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Geliebte Suenderin

Geliebte Suenderin

Titel: Geliebte Suenderin Kostenlos Bücher Online Lesen
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packte sie dann gnadenlos an den Armen. »Und jetzt antworte mir, verdammt noch mal.«
    »Ja«, bestätigte Sabrina ihre Identität und zuckte zusammen, als sich der schmerzhafte Griff an ihrem Arm lockerte und er ihr die Maske vom Gesicht riß. Sabrina starrte ihn stumm an, und er zog sie hoch.
    »So wiederholt sich also die Geschichte. Es ist anscheinend meine Bestimmung, dich zu demaskieren, und jedesmal bin ich von der Offenbarung wieder überrascht.« Er fixierte ihr blasses Gesicht, das eine Lampe vom Balkon über ihnen erleuchtete. Mit spöttisch verzogenem Mund beschuldigte er sie: »Wie du gelacht haben mußt, und was für ein Narr ich doch in deinen Augen gewesen sein muß.«
    Er lachte verbittert. »Ich habe meinen Augen kaum getraut, als ich dich das erste Mal vorbeitanzen sah. Ich dachte, ich sehe ein Gespenst.«
    »Du hast mich erkannt?« fragte Sabrina ungläubig.
    »Du magst ja vielleicht Röcke tragen, aber die Maske ist dieselbe. Ironisch, nicht wahr? Mein Kompliment für deine Unverfrorenheit. Oder bist du vielleicht so an die Maske ge-wöhnt, daß du dich nackt fühlst ohne sie? Traurig, daß ich heute abend hier bin und dein kleines Spiel störe. Hast du wirklich gedacht, du könntest mich täuschen? Deine arrogante Haltung hat dich verraten.«
    Sabrina vermied es, ihm in die Augen zu sehen, aus Angst vor seiner Wut, die er kaum noch bezähmen konnte. »Ich hatte nicht damit gerechnet, dich hier zu sehen«, sagte sie leise.
    Lucien schüttelte sie heftig. »Verdammt noch mal, Sabrina, was für ein Spiel treibst du? Wie kommt die Tochter eines Marquis dazu, sich als Räuber zu verkleiden? Steckt er da mit drin?« fragte er. Dann kam ihm plötzlich ein Gedanke, und seine Augen bohrten sich in die ihren. »Er weiß es nicht, oder? Antworte! Weiß er es?« Luciens Griff schmerzte unerträglich, und Sabrina schrie auf.
    »Laß mich los! Du tust mir weh, Lucien.«
    »Sag mir zuerst, was ich wissen will, dann lass’ ich dich los«, schacherte er.
    »Nein, er weiß es nicht«, gestand Sabrina kapitulierend.
    Lucien lockerte seinen Griff, ließ sie aber nicht ganz los.
    »Nein, ich dachte mir schon, daß die Vorstellung in jener Nacht zu realistisch war. Außerdem sind er und die Contessa gerade erst nach jahrelanger Abwesenheit nach England zurückgekehrt, also konnte er von deinen Aktivitäten gar nichts wissen. Ja, wenn ich mich recht erinnere, hat er sogar gesagt, er hätte seine Familie seit Jahren nicht gesehen.« Er lachte plötzlich schallend. »Das ist wirklich unvergleichlich. Du hast deinen eigenen Vater überfallen. Hast du es gewußt, als du es getan hast?«
    Sabrina warf ihm einen bockigen Blick zu. Ihre anfängliche Angst hatte inzwischen gesunder Wut Platz gemacht. »Nein, ich habe nicht gewußt, wer er ist. Erst als mir die Contessa begegnete, wußte ich, was passiert war. Wie der Marquis schon erzählt hat, wir haben keine sonderlich engen Familienbande.«
    »Ich möchte ein paar Antworten, Sabrina«, sagte Lucien leise, »und diesmal wirst du mir nicht entwischen«, warnte er mit böse blitzenden Augen.
    »Für wen, zum Teufel, hältst du dich überhaupt? Du hast kein Recht, dich in mein Leben einzumischen.«
    »Ich habe jedes Recht«, widersprach Lucien ihr kühl und packte sie in seiner Wut wieder fester. »Ich glaube, du bist mir ein paar Erklärungen schuldig, Sabrina.«
    »Ich schulde dir nichts! Was kannst du tun? Du kannst bestimmt nicht die Wahrheit über mich verbreiten. Es wäre viel zu peinlich für dich. Außerdem spiele ich den Räuber nicht mehr.
    Das sollte dich zufriedenstellen.«
    »Ich werde erst zufrieden sein, wenn ich alles über dich weiß, Sabrina«, erwiderte er. »Du bist ein Rätsel und eine Herausforderung, der ich nicht widerstehen kann. Wenn ich daran denke, wie du mich an der Nase herumgeführt hast . . . , du bist wirklich ein schrecklich enervierendes Frauenzimmer«, fluchte er leise.
    »Keiner hat dich gebeten, mir zu folgen. Und es ist doch offensichtlich, daß wir uns gegenseitig nur in Harnisch bringen.
    Ich wäre dir also sehr dankbar, nein, ich fordere, daß du dich nicht in meine Angelegenheiten einmischst«, sagte Sabrina trotzig.
    Lucien packte sie mit grimmigem Gesicht und zog sie brutal an sich. »Ich habe geschworen, dich zu finden und dich dafür bezahlen zu lassen, daß du mich zum Narren gemacht hast. Und, bei Gott, das werde ich. Gleichgültig, ob du die Tochter eines Marquis oder eines Dieners bist, Sabrina, du wirst bezahlen«,

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