laut.
    »Weißt du, wie man dieses Sich-Festhalten und Aneinander-Schmiegen nennt?«
    Sie würde ihn bestimmt nicht in Ruhe lassen, bis sie ihm dargelegt hatte, woran sie dachte. Er drückte sie noch einmal und gab nach. »Nein, Sara. Wie nennt man es denn?«
    »Sich-Ehren.«
    Er ächzte, und sie verzog die Lippen zu einem Lächeln.
    »Es ist ein guter Anfang, findest du nicht?«
    Sein Schnarchen war die einzige Antwort. Sara machte es nichts aus, daß er mitten in ihrer glühenden Eröffnung eingeschlafen war. Sie würde ihm morgen alles noch einmal ganz genau erklären.
    Sie dachte sich hundert Möglichkeiten aus, wie sie Nathan klarmachen konnte, was für ein Glück er hatte, weil sie seine Frau war. Sie paßte perfekt zu ihm, obwohl er sich dessen noch nicht bewußt war. Mit Geduld und Verständnis würde sie es schon schaffen, daß er merkte, wie sehr er sie liebte, daran zweifelte sie nicht.
    Sie war seine Frau, seine Liebe, und ihre Ehe war in jeder Beziehung erfüllt. Sie waren durch einen heiligen Bund zusammengekommen, und Sara war entschlossen, ihre Ehegelübbde einzuhalten.
    Sara schlief in Nathans Armen ein. Der nächste Tag war ihr erster Tag als Nathans Frau, und es würde ein himmlischer Tag werden.

6
     
    Es war ein höllischer Tag.
    Nathan verließ gerade die Kajüte, als sie aufwachte. Er öffnete die Klappe zum Schornstein, und Sonnenschein und frische Luft fluteten ins Zimmer. Es war sehr viel wärmer als am

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