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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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wie ein glühender Lavastrom auf Höhe ihres Zwerchfells losbrach. Nie zuvor war sie sich so beleidigt vorgekommen, so erzürnt über jemanden. Ja, er war die Hölle, und sie wurde von seinen Flammen verzehrt.
    Es war unmöglich, dass dieser Mann wirklich bereute, was sie durchleben musste. Wie sonst wäre es möglich, dass er in diesem Ton mit ihr sprach?
    »Du hast keine Ahnung davon, wie man mit einer Frau umgeht, du arrogantes Schwein. Keine Ahnung. Du entschuldigst dich und tust dann so, als ob deine Entschuldigung wertlos wäre. Ich verabscheue dich.«
    »Hat es dir etwa nicht gefallen, dass ich dich ans Bett gefesselt habe?«, fragte er mit feurigem Blick. »Viele Paare lieben es, so miteinander zu spielen. Du etwa nicht? Okay, ich werde das berücksichtigen.« Es gefiel ihm, sie zu provozieren. Immer noch besser als Gleichgültigkeit, dachte er.
    »Wir sind aber kein Paar. Du hast mich missbraucht.«
    »Ich habe dich befriedigt, dreimal.« Er hob drei Finger. »Dein Körper wollte nicht, dass ich mich von dir zurückzog, aber du schon, weil du Angst vor mir hattest.« Er zuckte mit den Schultern. »Lass uns das mit der Angst lösen, und dann lassen wir uns treiben.«
    »Halt endlich den Mund. Verschwinde von hier.« Sie presste beide Hände gegen seine Brust, aber er bewegte sich keinen Zentimeter.
    »Warte, warte«, murmelte er und hoffte, dieses Mal etwas umsichtiger vorzugehen. So konnte er nicht mit ihr sprechen … Sie sah noch immer nicht das, was er sah. Doch der besitzergreifende Vanir bekam immer wieder Oberwasser und es war schwierig, ihn unter Kontrolle zu halten. Sie wusste nicht, dass sie dazu bestimmt waren, zusammen zu sein, deshalb zwang er sich, ruhiger weiterzusprechen. »Ich bitte dich, Aileen. Hör mir zu.«
    »Was willst du von mir?«, schrie sie verängstigt. Ihre lilafarbenen Augen spiegelten wider, was sie empfand.
    »Gib mir eine Chance, dir zu zeigen, dass ich kein unsensibler Rohling bin. Nur eine.« Er kam ohne Vorwarnung näher und war schließlich nur wenige Zentimeter von ihr entfernt. Ihre Oberkörper berührten sich fast. »Lass mich dir erklären, wer ich bin, wer wir Vanir sind. Ich flehe dich an, lass es mich versuchen.« Sein Tonfall war jetzt ohne jede Arroganz und Überheblichkeit und hatte sich stattdessen in ein forderndes Murmeln verwandelt.
    Aileen konnte nicht nachvollziehen, wie Caleb sich mit solcher Geschwindigkeit bewegt hatte, aber plötzlich stand er vor ihr und nahm ihr die Sicht. Sein Körper verströmte Hitze. Waren Vampire denn etwa nicht so kalt wie Eis? Warum nicht er?
    »Ich bin kein Vampir«, murmelte er und ergriff eine ihrer Strähnen und strich sanft darüber. Er erwartete einen Schlag, doch er kam nicht.
    War es möglich, dass eine Liebkosung einen elektrischen Schlag des Verlangens durch den ganzen Körper schickte?
    Aileen konnte den Blick nicht von ihm abwenden. Sie konnte ihn noch nicht einmal zurechtweisen, weil er ihre Mähne berührte.
    Ohne Vorankündigung, was anscheinend Calebs Vorgehensmodus zu sein schien, nahm er Aileens rechte Hand zwischen seine, führte sie zu seiner Brust und hielt sie zwischen seinen brennenden Handflächen fest.
    Seine Berührung und die Anmut seiner Geste ließen Aileen heftig schlucken und die Augen schließen.
    »Spürst du meinen Herzschlag?«, fragte er und betrachtete Aileens Gesicht mit der Begierde eines Löwen. »Ich bin kein Halbtoter, sosehr du mich auch umbringen willst. Mein Herz pumpt Blut durch meinen Körper. Es tut das, weil ich lebe.«
    Aileen öffnete die Augen und betrachtete ihn, während er laut um Gnade flehte. »Das ist mir egal«, sagte sie.
    »Es ist dir nicht egal. Ich bin kein Vampir, und ich bin auch kein Dämon«, murmelte er sanft.
    »Was bist du dann?« Ihre Stimme war so schwach, und sie bezweifelte, dass Caleb sie gehört hatte.
    »Wir sind die Kinder der Götter.« Mit dem Daumen streichelte er ihren Handrücken. »Sie haben uns erschaffen, damit wir die Menschen beschützen.«
    »Es fällt mir schwer, das zu glauben«, murmelte sie mit gesenktem Blick und löste ihre Hand von Calebs Brust.
    »Das weiß ich, ich weiß, dass du Angst hast und dich vor mir fürchtest. Aber es gibt Dinge, die du nicht von dir weißt, die in deinem Wesen liegen.« Er ließ sie zurückweichen, doch dadurch krampfte sich sein Magen zusammen. »Ich kann dir helfen, das zu verstehen.«
    »Aber ich will nicht, dass du mir nahe bist!«, platzte sie heraus. Sie war völlig überfordert mit diesen

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