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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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willst du mir damit etwa sagen, diese ganze Geschichte hätte etwas mit Morgan Judd zu tun gehabt?«
    »Ja. Er hat für Napoleon gearbeitet und tödliche chemische Dämpfe entwickelt, die dazu gedacht waren, gegen unsere Landsleute eingesetzt zu werden. Ich habe unsere frühere Freundschaft ins Spiel gebracht, um ihn davon zu überzeugen, dass ich mit ihm zusammenarbeiten möchte. Ich habe ihm gesagt, ich hätte meine Meinung geändert und sei jetzt gewillt, ein grandioses Schicksal für mich zu schmieden.«
    »Ich verstehe.«
    »Ich habe ihn verraten«, sagte Baxter. »Ich habe ihm gesagt, ich wollte den Reichtum und die Macht mit ihm teilen, die Napoleon ihm versprochen hat. Aber als ich bestätigt gefunden habe, was er vorhatte, habe ich sein Laboratorium und seine Aufzeichnungen zerstört. Es ist zu einer fürchterlichen Explosion gekommen, und ich konnte nur mit Mühe mein Leben retten.«
    »Die Säure«, flüsterte sie.
    »Er hat während unseres heftigen Kampfes das Gefäß mit der Säure nach mir geworfen.«
    »Gütiger Himmel. Du könntest heute blind sein.«
    »Nun, ja, schließlich habe ich zu dem Zeitpunkt versucht, ihn zu ruinieren.«
    »Er hat es verdient. Und du hast geglaubt, er sei bei der Explosion ums Leben gekommen?«
    »Ich war mir meiner Sache vollkommen sicher. Zwei Tage später ist eine Leiche gefunden worden, die bis zur Unkenntlichkeit verbrannt war. Aber an den Fingern der Leiche haben Morgans Ringe gesteckt, und es bestand kein Grund, nicht zu glauben, dass Judd ums Leben gekommen ist.«
    »Es ist seltsam.« Charlottes Stimme war so leise, dass sie kaum zu hören war. »Aber ich bin fast überzeugt davon, dass ich Morgan Judd auch schon einmal begegnet bin.«
    Er drehte sich zu ihr um und sah sie an. »Das Ungeheuer im Korridor vor Ariels Tür?«
    »Ja.« Sie erschauerte und schlang die Arme eng um sich, als fröstelte sie plötzlich. »In jener Nacht hat er mich gefragt, ob ich an das Schicksal glaube. Der Mann in dem schwarzen Dominokostüm, der mir die Rose geschenkt hat, hat mir dieselbe Frage gestellt.«
    »Der Teufel soll mich holen.«
    »Aber die Stimmen der beiden Männer waren völlig anders.« Charlotte sah Baxter forschend ins Gesicht. »Das Ungeheuer, dem ich vor fünf Jahren begegnet bin, hatte eine Stimme, die einen in die Hölle hätte locken können.«
    »Genau das ist der springende Punkt, den ich einfach nicht erklären kann.« Baxter nahm seine Brille ab und zog sein Taschentuch heraus. »Morgan Judds Stimme war ein wohltemperiertes Instrument, anders lässt sie sich einfach nicht beschreiben. Wenn er Gedichte laut vorgelesen hat, dann hat er seine Zuhörer vollständig in seinen Bann gezogen. Wenn er gesprochen hat, dann haben die Menschen die Köpfe gedreht, um zu lauschen. Er hätte Kean auf der Bühne Konkurrenz machen können, wenn er sich entschlossen hätte, Schauspieler zu werden.«
    »Aber die Stimme des Magiers ist das genaue Gegenteil. Sie lässt mich an gesprungenes Glas denken.« Charlotte runzelte die Stirn. »Und doch strahlt sie auf eine groteske Art eine seltsame Faszination aus.«
    »Falls ich mich nicht irre und wir es hier tatsächlich mit Morgan Judd zu tun haben, dann gibt es zwei mögliche Erklärungen für seine veränderte Stimme.«
    »Und wie sehen diese beiden Möglichkeiten aus ?«
    »Die erste Möglichkeit wäre die, dass er seine Stimme bewusst manipuliert, damit sie niemand wiedererkennen kann.«
    Charlotte schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass das der Fall ist. Du solltest ihn selbst hören, dann wüsstest du sofort, was ich meine. Es ist eine Stimme, der ganz eindeutig etwas zugestoßen ist.«
    »Dann müssen wir die zweite Möglichkeit ins Auge fassen«, erwiderte Baxter fast bedächtig.
    »Und die wäre ?«
    »Ich bin bei dieser Explosion und dem Brand nicht unversehrt davongekommen.« Baxter hörte auf, seine Brillengläser zu polieren. »Ich bin damals fürs Leben gezeichnet worden. Vielleicht ist es Judd ebenso ergangen.«
    »Das verstehe ich nicht. Miss Post hat nichts von Narben oder Verletzungen gesagt, als sie ihn uns beschrieben hat. Sie hat gesagt, er sehe so gut aus wie Luzifer persönlich. Nur seine Stimme hätte dieser Vollkommenheit Abbruch getan.«
    »In Judds Laboratorium haben sich in jener Nacht zahlreiche scharfe und gefährliche Chemikalien befunden«, sagte Baxter. »Wer weiß, welche ätzenden Dämpfe durch die Explosion und den Brand freigesetzt worden sind?«
    »Glaubst du, einige dieser Dämpfe könnten

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