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Geliebte Suenderin

Geliebte Suenderin

Titel: Geliebte Suenderin Kostenlos Bücher Online Lesen
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er schob, genau wie Sabrina das immer machte, sein Kinn vor und sagte zuversichtlich: »Ich weiß, daß er da ist, ich weiß es einfach. Er gehört mir, Sabrina. Damit können wir zurück nach Verrick House gehen und dort leben wie vorher. Alles wird so sein wie damals, bevor Lucien gekommen ist und alles verdorben hat. Er wird dich nicht mehr unglücklich machen, dafür werde ich sorgen. Du mußt nicht mehr mit ihm leben und ihn auch nicht mehr sehen, Rina!« sagte Richard aufgeregt. »Du und ich und die kleine Rhea gehen fort von hier. Und wir werden viel Spaß haben, genau wie früher.«
    Sabrina umarmte ihn, zutiefst gerührt von seiner Loyalität.
    »Oh, Richard, ich wünschte, wir könnten das, aber es ist viel zu spät für unsere Träume, aber ich liebe dich dafür, daß du an Rhea und mich gedacht hast.«
    »Es ist nicht zu spät, Rina«, sagte Richard stur.
    »Irgendwann in nächster Zeit werden wir nach Schottland fahren und deinen Schatz suchen, aber verlassen können wir uns darauf leider nicht, Schatz.«
    Richard schaute den Gobelin auf Sabrinas Schoß an, und mit einem Mal funkelten seine Augen vor Entschlossenheit.
    Am nächsten Morgen, Sabrina saß gerade beim Frühstück, kam der Butler ins Speisezimmer und stellte sich verlegen hü-
    stelnd neben sie. Sabrina hob neugierig den Kopf. »Ja, Mason?«
    »Ich störe Euer Gnaden nur ungern, aber einer der Lakaien hat eine ziemlich dringende Nachricht für Euer Gnaden.«
    »Dringend?« fragte Sabrina besorgt. »Laßt den Mann sofort herein, Mason.«
    »Sofort, Euer Gnaden«, erwiderte er erleichtert und verschwand, um den Lakaien zu holen.
    Sabrina nippte nachdenklich an ihrem Tee und fragte sich, was wohl so dringend sein könnte, daß der äußerst korrekte Mason ihr Frühstück unterbrach und darum bat, einen Lakaien vorzu-lassen. Sie schaute hoch, als Mason den verlegenen Mann ins Zimmer brachte und er sich mit schamrotem Gesicht vor ihr aufbaute. Sabrina erkannte ihn, es war einer der obersten Lakaien, und lächelte ihm ermunternd zu. »Bitte, willst du mir nicht erzählen, was dich bekümmert?« fragte sie.
    Mason gab dem schweigenden Mann einen Stups mit dem Ellenbogen. Der Lakai hob den Kopf und räusperte sich. »Also, Euer Gnaden, ich bin keiner, der Leute hinhängt, aber ich glaube, diesmal ist es nicht falsch, wenn ich Euer Gnaden das von dem jungen Lord Richard erzähle.«
    Sabrina horchte auf, als Richards Name fiel, und sagte streng: »Ja, rede nur weiter, was hat Lord Richard diesmal wieder angestellt? Er hat doch nicht schon wieder deine Stiefel voll Wasser gemacht oder Zielübungen auf deinen Hut veranstaltet?«
    Der Lakai trat verlegen von einem Bein aufs andere. »Nein, Euer Gnaden, er hat sich vor dem Morgengrauen rausgeschli-chen und ist auf einem Pferd davongeritten, ganz leise. Ich habe ihn bloß gesehen, weil ich«, sein Gesicht rötete sich, »ziemlich spät heimgekommen bin.«
    »Ich verstehe. Nun, normalerweise reitet er nicht weg, ohne mir zu sagen, wohin, aber wahrscheinlich wollte er einfach früh los. Er ist wohl auf der anderen Seite des Sees beim Fischen oder irgendwo im Wald beim Jagen«, erklärte Sabrina unbesorgt und fragte sich, warum das so dringend sein sollte.
    »Nun ja, Euer Gnaden, das habe ich auch zuerst gedacht, und ich war’ auch nicht gleich angerannt gekommen, nur hat später ein Knecht vom Flying Horse Inn das Pferd vom jungen Richard zurückgebracht.«
    »Was?« fragte Sabrina erschrocken. »Ist Richard abgeworfen worden? Ist er verletzt?« Sie erhob sich hastig mit ängstlichen Augen.
    »Nein, der junge Gentleman hat ihm befohlen, es hierher zurückzubringen, weil Lord Richard es nicht mehr brauchte.«
    »Warum denn nicht? Und was hatte er im Flying Horse Inn zu suchen?« fragte Sabrina, und es lief ihr eiskalt über den Rücken, als der Lakai erwiderte:
    »Weil er mit der Kutsche nach Norden gefahren ist, Euer Gnaden. Habe mir gedacht, vielleicht wißt ihr nichts von den Plänen des jungen Gentleman und ich sollte es Euch sagen«, schloß er betreten und beobachtete ängstlich, wie ihr Gesicht aschfahl wurde.
    »Oh, Richard«, hauchte Sabrina. Sie ahnte, daß der Gobelin aus ihrem Zimmer verschwunden war. Richard war losgezogen, um seinen Schatz zu holen.
    »Danke«, sagte Sabrina zu dem Lakaien, »du hast ganz richtig gehandelt, es mir gleich zu berichten. Und jetzt wirst du die Kutsche anspannen. In spätestens einer Stunde fahre ich los.«
     
    Mary kuschelte sich unter ihre Decken und zog die

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