Geliebte magische Lilie
Elias und frage ihn, ob er weiß welche Artefakte der göttliche Seth hier zurückgelassen hat.“ Der Diener nickt und huscht davon.
Lilly
„Der göttliche Seth?“, frage ich verblüfft. Rose antwortet ironisch: „Eine lange Geschichte, ich erzähle sie dir mal. Sagen wir inzwischen einfach mal, ich musste zu einem Trick greifen, um die Leute hier bei Laune zu halten.“ Während wir auf Elias warten mustere ich Maurice besorgt, er wirkt bedrückt, und ich werde das miese Gefühl nicht los, dass es dabei nicht nur um den Herrn der Schatten geht, so wie er eben auf den Zauber reagiert hat.
Als Elias den Raum betritt betrachte ich ihn genauer. Ich hatte ihn zwar auch beim letzten Besuch schon zu Gesicht bekommen, aber offen gestanden hatte ich ihn da nicht wirklich beachtet, weil ich so auf die Suche nach Jacob konzentriert gewesen war. Ich streife seine Aura und stelle fest dass er der älteste Vampir im Raum ist. Ich gebe ihm mindestens ein halbes Jahrtausend. Auf den ersten Blick wirkt er völlig durchschnittlich, er ist für einen Mann nicht besonders groß, nicht größer als ich, und auch eher schmal gebaut, und sein ernstes Gesicht tut das Übrige, um ihn in der Menge verschwinden zu lassen. Seine helle Haut, die aschblonden Haare und die blauen Augen lassen auf eine nordische Herkunft schließen, aber der zarte Körperbau spricht eher dagegen. Er hatte es als Mensch, in einer Zeit, in der man von Männern körperliche Stärke erwartet hat, sicher nicht leicht gehabt. Was allerdings, jetzt wo ich ihn genauer betrachte, an ihm auffällt ist, das für einen Mann ungewöhnlich hübsche Gesicht, es ist eigentlich viel zu fein geschnitten für einen Mann, das zusammen mit den blauen Augen und dem Haar könnte ihn wie einen Engel wirken lassen, wenn er nicht ständig so devot und ernst aussehen würde. Auch jetzt verneigt er sich bescheiden vor Rose, ehe er fragt: „Wie kann ich euch dienen meine Königin?“ Die Art wie Rose kurz die Augen verdreht entlockt mir fast ein Schmunzeln, aber ich schaffe es mich zu beherrschen. Da sie mich nun auffordernd ansieht ergreife ich das Wort: „Deine Königin denkt du könntest wichtige Informationen für unsere Suche haben. Wir suchen nach einem bestimmten Artefakt, in ihm soll ein Wesen, das Herr der Schatten genannt wird, gebannt sein. Wir haben einen Hinweis dafür gefunden, dass dein Gott Seth es zu seinen irdischen Zeiten an sich genommen hat, um es zu bewachen.“ „Dann muss es in der Chronik vermerkt sein.“ „Es gibt hier eine Chronik“, fragt Rose verblüfft. Elias wendet sich wieder zu ihr und verneigt sich abermals, „als ich vor Jahrhunderten das Privileg erhielt eurem göttlichen Gemahl dienen zu dürfen, befahl er mir eine Chronik anzulegen. Er diktierte mir verschiedene Ereignisse aus seiner Vergangenheit, und alles was danach geschah habe ich selbstständig aufgeschrieben.“ Göttlicher Gemahl? Was zum Teufel ging hier eigentlich vor? Nur mit Mühe verkneife ich mir die Frage. „Dann wird es wohl lange dauern das richtige Buch zu finden, nicht wahr?“, frage ich besorgt. „Natürlich nicht, mein Ordnungssystem ist makellos, außerdem weiß ich von welchem Ereignis du sprichst“, erwidert er empört. Und für einen Moment kann ich ein Funkeln in seinen Augen sehen, dass ihn viel lebendiger und ja attraktiver wirken lässt, aber es verschwindet sofort wieder, als er sich entschuldigt: „Ich bitte um Vergebung, das war unangebracht.“ Rose winkt ab: „Vergiss es, da du sagst du weißt um welches Ereignis es sich handelt, kannst du uns auf die Schnelle sagen, um welches Artefakt es sich handelt?“ „Natürlich meine Königin, es ist das Relief in den Höhlen, in denen sich der Verrückte verborgen hatte.“ „Sie haben hier extra ein Relief gemalt und ihn hergelockt“, fragt sie ungläubig. „Nein meine Königin, die Verbannung des Herrn der Schatten geschah in der alten Welt. Der göttliche Seth hat, als er hier seinen Palast errichtet hat, befohlen es abzutragen und hier in der Höhle wieder zusammenzusetzen.“ „Danke Elias, du hast gute Arbeit geleistet.“ „Ich lebe um euch zu dienen meine Königin“, sagt er devot, verneigt sich und verlässt den Raum wieder.
Wir hatten keine Zeit verloren und waren sofort zu der Höhle gegangen. Als ich mich hinknie, um in die Öffnung zu kriechen protestiert Maurice: „Warum musst du das machen? Soll Lukas doch den Kontakt herstellen.“ Lukas kommt mir zuvor: „Ich würde es tun, wenn
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