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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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mit Geld erforderlich ist, und du hast auch die nötige Beständigkeit, das zuverlässige Naturell, Baxter. Verdammt noch mal, Sohn, du bist schon mit diesen Anlagen geboren worden. Hamilton ist noch zu jung, um meinen Nachlass zu verwalten. Du wirst dich um alles kümmern müssen, bis er fünfundzwanzig ist.«
    »Nein.« Maryann war die erste, der die volle Tragweite dessen aufging, was ihr Mann gesagt hatte. »Mylord, was hast du uns bloß angetan?«
    Arthur drehte den Kopf und blickte zu ihr auf. Sogar in seiner geschwächten Verfassung gelang es ihm noch, eine Andeutung des hinterhältigen Esherton-Grinsens hervorzuzaubern. »Du siehst heute noch hübscher aus als am Tag unserer Hochzeit, meine Liebe.«
    »Esherton, bitte. Was hast du angerichtet?«
    »Kein Grund zur Aufregung, Maryann. Ich habe Baxter die Verantwortung für die Finanzen der Familie übertragen, bis Hamilton ein paar Jahre älter ist.«
    Maryann sah Baxter schockiert ins Gesicht. »Eine solche Regelung ist absolut unnötig.«
    »Oh, nein, ich fürchte, da irrst du dich. Hamilton hat meine Heißblütigkeit geerbt, meine Liebe. Er braucht Zeit, um zu lernen, wie er sich beherrschen und diese Veranlagung zügeln kann. Ich begreife zwar selbst nicht, wie es kommen konnte, dass meine beiden Söhne so verdammt verschieden sind, aber so ist es nun mal.« Ein schrecklicher Hustenanfall ließ Eshertons Worte abreißen.
    Baxter spürte, wie sein Vater sich entfernte und noch etwas tiefer in das wartende Dunkel hinabglitt. »Sir . . .«
    Arthur erholte sich von dem Hustenanfall und ließ sich erschöpft in die Kissen sinken. »Ich weiß genau, was ich tue. Hamilton wird ein paar Jahre lang deine Führung und deinen Rat brauchen, Baxter.«
    »Vater, bitte«, flüsterte Hamilton. »Ich brauche Baxter nicht dafür, dass er mein Geld verwaltet und in meinem Namen Entscheidungen trifft. Ich bin alt genug, um mich allein um die Ländereien der Eshertons zu kümmern.«
    »Nur für ein paar Jahre.« Arthur stieß ein heiseres Lachen aus. »Lass dir Zeit, um dir die Hörner abzustoßen. Wer wäre besser geeignet, ein Auge auf dich zu haben, als dein älterer Bruder?«
    »Aber er ist doch gar nicht wirklich mein Bruder«, beharrte Hamilton. »Er ist doch nur mein Halbbruder.«
    »Ihr beide seid Brüder, bei Gott.« Einen Moment lang loderte ein Teil der früheren Kraft in den bernsteinfarbenen Augen des Earl auf. Er sah Baxter flehend an. »Hast du mich verstanden, mein Sohn? Du bist Hamiltons Bruder. Du bist dafür verantwortlich. Ich will deinen Eid darauf haben.«
    Baxter umklammerte die Hand seines Vaters. »Ja, ich habe verstanden. Beruhige dich bitte wieder.«
    »Bei Gott, ich will deinen Eid darauf haben.«
    »Du hast ihn«, sagte Baxter mit ruhiger Stimme.
    Der Earl wurde ruhiger. »Du bist beständig, und du kannst klar denken. Du bist so zuverlässig wie der Sonnenaufgang.« Er schloss die Augen. »Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann. Du wirst für die Familie sorgen.«
    Baxter schüttelte diese Erinnerungen ab, als Maryann vor ihm stehenblieb.
    »Guten Abend, Baxter.«
    »Maryann.«
    »Du bist auf meine Bitten um ein Treffen nicht eingegangen. Ich habe dir dreimal geschrieben.«
    »Ich war anderweitig beschäftigt«, sagte Baxter mit der eisigen Höflichkeit, die er sich schon vor Jahren für eben solche Anlässe zugelegt und seitdem beibehalten hatte. »Falls es sich um Geldfragen handeln sollte, weißt du ganz genau, dass ich den Bankiers Anweisungen erteilt habe, jeder vernünftigen Forderung anstandslos nachzukommen.«
    »Es hat nichts mit Geld zu tun. Wenn du nichts dagegen hast, wäre es mir lieber, diese Angelegenheit ungestört zu erörtern. Sollten wir vielleicht in die Gärten hinausgehen?«
    »Vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt. Im Moment habe ich die Absicht, den nächsten Walzer mit meiner Verlobten zu tanzen.«
    Maryann runzelte die Stirn. »Dann ist es also wahr, dass du dich verlobt hast?«
    »Ja.« Baxters Blick fiel auf Charlotte, die in Lennox' Armen tanzte. Beide bewegten sich sehr forsch über die Tanzfläche. Sie besaßen Durchhaltevermögen.
    »Ich verstehe. Vermutlich sollte ich dir gratulieren.«
    »Es ist absolut nicht nötig, dass du dir deswegen irgendwelche Umstände machst.«
    Maryann presste ihre Lippen zusammen. »Baxter, bitte, ich muss dringend mit dir über Hamilton reden. Ich mache mir ganz außerordentliche Sorgen. Du weißt ganz genau, dass dein Vater zu mir gesagt hat, wenn ich jemals Hilfe

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