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Geliebte Suenderin

Geliebte Suenderin

Titel: Geliebte Suenderin Kostenlos Bücher Online Lesen
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einige Minuten lang schweigend, und Lucien stellte überrascht fest, daß er tatsächlich etwas essen konnte, während er ängstlich auf Terences Einsatz wartete.
    Nachdem sie fertig waren, rief Terence den Wirt zu sich und bat den Mann zu Luciens Überraschung, ein Glas mit ihnen zu trinken. Der Wirt schien etwas überrascht, obwohl es der Brauch war, den Wirt vor dem Verlassen des Gasthofes zu einem Trunk einzuladen, aber nach kurzem Zögern setzte er sich und ließ sich ein Glas Whisky geben.
    »Wie ich höre, sind die Herzogin und ihr Bruder gestern nicht von ihrem Ausritt zurückgekehrt?«
    Der Wirt hob desinteressiert die Schultern. »Ich kann doch nicht wissen, wo alle meine Gäste sind, oder?«
    Terence’ Mund wurde schmal, und er warf Lucien, der etwas sagen wollte, einen warnenden Blick zu. »Habt Ihr ihnen Ponys vermietet?«
    »Ja.«
    »Habt Ihr gesehen, in welche Richtung sie geritten sind?«
    fragte Terence geduldig.
    »Kann ich nicht behaupten«, erwiderte er mit listigem Lächeln und wollte aufstehen, aber Terence’ nächste Frage ließ ihn erstarren.
    »Habt Ihr gewußt, daß die Herzogin die Enkelin des alten Lairds vom Schloß ist und der Junge sein einziger Enkel und Erbe?«
    Der Wirt setzte sich wieder, baß erstaunt. »Oh, was für ein Narr bin ich doch gewesen. Ich hab’s mir noch gedacht, daß der Junge ausschaut wie einer von hier. Die roten Haare sind vom Clan. Und jetzt erinnere ich mich auch, daß sie gesagt haben, die Enkelin ist anders als die anderen zwei. Dunkel wie die Nacht war sie und genauso wild.«
    »Sind sie zum Schloß geritten?« fragte Terence in der Hoffnung, er würde nach dieser Enthüllung mehr Informationen kriegen.
    »Ganz bestimmt. Die sind zum Glen geritten«, sagte er kopfschüttelnd. »Ich hätt’ sie warnen sollen, aber ich hab’ ja nicht gewußt, wer sie sind, oder?«
    »Warum hättet Ihr sie warnen sollen?« fragte Lucien in scharfem Ton, seine Geduld mit dem Wirt hatte ihre Grenzen erreicht.
    »Wegen dem Nebel?«
    Der Wirt schüttelte den Kopf. »Der Nebel ist schlimm, ja, aber da ist ein Geist im Glen, und der wird sie holen.«
    Lucien und Terence sahen sich überrascht und besorgt an.
    »Geist?« fragte Terence ungläubig.
    »Jawohl. Die englischen Soldaten haben’s auch nicht geglaubt, bis sie da rein sind und nur zwei wiedergekommen sind. Niemand geht da rein und kommt lebend wieder raus«, flüsterte er ihnen zu.
     
    »Einen guten Morgen wünsch’ ich euch«, begrüßte Ewan Sabrina und Richard am nächsten Morgen. Er briet gerade einige Eier über dem offenen Feuer. Dann goß er dampfenden Kräutertee in Tassen, reichte sie den beiden und sagte strahlend: »Der ist mit Honigwaben gesüßt. Ihr mögt ihn doch süß, ja?«
    Richard nahm einen Schluck und nickte anerkennend. »Der ist recht gut, Ewan«, sagte er der ängstlich wartenden Gestalt.
    »Gut.«
    »Hat sich der Nebel verzogen, Ewan?« fragte Sabrina hoffnungsvoll.
    »Nein, Mädel, der ist immer noch da«, erwiderte er, ohne den Blick von seinen Eiern zu heben.
    »Wann rechnest du denn damit?« Sabrina ließ nicht locker.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Ewan bockig und löffelte die Rühreier auf einen Teller mit kaltem Hammelfleisch.
    Richard aß, streng beobachtet von Ewan, mit großem Appetit, aber Sabrina brachte kaum einen Bissen hinunter. »Du kennst das Tal gut, nicht wahr, Ewan?« bemerkte Sabrina.
    »Ja, ich leb’ schon ewig hier.«
    Sabrina nickte Richard zu, der hastig die Karte aus seiner Jackentasche zog. »Ewan, weißt du, wo diese Höhle ist?«
    Ewan nahm die Karte und sah sie einen Augenblick nachdenklich an. »Woher hast du das, Kleiner?« fragte er neugierig, und seine Augen wanderten mißtrauisch zwischen den beiden hin und her, die ihn so erwartungsvoll ansahen.
    »Meine Tante Margaret hat das gemacht. Zumindest hat sie den Gobelin gestickt, und wir haben ihn abgezeichnet. Sie hat gesagt, Großvater hat ihr den Auftrag dazu gegeben und ihr gesagt, sie sollte ihn dann mir und Sabrina geben. Es ist eine Schatzkarte, Ewan«, vertraute ihm Richard aufgeregt an. »Weißt du, wo er ist?«
    »Das war ein Geheimnis, weißt du«, sagte er leise. »Keiner sollte das wissen.«
    »Als Enkel des Lairds hat Richard das Recht dazu. Findest du nicht auch, Ewan?« fragte Sabrina.
    »Ja, er hat das Recht«, stimmte Ewan zu, nahm sein Schwert und schwenkte es lässig hin und her. »Kommt, wir schaun uns den Schatz an, aber ihr dürft niemand davon erzählen. Ich hab’s dem alten Laird

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