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Geliebte magische Lilie

Geliebte magische Lilie

Titel: Geliebte magische Lilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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ich könnte, aber meine Magie ist vor allem auf Angriff und Verteidigung ausgerichtet. Lillys Gabe nach der Magie Anderer zu greifen ist mir nicht gegeben.“ „Das gefällt mir nicht“, stellt mein Vampir fest. Ich seufze: „Mir auch nicht, aber ich bin vorsichtig, versprochen.“ Er kniet sich zu mir, legt sanft die Hand an meine Wange und zwingt mich so ihm in die Augen zu sehen, „du kommst sofort zurück falls es Probleme gibt, hast du mich verstanden“, befielt er. Ich öffne schon den Mund um ihm zu sagen was ich von Befehlen halte, aber der ängstliche besorgte Ausdruck seiner Augen hält mich davon ab. Ich beuge mich vor und küsse ihn kurz auf den Mund, dann entziehe ich mich ihm und krabble in die Höhle.
    Die dunkle Aura umfängt mich sofort wieder. Ich hatte sie schon beim ersten Mal gespürt, aber jetzt wo ich weiß was hier ruht ist mir noch unbehaglicher, vor allem weil ich daran rühren muss. Ich knie mich so hin, dass nur meine Hände Kontakt mit dem Relief haben, dann schließe ich die Augen und taste vorsichtig nach der Aura. Schon als ich ihren Rand berühre fange ich vor Kälte zu zittern an. Meine Hände, die das Relief berühren werden taub, aber ich zwinge mich weiterzumachen. Die Kälte ist vermischt mit Hexenmagie, das muss der Bannfluch sein. Behutsam taste ich mich weiter, schiebe mich wie durch zähen Treibsand. Fast stürze ich nach vorne, als der Widerstand plötzlich weg ist. Ich verharre, um mich zu orientieren, versuche die Spur des Hexers zu finden, damit ich die Linie suchen kann. Gerade als ich Hexenmagie außerhalb des Bannrings wahrnehme und danach greifen will, scheint die Dunkelheit um mich herum lebendig zu werden. Sie schlingt sich um mich, versucht nach meiner Magie zu greifen, in mich einzudringen. Ein schriller Ton fährt mir durch Mark und Bein und erst nach einem Herzschlag begreife ich dass er von mir kommt. Panisch reiße ich mich los, der Schatten folgt mir. Ich versuche mich zurückzuziehen, aber es ist wie durch Moor zu waten. Erst im letzten Moment, gerade als er mich wieder umschlingen will schaffe ich es in die Außenhülle, die mit dem Bann versähen ist. Ich höre wie die Dunkelheit vor Wut aufheult. Ich zittere, die Flucht hat mich meine ganze Kraft gekostet, ich treibe fast besinnungslos in der Schicht aus Magie, als ich jemand schreien höre: „Lilly verdammt noch mal mach endlich die Augen auf.“ Das ist Maurice, er klingt verzweifelt, mühsam blinzle ich. „Sie wacht auf“, höre ich Lukas Stimme etwas weiter weg. Endlich schaffe ich es die Augen zu öffnen und finde mich in Maurice Armen wieder. Er hat mich offenbar während meiner Bewusstlosigkeit aus der Höhle gezogen, denn wir sind wieder dort wo man aufrecht stehn kann. „Oh Lilly was ist da drinnen passiert, ich dachte er bringt dich um, so wie du geschrien hast“, flüstert er heiser, während er mich immer noch fest an sich drückt. Ich krächze: „Der Herr der Schatten ist schon wach, nur noch die magische Schicht mit dem Bann hält ihn, er hat versucht nach mir zu greifen.“ „Konntest du wenigstens die Verbindung zum Hexer finden“, erklingt Roses Stimme. Da Maurice einen vorwurfsvollen Blick über meine Schulter wirft, steht sie wohl hinter mir. Ich drücke mich sanft gegen ihn, um mich aufsetzen zu können, dann sage ich leise: „Ich hatte sie fast, aber er hat mich vorher erwischt.“ Ehe jemand etwas sagen kann bestimmt Maurice: „Du gehst da nicht noch mal hin.“ Ich lache bitter auf, „glaub mir, nichts läge mir ferner, er ist grauenhaft.“ „Aber wie sollen wir den Hexer sonst finden?“, fragt Rose besorgt. Ich seufze: „Es gibt denke ich einen Weg, aber ich fürchte das wird deinem Herzblatt nicht gefallen.“ Rose runzelt verwirrt ihre glatte Stirn, „was hat denn Eric damit zu tun?“ „Er gar nichts, aber sein Bruder.“ „Das verstehe ich nicht.“ Ich sehe sie ernst an und erkläre: „Ich weiß jetzt was die Worte, die er murmelt, zu bedeuten haben. Er redet von Kälte, und Leute glaubt mir der Herr der Schatten ist eiskalt. Jacob war Wochen, wenn nicht Monate, dort drinnen, er ist kein Hexer deshalb hat er es nicht bewusst gespürt. Aber über diese lange Zeit hinweg ist die Aura des Herrn der Schatten in ihn gesickert, zumindest ein Teil davon. Ich glaube in ihm ist schon genug von der dunklen Magie, um über ihn die Spur finden zu können. Und das kann ich tun, ohne den Herrn der Schatten selbst anrühren zu müssen. Aber dazu muss ich in seinen

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