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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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er sich eilig und legte sich auf sie. Er leckte ihren Geschmack von seinen Lippen, während er in den engen, heißen Kern ihres Wesens eintauchte.
    Sie schloss sich zuckend um ihn herum und zog ihn so tief in sich hinein, dass er glaubte, zu einem Teil von ihr werden zu können. In der Alchemie dieser Vereinigung war er nicht länger allein.
    Er spürte, wie er von Kopf bis Fuß erstarrte. Im nächsten Moment brauste sein Höhepunkt durch ihn hindurch, ein sengendes, läuterndes Feuer, das ihn eine Form von Befreiung kennenlernen ließ, die er bisher noch nie erlebt hatte.
    Die Essenz glimmte in der Kohlenpfanne.
    Er atmete den Duft langsam und tief ein und genoss die Erweiterung seines Bewusstseins. Schon bald würde er über die Macht verfügen.
    Er war soweit.
    »Leg mir die Karten, meine Geliebte«, flüsterte er.
    Die Wahrsagerin drehte drei Karten um und musterte sie lange Zeit.
    »Der goldene Greif nähert sich dem Phönix«, sagte sie schließlich.
    »Es wird stündlich faszinierender.«
    »Aber auch gefährlicher«, betonte die Wahrsagerin warnend.
    »Das ist wahr. Aber die Gefahr macht diese ganze Geschichte nur noch interessanter.«
    Die Wahrsagerin legte eine weitere Karte auf den Tisch. »Die Beziehung des Greifs zu der Dame mit den Edelsteinaugen festigt sich.«
    »Daraus müssen wir schließen, dass sie auf diesem Gobelin doch mehr ist als nur ein zufälliger loser Faden Garn.« Er war sehr zufrieden.
    »Baxter?« Charlotte rekelte sich genüsslich und ließ ihre Finger durch das Haar auf seiner Brust gleiten. »Es ist schon spät.«
    »Ich weiß.« Widerstrebend stand er auf, rückte seine Kleidung zurecht und warf einen Blick auf die Uhr. »Weniger als eine Stunde bis zum Tagesanbruch. Ich muss mich auf den Weg machen. Hamilton ist gewiss schon sehr besorgt.«
    Charlotte setzte sich eilig auf und fummelte am Mieder ihres Kleids herum. »Was ist mit dem armen Norris? Ich würde meinen, er hätte allen Grund, nervös zu sein.«
    »Ich habe ihn bisher noch nicht gesehen.« Baxter streckte die Hand nach seiner Brille aus, setzte sie auf und hob dann sein Hemd vom Boden auf. »Hamilton sagt, Norris nimmt die ganze Geschichte äußerst gelassen.«
    »Vielleicht lässt sich seine unnatürliche Ruhe darauf zurückführen, dass er sich immer noch in einem Trancezustand befindet.«
    »Dieser verdammte Magier. Er hat für so manches Rechenschaft abzulegen.« Baxter hob seine Jacke auf und drehte sich noch einmal um, weil er sich verabschieden wollte. Charlottes köstlich zerzauster Anblick ließ ihn sehnlichst wünschen, er hätte keinen derart dringenden Termin. »Ich werde dich benachrichtigen, wenn alles vorbei ist.«
    »Sei vorsichtig, Baxter.« Der letzte Rest an süßer Sinnlichkeit schwand aus ihren Augen, als sie vom Sofa aufstand. »Mir gefällt das alles überhaupt nicht. Es ist eine sehr seltsame Nacht gewesen. Es ist auch noch etwas anderes vorgefallen, aber ich hatte bisher keine Gelegenheit, es dir zu erzählen.«
    »Ich komme am späteren Nachmittag wieder . . .« Baxter unterbrach sich, als sein Blick auf eine verwelkte rote Rose fiel, die auf dem Schreibtisch lag. »Da liegt diese verdammte Blume, mit der ich dich schon auf dem Ball gesehen habe. Ich wollte dich gleich danach fragen, was es damit auf sich hat. Aber dann bin ich abgelenkt worden. Wer hat dir diese Blume geschenkt?«
    »Das ist eine lange Geschichte. Sie kann warten, bis du Hamiltons Problem gelöst hast.«
    Der besorgte Ausdruck in ihren Augen gefiel ihm gar nicht. Er lief durch das Zimmer und nahm die Rose vom Tisch.
    Dann sah er ein zusammengefaltetes Blatt Papier, das darunter lag. Ein eisiger Schauer kroch ihm über den Nacken.
    »Was hat das zu bedeuten? Nicht nur eine Rose, sondern noch dazu eine Nachricht?«
    »Ich kann dir versichern, dass kein Grund zur Eifersucht besteht.«
    »Ich bin nicht eifersüchtig. Ich habe nicht das heißblütige Naturell, das Voraussetzung für ein derart lachhaftes Gefühl ist.«
    »Wie du meinst.« Sie wirkte nachdenklich. »Aber ich, verstehst du.«
    »Wovon, zum Teufel, sprichst du?« fragte er, während er die Nachricht auseinanderfaltete.
    »Mir wäre es verhasst, wenn eine Frau dir Blumen schicken oder dir Briefe schreiben würde.«
    Er blickte auf, denn ihr ungestümer Tonfall verblüffte ihn. Einen Moment lang lenkte ihn der Ausdruck, der in ihren Augen stand, von dem Schreiben in seiner Hand ab. Er räusperte sich. »Ich möchte stark anzweifeln, dass irgendeine Frau mir Blumen

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