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Geliebte Suenderin

Geliebte Suenderin

Titel: Geliebte Suenderin Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gnaden.«
    Der Herzog von Granston lachte spöttisch. »Lucien? Der ist anderweitig viel zu beschäftigt, als daß er sich Sorgen um dein Verbleiben macht. Lady Sarah beschäftigt ihn voll und ganz, glaube mir. Ich habe sie vor kaum fünfzehn Minuten im Garten gesehen. Also«, er flüsterte und zwinkerte ihr zu, »haben wir dieses kleine Wäldchen ganz für uns, nicht wahr, Sabrina? Ich habe es immer bedauert, daß wir uns nie besser kennengelernt haben, und als du dann Lucien geheiratet hast, war ich verzweifelt. Aber als Lucien dann alleine nach London zurückgekehrt ist und dich hier in Camareigh gelassen hat und seine alten Gewohnheiten wiederaufgenommen hat, nun ja, meine Liebe, da habe ich neue Hoffnung geschöpft, daß wir vielleicht doch noch zusammenkommen.«
    Nie zuvor in ihrem Leben hatte Sabrina sich so beleidigt und gedemütigt gefühlt. »Aus dem Weg«, zischte sie, und ihre violetten Augen glitzerten vor Wut.
    »Du bist schön. Nie zuvor habe ich eine solche Schönheit gesehen«, murmelte der Herzog und drängte sein Pferd näher, so daß Sabrinas Pferd gegen einen Baum eingekeilt war. Sabrina hatte versucht, ihr Pferd rückwärts aus dieser mißlichen Lage zu zerren, aber der Herzog packte sie und riß ihren Körper an sich. Sie versuchte, sich zu wehren, als er seinen heißen Mund auf ihren preßte und sie gewaltsam küssen wollte. Sie erschauderte vor Ekel bei seiner Berührung. Der Zorn verlieh ihr neue Kräfte, und sie schubste ihn mit aller Macht, so daß er vor Überraschung aus dem Sattel fiel und mit einem Schmerzens-schrei in einem dornigen Brombeerbusch landete. Sabrina gab ihrem Pferd die Sporen und ritt aus dem Wald, über die Felder, verfolgt von den wütenden Flüchen des Herzogs von Granston.
    Bei ihrer Rückkehr ins Haus fand sie Lucien mit Lady Sarah im Salon, wo diese die Gastgeberin spielte und einer kleinen Gruppe von Leuten Tee eingoß. Ohne ein Wort drehte Sabrina auf dem Absatz um und ging nach oben.
    Nachdem Lucien Sabrinas zerdrückten Hut und ihre wutentbrannten Augen gesehen hatte, entschuldigte er sich und folgte Sabrina, trotz Lady Sarahs schmollendem Gesicht.
    Sabrina hatte ihren Hut abgenommen und ihn wütend aufs Bett geschleudert, sie zog sich gerade die Jacke aus, als Lucien in ihr Zimmer kam.
    »Was, zum Teufel, hatte denn das zu bedeuten?« fragte er, als er sah, wie ihre Jacke das Bett verfehlte und auf den Boden fiel.
    »Du stürmst in den Salon, als wäre Beelzebub persönlich hinter dir her, und dann stapfst du, einen mörderischen Blick auf mich werfend, wieder hinaus.«
    Sabrina drehte sich mit zitterndem Mund zu ihm. »Ich bin gerade in meinem eigenen Haus beleidigt worden, und dann komme ich hier herein und finde dich und deine Mätresse idiotisch lachend vor. Du allein bist daran schuld, daß jeder Mann denkt, ich wäre empfänglich für kleine Techtelmechtel, weil du so offensichtlich vor der Nase deiner Frau deine Affären pflegst.«
    Lucien kniff vor Wut den Mund zusammen. »Ich weiß nicht, wovon, zum Teufel, du überhaupt faselst. Und ich pflege meine Mätressen nicht unter demselben Dach wie meine Frau zu empfangen«, fügte er giftig hinzu, »normalerweise kaufe ich ihnen ein Haus.«
    Sabrinas Gesicht wurde kalkweiß. »Warum gehst du dann nicht zu einer von ihnen, wenn du offensichtlich so viel lieber dort wärst!«
    Lucien starrte die wütende Sabrina an. »Ich dachte, die Zeit würde die Dinge zwischen uns ändern. Ich dachte, die Geburt des Kindes würde dich etwas zugänglicher machen, aber nein, du bist hart wie eh und je, nicht wahr, Sabrina? Allmählich komme ich zu der Überzeugung, daß die Sache es wirklich nicht wert ist. Ich bezweifle, daß du je erwachsen wirst.«
    Sabrinas Blick folgte seinem Rücken, als er zur Tür ging, und sie wollte ihm zurufen, doch stehenzubleiben, aber er drehte sich um und sagte: »Ich glaube, ich werde deinen Rat befolgen.
    Ein Tapetenwechsel wird mir guttun. Dein vorwurfsvolles Gesicht und deine Launen gehen mir auf die Nerven. Ich will eine Frau, kein kleines Mädchen.«
    Sabrina starrte die Tür an, ihr Herz war gebrochen. So kalt und ungeduldig hatte Lucien noch nie geklungen. Sie fiel schluchzend auf die Knie und fühlte sich total verloren.
    Das war vor über einer Woche gewesen, und jetzt war sie alleine auf Camareigh. Lucien hatte Wort gehalten und war mit allen Gästen nach London abgereist. Sabrina schaute liebevoll hinunter zu Rhea, die an ihrer Brust nuckelte, und drückte ihren Mund auf ihr

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