Geliebte magische Lilie
wenn der Herr der Schatten wieder zurück ist, wären wir ohnehin alle verloren, ich werde versuchen seine Rückkehr zu verhindern und ich hatte dabei auf eure Hilfe gehofft.“ „Ich würde alles für dich tun Lilly, aber wir sind keine Hexer.“ „Das weiß ich, aber ich denke die Antwort liegt in Seths Domizil.“ „Du meinst die Bücher, von denen Eric dir erzählt hat?“, fragt Rose. „Unter anderem, aber vor allem hatte ich die Vision genau dort, das ist sicher kein Zufall gewesen. Und außerdem habe ich in dem Relief in der Höhle eine dunkle Magie gespürt. Rückblickend denke ich dass sie etwas mit dem Herrn der Schatten zu tun hat. Es ist nur eine Theorie, aber wenn es etwas mit ihm oder seinen Schatten zu tun hat, dann könnte in der Bibliothek doch auch etwas darüber zu finden sein. Vampire und Hexen haben sich früher oft bekämpft, ich denke euer antiker Vampir hat wohl Artefakte und Bücher eines besiegten Feindes an sich genommen, ich hoffe dort einen Hinweis zu finden, der uns verrät wie wir den Hexer oder die Hexe die diese Kreatur beschwören will finden können.“ „Nun, wenn das so ist, werde ich meinen Leuten dort mal bescheid sagen. Sie sollen, bis wir morgen Nacht dort ankommen, alles, was auch nur im entferntesten nach einem Hexenbuch aussieht, raussuchen. Ich bereite alles vor und du solltest dich ausruhen. Keine Sorge wegen deines Bodyguards, den werde ich, sobald ihr in Maurice Zimmer seit und er fertig verarztet ist, auf dem Sofa einquartieren“, kommandiert Rose und verschwindet dann, ehe ich protestieren kann. Aber ich muss ihr ohnehin Recht geben, Lilly sieht furchtbar erschöpft aus, ich werde mich besser um sie kümmern und Rose den Rest überlassen.
Nachdem ich Lilly ins Schlafzimmer bugsiert hatte, und sie es sich dort auf dem Bett bequem gemacht hat lege ich mich zu ihr und nehme sie sanft in die Arme.
Das Ganze hätte wirklich romantisch sein können. In einem Schlafzimmer, mit der Frau, die ich über alles liebe und die eben vor allen zugegeben hat dass wir uns lieben. Ja das hätte wirklich überaus romantisch sein können, wenn nicht vor der Tür ein angriffslustiger Hexer auf dem Sofa liegen würde, der vermutlich beim geringsten Stöhnen von Lilly die Tür eintreten würde, und einer Vampirin, die alles mithört und als Revanche für meine Einmischungen im schlechtesten Moment hier reinstürzen würde, und vor allem wenn Lilly nicht so fertig gewesen wäre. Also halte ich sie einfach nur zärtlich im Arm und sage leise: „Danke Lilly.“ Sie hebt den Kopf und sieht mich verwirrt an, „wofür denn?“ „Dafür dass du eben vor Lukas zugegeben hast dass wir zusammen sind.“ Sie seufzt leise auf und sagt dann traurig: „Ich hatte ja gedacht ich könnte einen günstigen Moment abwarten, aber da wir möglicherweise bald alle tot sein werden, schien es mir nicht mehr sinnvoll zu warten.“ „Die Neuigkeit hat ihm nicht gefallen“, stelle ich fest. „Nein, und den anderen Hexen wird es auch nicht gefallen. Aber falls wir das alles überstehen sollten finde ich eine Lösung um dich und mein Hexenleben unter einen Hut zu bringen, das verspreche ich.“ Ihr Hexenleben, das Wort ätzt sich wie Säure in mein Gehirn, als mir die Bedeutung für uns klar wird. Ich hatte diese Beziehung so lange für unmöglich gehalten dass ich nie darüber nachgedacht hatte. Und dann war ich viel zu glücklich darüber gewesen, dass sie mich auch liebt, aber die bittere Tatsache ist, sie wird sich vermutlich nie in eine Vampirin verwandeln lassen, einfach weil sie dann ihr Hexenleben verlieren würde. Es dürfte so schon so gut wie unmöglich sein die anderen Hexen dazu zu bringen einen Vampirpartner zu akzeptieren, aber eine Vampirhexe würden sie nie annehmen. Sie war schon ihr ganzes Leben eine Hexe und nun war sie noch dazu die rechtmäßige Regentin, würde sie überhaupt für mich darauf verzichten wollen? Mir wird klar dass ich die Antwort nicht wissen will, weil ich Angst habe dass sie nein lauten könnte. Ich ertappe mich dabei dass ich, ebenso wie Rose, zu hoffen anfange, dass sie diese verfluchte Formel, die auch Menschen ewig leben lässt finden werden. Und ich beginne Rose zu verstehen, es wäre nutzlos sich jetzt von Lilly zu trennen, selbst wenn ich wüsste dass sie in ein paar Jahrzenten sicher stirbt, denn es würde mir bereits jetzt das Herz herausreißen. „Maurice was ist mit dir?“, holt mich Lillys besorgte Stimme aus meinen Überlegungen. Ich bemerke dass
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