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Geliebte Kurtisane

Geliebte Kurtisane

Titel: Geliebte Kurtisane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Milan
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sich über ihm erhob und seine Lider sich senkten. Seine Hände fanden ihre Brüste, berührten sie und beraubten sie jeden Gedankens. Sie hätte nicht sagen können, wann sie begann, sich zu bewegen, wusste nicht mehr, wann ihr Verlangen gar überwältigend wurde und sie beide mit sich zu reißen drohte. Ihre Finger krampften sich zusammen, ihre Füße streckten sich. Jede Bewegung ihrer innig vereinten Körper erfüllte sie mit lustvoller Qual, bis sie ihren Kopf zurückwarf und aufschrie, als die Verzückung über sie kam.
    Er packte ihre Hüften und stieß in sie, als sie den Höhepunkt erreichte. Sie bohrte ihre Finger in seine Schultern, spürte den Schweiß auf seiner Haut, spürte, wie sein Körper sich unter ihr anspannte. Seiner Kehle entrang sich ein kurzer, erstickter Schrei, seine Hüften stießen fest an die ihren. Er glühte, er drohte zu verglühen, und ja, dann kam auch er. Er kam zu ihr, ohne dass noch Lügen zwischen ihnen gewesen wären.
    Sein Atem ging schwer, als sein Körper bereits Ruhe gefunden hatte. Ganz fest schloss er sie in seine Arme, fand ihre Lippen für einen langen, innigen Kuss. Sie hatten gemeinsam Erfüllung gefunden, der Dringlichkeit ihrer Leidenschaft schien es aber keinen Abbruch zu tun.
    Jessica verstand es noch immer nicht. Sie konnte nicht begreifen, was gerade geschehen war. Natürlich wusste sie, wie derlei vonstattenging. Ihr war wenig fremd, was die Vereinigung von Mann und Frau anging, und auch Ekstase war ihr wohlvertraut. Aber das eben … Das war ein Verzücken gewesen, wie Jessica es nie zuvor erfahren hatte, wunderlich und unerklärlich. Weshalb sie zunächst auch nicht verstand, was es zu bedeuten hatte. Sie schmiegte sich an ihn. Er legte seine Stirn an die ihre, und sie lauschte ihrer beider Atem, der sich hob und senkte in innigem Rhythmus.
    Es brauchte ein wenig, bis ihr aufging, was anders war. Normalerweise war sie es, die gab. Der Mann war derjenige, der sich nahm, wonach ihn verlangte. Für die kurze Dauer der Vereinigung war sie sein, er hatte sie in Besitz genommen. Und wenn seine Lust auch die ihre weckte – sei’s drum, auch das war sein.
    Aber diesmal … diese Lust, dieses Glück war nicht allein seines gewesen. Es war auch nicht ihres gewesen.
    Das war das Seltsame daran. Auf wundersame Weise schien ihnen beiden zu gehören, was eben geschehen war.
    Es hatte sie vereint.

18. KAPITEL
    D anach brachte Mark sie zu Bett.
    Das Wunder ihrer nackten Haut war ohnegleichen.
    Im schummrigen Kerzenschein mussten seine Finger erkunden, was seine Augen nicht sehen konnten. Den anmutigen Schwung ihrer Schulter, ihr seidig glänzendes Haar, das sich gar noch weicher anfühlte als erwartet.
    Er verstand nicht, wie Männer von einer Frau zur nächsten eilen konnten. In Shepton Mallet hatte er sich schon betört geglaubt, doch das war nichts gewesen im Vergleich dazu, ihren Rücken unter seinen Händen zu spüren, von jedem einzelnen Wirbel bezaubert zu sein. Und erst ihr Hals, der auf kaum wahrnehmbare Weise anders schmeckte als ihre Schulter. Das flackernde Licht enthüllte sie ihm nie in Gänze, zeigte ihm mal ein Stück blasse Haut, dann wieder dunkles Haar, rosige Lippen – alles unendlich verlockend.
    Er hätte nicht zu sagen gewusst, wie lang er einfach nur damit zubrachte, sie zu berühren, sich auf immer einzuprägen, wie sie sich unter seinen Händen anfühlte. Immerhin so lange, dass die Kerze im vorderen Zimmer irgendwann erlosch. Lang genug, dass aus Staunen und Wunder abermals Lust wurde und er über sie kam, einging in einen Himmel, den er sich oftmals vorzustellen versucht, doch nicht annähernd erahnt hatte.
    Ihr Körper. Ihre Hände, die nach den seinen griffen. Jeder Stoß, den er tat, jeder Laut, den er ihr entlockte, war ein köstliches Geschenk. Ihre Begierde entfachte seine Lust, Begehren paarte sich mit Intuition. Er wartete, bis ihr Atem rascher ging, wartete auf das Stöhnen, das sie zurückzuhalten versuchte. Er wartete, bis ihr Schoß sich fest um ihn schloss und nichts mehr war als sie, sie, sie.
    Als er wieder zu Sinnen kam, fand er sich auf ihr, zusammengesunken, sein Oberkörper an ihrer Brust, ihre Hände auf seinem Rücken verschränkt.
    „So sehr ich es auch versuche“, sagte sie, „ich werde einfach nicht schlau aus dir.“
    Er fing ihre Lippen mit den seinen ein. „Was gibt es da nicht zu verstehen? So kompliziert bin ich nicht.“ Vorsichtig löste er sich von ihr, ohne sie aus seinen Armen zu lassen. Nun, da er schon

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