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Geliebte Suenderin

Geliebte Suenderin

Titel: Geliebte Suenderin Kostenlos Bücher Online Lesen
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und deinem arroganten Blick.«
    »Arrogant?« erwiderte Lucien. »Ich wußte nicht, was Arroganz ist, bevor ich dich kennengelernt habe, in Hosen und Schaftstiefeln durch die Gegend stolzierend und ganze Land-striche terrorisierend.«
    Bei dem Gedanken an die Nacht, in der er sie das erste Mal gesehen hatte, mußte er lachen. Wie grimmig die Gesichter um den Tisch dreingeschaut hatten. Wenn sie das wüßten! Bei dem Gedanken mußte er wieder lachen.
    »Was ist denn so komisch, daß du mich aus meinen Träumen holen mußt?« fragte Sabrina, stemmte einen Ellenbogen in seine Brust, ihren Busen kuschelte sie eng an ihn.
    Lucien schaute hoch zu ihr, immer noch grinsend. »Du, meine komische kleine Prinzessin. Jetzt«, sagte er in befehlsgewohntem Ton, »müssen wir ein paar Einzelheiten klären. Ich möchte alles über dich wissen, und warum eine junge Dame aus offensichtlich gutem Hause zum Straßenräuber wird.«
    Sabrina entzog sich der Wärme seiner Arme und fühlte sich plötzlich einsam und verlassen ohne sie. Sie drehte ihm eine grazile Schulter zu und starrte in das schattige Zimmer. Die Kerze war längst ausgegangen, und nur noch eine kleine, flak-kernde Flamme brannte im Kamin, den er wieder angezündet hatte.
    »Warum mußt du das wissen? Warum mußt du dich einmischen in etwas, das dich nichts angeht? Nichts von alledem wäre passiert, wenn du mir nicht eine Falle gestellt hättest«, rief sie verzweifelt, als die Erinnerung an geteilte Leidenschaft von ihren alten Ängsten und der Erkenntnis ersetzt wurde, daß sie immer noch seine Gefangene war.
    Lucien zog sie wieder an sich, erbost, daß sie ihm ihre kleine Schulter zugedreht hatte und ihm ihren steifen, schlanken Rük-ken zeigte. Er war Widerstand von Frauen nicht gewohnt, eigentlich von niemandem, und es gefiel ihm nicht - und er würde es sich auch nicht bieten lassen.
    »Es geht mich sehr wohl etwas an, denn du hast mich mehrmals mit vorgehaltener Pistole überfallen, mich bestohlen und dich mit mir duelliert. Und, verdammt, gibt mir das nicht das Recht, die Wahrheit zu erfahren? Bei Gott, du wirst es mir erzählen, Sabrina. Ich lass’ dich nicht aus diesem Bett, bis du es getan hast«, drohte er.
    »Welchen Schaden kann ich schon anrichten? Wenn du andere beschuldigst, was nützt mir das, ich kann sie nicht anzeigen, ohne dich mit hineinzuziehen, und ich will lieber verdammt sein, als das zu tun. Für was für einen Mann hältst du mich überhaupt?
    Einen, der dich heute nacht liebt und dann morgen den Soldaten übergibt? Außerdem«, fügte er hochmütig hinzu, »würde es keiner wagen, das, was mir gehört, zu bedrohen - und du gehörst mir. Ich werde dich nicht aufgeben«, sagte er, und seine Stimme war hart und besitzergreifend.
    Seine Lippen fanden die ihren, und er küßte sie gierig, hob sie auf seine Brust, wo sie unter seinen kosenden Händen lag.
    »Was meinst du damit, Lucien?« fragte Sabrina verunsichert.
    Sein Besitzerton machte ihr angst.
    Seine Antwort wurde durch seine Küsse auf ihren Hals und ihre Schultern etwas undeutlich. »Ich werde dir ermöglichen, meine Mätresse zu werden. Wie würde dir ein Haus in London und ein kleines Landhaus gefallen? Ich habe ein sehr nettes in der Nähe von Bath, das erst vor kurzem neu eingerichtet worden ist.
    Ich kann die meiste Zeit bei dir sein, und wenn du in London bist, werde ich dich in deinem Haus dort besuchen.«
    Seine Hände glitten über ihre Hinterbacken und drückten sie sanft gegen seine Hüften, um ihr zu zeigen, wie sehr er sie begehrte. Er rollte sie unter sich und liebte sie noch einmal, zeigte ihr, wie sie ihn erfreuen und befriedigen konnte und ließ sich erst gehen, als sie die Ekstase fühlte, die er ihr bringen konnte.
     
    Sabrina seufzte und lauschte seinem tiefen, steten Atem, während er neben ihr schlief. Sie biß sich auf die Unterlippe und versuchte, die Tränen unter Kontrolle zu halten. Nur sie allein war schuld. Warum sollte er ihr mehr anbieten? Wie konnte sie ihm sagen, daß sie die Tochter eines Marquis war, und würde er ihr das wirklich glauben? Aber wie sollte ihre Zukunft aussehen?
    Vielleicht war er verheiratet. Wahrscheinlich sogar. Schließlich war er ein Herzog und außerdem gutaussehend und reich. Er war um die Dreißig und hatte wahrscheinlich bereits Kinder in Richards Alter. Aber sie konnte nicht seine Mätresse werden. Sie sah hinunter zu ihm. Er schlief fest und friedlich und ahnte nicht, daß das die einzige Nacht ihrer Liebe sein würde. Sie

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