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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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die hübschen Rundungen von Charlottes Po, als sie sich vorbeugte, um in der Schublade zu kramen. »Äußerst ablenkend.«
    »Jedesmal, wenn ich versucht habe, mit Ariel über diese Skizze zu reden, ist ihre Aufmerksamkeit ständig zu den Aktzeichnungen abgeschweift. Und Mrs. Witty ist es auch nicht besser ergangen.«
    »Wie steht es mit deiner eigenen Aufmerksamkeit, Charlotte? Haben dich die Akte ebenfalls abgelenkt?«
    »Ich besitze die Gabe, mich ganz auf das Geschäftliche zu konzentrieren.« Charlotte richtete sich auf und legte ein Blatt Papier, das säuberlich aus dem Block herausgerissen worden war, auf ihren Schreibtisch.
    »Na, so was.« Er konzentrierte sich mit Mühe darauf, zwei Gläser Cognac einzuschenken. »Das zählt auch zu meinen ausgeprägten Talenten.«
    Er drehte sich mit den Cognacschwenkern in der Hand zu ihr um und sah sie an. Sie hatte hinter ihrem Schreibtisch Platz genommen. Er fragte sich, ob sie auch nur im entferntesten ahnte, in welchem Maß der Schein der Lampe den Wölbungen ihrer Brüste schmeichelte und das Geheimnis ihrer Augen vertiefte.
    »Ich war enttäuscht über die Ergebnisse der Befragung, die ich mit Lennox angestellt habe.« Charlotte runzelte die Stirn. »Die Gefahren, die den Gentlemen der jüngeren Generation heutzutage auflauern, schienen ihm größere Sorgen zu bereiten als Drusilla Hesketts Tod.«
    Baxter stellte eines der Gläser vor ihr ab. Er ignorierte die Seite, die sie aus dem Skizzenblock gerissen hatte. »Das klingt ganz so, als hätten Lennox und Maryann etwas gemeinsam.«
    »Ich habe den Verdacht, dass die Gefahren, denen ihr Nachwuchs ausgesetzt ist, den Eltern jeder Generation Sorgen bereitet«
    »Ja, zweifellos.« Ihm wurde klar, dass er die Finger nicht länger von ihr lassen konnte, wenn er nur eine weitere Minute stehenblieb und den Anblick von Charlottes nackten Schultern und der sanften Rundungen ihrer Brüste in sich aufsog.
    Er zwang sich, ans Fenster zu treten, da er hoffte, der Anblick des mondbeschienenen Gartens würde ihn beruhigen. In der Glasscheibe sah er jedoch nur Charlottes Spiegelbild.
    »Da wir gerade von Lady Esherton reden«, sagte sie behutsam. »Was werden Sie hinsichtlich Ihres Bruders Hamilton unternehmen?«
    Er erstarrte. »Das ist das allerletzte Thema, über das ich heute Abend reden möchte.«
    »Ich verstehe. Ich habe es nur angesprochen, weil mir schien, dass es Sie auf der Heimfahrt in der Kutsche übermäßig in Anspruch genommen hat.«
    »Mach dir um meine persönlichen Probleme keine Sorgen, Charlotte. Ich werde sie allein regeln.«
    »Ja, selbstverständlich.« Charlotte zögerte und fügte dann leise hinzu, als könnte sie diese Bemerkung einfach nicht unterdrücken: »Verstehen Sie, die beiden haben leider recht.«
    Er beobachtete ihr Spiegelbild, als sie den Cognacschwenker, den er vor ihr abgestellt hatte, in die Hand nahm und einen Schluck trank. »Von wem sprichst du?«
    »Von Lennox und Lady Esherton.« Sie stellte ihr Glas mit äußerster Behutsamkeit wieder ab. »Der jüngeren Generation drohen viele Gefahren.«
    »Nimm es mir nicht übel, Charlotte, aber wenn es um das Thema Gefahr geht, steht es dir nicht zu, dich dazu zu äußern. Dürfte ich dich vielleicht daran erinnern, dass du diejenige bist, die es für notwendig befunden hat, einen Sekretär zu engagieren, der auch als Leibwächter einspringen kann.«
    »Ich bin eine reife Frau, die ganz genau weiß, was sie tut. Bei einem wesentlich jüngeren Menschen verhält sich das ganz anders.«
    Irgend etwas in ihrem Tonfall zog Baxters Aufmerksamkeit auf sich. »Das klingt nicht gerade so, als sei es auf die Allgemeinheit gemünzt.«
    Sie schwieg lange Zeit, ehe sie fortfuhr. »In der Nacht, in deren späterem Verlauf mein Stiefvater ermordet worden ist, hat er ein Ungeheuer mit in unser Haus gebracht.«
    Baxter drehte sich langsam zu ihr um und sah sie an. »Ein Ungeheuer?«
    »Winterbourne hatte eine große Geldsumme an dieses Monster verloren.« Charlotte starrte das Cognacglas an. »Mein Stiefvater hatte die Absicht, seine Schulden zu bezahlen, indem er der Bestie meine Schwester überließ.«
    »Heiliger Strohsack, Charlotte. Was ist geschehen?«
    »Ich habe die Pistole meines Vaters benutzt, um Winterbourne und das Ungeheuer gewaltsam aus dem Haus zu vertreiben.« Das Glas in ihrer Hand zitterte ein wenig. »Sie sind kein zweites Mal zurückgekommen.«
    Er konnte deutlich vor sich sehen, wie sie den beiden Männern mit nichts weiter als einer Pistole

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