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Geliebte Suenderin

Geliebte Suenderin

Titel: Geliebte Suenderin Kostenlos Bücher Online Lesen
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versprochen, ihn mit meinem Leben zu beschützen.«
    Sabrina und Richard standen auf, als er ihnen ein Zeichen machte, ihm zu folgen. Zu ihrem Erstaunen verließen sie die Höhle nicht, sondern gingen zum hinteren Ende. Er griff sich eine der Fackeln von der Wand und leuchtete ihnen den Weg in eine der dunklen Ecken der Höhle, wo sich ein schmaler Gang öffnete, den sie vorher nicht gesehen hatten. Sie folgten Ewan in den Gang. Richard nahm Sabrinas kalte Hand, und sie gingen einen glitschigen Steinpfad entlang, immer tiefer in die Erde hinein. Wasser tropfte von den Wänden, und die Fackel, die Ewan trug, machte groteske Schatten aus seiner kiltgewandeten Gestalt.
    Sie kamen zum Ende des Ganges und blieben stehen. Eine große Holztür versperrte ihnen den Weg. Ewan holte einen riesigen Schlüssel aus seinem Lederbeutel und drehte den Schlüssel laut knarzend im Schloß.
    Ewan schob die Tür auf, trat als erster in die Dunkelheit dahinter und machte ihnen ein Zeichen, ihm zu folgen. Sie bewegten sich vorsichtig hinter ihm her, durch den Raum, in die hintere Ecke. Plötzlich packte Richard Sabrinas Arm und quietschte vor Aufregung. »Schau!«
    Sabrinas Blick folgte seiner ausgestreckten Hand, und ihr stockte der Atem, als sie die großen Truhen voller Goldgegen-stände und Münzen sah, die die Fackel in Ewans Hand beschien.
    Es war ein Goldschatz, wie man sich ihn erträumte, mit den offenen Deckeln überfüllter Truhen, aus denen Gold und Juwelen geradezu herausquollen. Dahinter stapelten sich Gemälde in schweren Goldrahmen, Vasen und andere unbezahlbare Kunst-gegenstände.
    Richard lief zu einer Truhe und holte einen großen, mit Goldguineen gefüllten Pokal heraus. Dann nahm er eine Perlenkette und reichte sie Sabrina, die Perlen blitzten geisterhaft im Fak-kellicht.
    »Der Schatz, Sabrina, wir haben den Schatz gefunden!«
    schrie er und hopste aufgeregt im Kreis herum. Sabrina ging zu ihm.
    Ewan steckte die Fackel in eine Wandhalterung über den Truhen und zündete dann noch weitere Fackeln im Raum an, während Sabrina und Richard ehrfürchtig den Schatz betrachte-ten. Richard stopfte wahllos Münzen in seine Rocktasche und starrte dann verzückt das Vermögen an, das ihm gehörte.
    Ewan stellte sich leise hinter die beiden und beobachtete sie lächelnd. Sabrina wünschte, sie könnte Richards Freude teilen, aber der fast hypnotische Gesichtsausdruck Ewans machte ihr angst.
    Sabrina stand sehr bedrückt da, als Richard sich zu ihr drehte und strahlend sagte: »Komm, Rina. Du kannst haben, was du -«
    Er verstummte, die Münzen, die er in seiner Hand hielt, fielen auf den Steinboden und rollten weg, während er starr vor Schreck auf die andere Wand der Höhle starrte, die nicht von Fackeln beleuchtet war.
    Sabrina folgte neugierig Richards Blick und fing an zu schreien, als sie in die hohlen Augen der Skelette blickte, die an Ketten von der Wand hingen. Richard vergrub sein Gesicht an Sabrinas Brust, sie lehnte sich mit wackeligen Knien an ihn, und so kauerten sie vor dem Schatz, starr vor Angst. Ewan kicherte neben ihnen.
    »Das waren Narren. Die hätten nicht in das Tal kommen sollen. Die wollten den Schatz stehlen. Das sollte besser keiner versuchen«, sagte Ewan drohend und baute sich mit gegrätschten Beinen und gezogenem Schwert vor ihnen auf. Mit einem Schwung konnte er so ohne weiteres einem von ihnen den Schä-
    del spalten.
    Sabrina hielt Richard an sich gepreßt, wußte instinktiv, daß eine falsche Bewegung ihren sofortigen Tod bedeutete.
    Ewan schüttelte traurig den Kopf. »Ihr hättet hier nicht herkommen sollen, denn jetzt, wo ihr das Geheimnis kennt, kann ich euch nicht mehr hier weglassen. Ihr könnt es bewachen, wie die zwei an der Wand da«, sagte er listig grinsend zu Sabrina und Richard, seine irren Augen flackerten böse im unsteten Fackel-licht.
    »Du kannst uns nichts tun, Ewan«, sagte Sabrina mit zittriger Stimme. »Wir sind vom Blut des Lairds. Ihm würde es nicht gefallen, wenn du uns etwas tust.«
    Ewan runzelte nachdenklich die Stirn. »Angus würde es nicht gefallen? Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich soll den Schatz vor den Engländern hüten«, murmelte er, dann warf er ihnen einen mißtrauischen Blick zu. »Ich glaub’ nicht, daß ihr vom Blut des Lairds seid. Er hat die Engländer nicht gemocht, und ihr seid englische Hunde, die unser Gold stehlen wollen«, zischte er.
    »Ein echter Engländer bist du, mit deiner feinen Hose. Wo ist denn dein Kilt, Mann?«
    Sabrina zog

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