Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)
und ihre Jacke, versuchte gleichgültig auszusehen und vermied es, an den Schwindel, der sie befallen hatte, zu denken.
Caleb erhob sich ungläubig vom Bett und legte ihr die Hände auf die Schultern. Wenn sie glaubte, sie könnte sein Haus einfach so verlassen, dann hatte sie sich getäuscht. Mit diesem Akt hatte Aileen ihre Beziehung zu ihm akzeptiert, und es gab kein Zurück, das würde er nicht zulassen. Sie war seine Cáraid , seine Gefährtin, sie konnte ihn nicht einfach so ignorieren.
»Alles tut mir weh, und ich brauche …«
»Was brauchst du?«, fragte sie gleichgültig. Sie war im Begriff, die Jacke anzuziehen, aber Caleb nahm sie ihr aus den Händen und zerriss sie in zwei Teile. Er war wütend, weil sie ihn nicht beachtete. Herausfordernd blickte Aileen ihn an. Sie nahm ihre Tasche und schlug ihn mit dem ganzen Frust, der sich in ihr angestaut hatte. Caleb hielt ihr Handgelenk fest, um ihren Schlägen Einhalt zu gebieten, riss ihr die Tasche aus den Händen und warf sie in eine Ecke des Zimmers. Ohne darüber nachzudenken, verpasste Aileen ihm eine schallende Ohrfeige.
Die Luft wurde schneidend. Es blitzte und donnerte, und die Fenster drohten zu bersten. Caleb legte ihr die Hände erneut auf die Schultern, schob sie an die Wand und klemmte sie mit seinem halbnackten Körper ein. In seinen Augen lag ein gefährliches Blitzen. Er packte das Kleid oben und zerriss es.
»Was glaubst du, wo du jetzt hingehst, Aileen? So kannst du nicht nach draußen. Du bleibst hier.«
Aileen zog sich zusammen. Sie war wieder in derselben Situation wie vor ein paar Nächten. Ihre Brüste mit den aufgerichteten Brustwarzen zeigten auf Calebs Oberkörper. Das Einzige, das sie noch bedeckte, war ein schwarzes Höschen. Aileen presste ihre Arme an sich und versuchte in der Wand Unterschlupf zu finden, während sie ihn angstvoll ansah und sich die Handgelenke rieb. Sie hatte ihm das Leben gerettet, und er wollte wieder über sie herfallen. So war Caleb. Nie zuvor war sie sich so dumm vorgekommen, weil sie jemandem vertraut hatte.
Caleb brauchte einen Augenblick, bevor er verstand. Aileen war blass, stand vor ihm, nur mit ihren Schuhen und ihrem Höschen bekleidet. Sie machte ihn wahnsinnig, so heftig war seine Leidenschaft für sie, dass er sich kaum noch kontrollieren konnte. Er sah sie entsetzt an, machte sich Vorwürfe wegen seines dominanten Verhaltens. Nein, er durfte seine Fortschritte mit ihr nicht auf diese Weise kaputt machen. Das durfte er einfach nicht, aber das war auch nicht seine Absicht gewesen. Er spürte einen stechenden Schmerz in seinem Herzen, als er die Angst seiner Cáraid wahrnahm.
»Nein, Aileen …« Sofort rückte er näher an sie heran und hielt sie fest, legte sein Kinn auf ihren Kopf. »Nein, Aileen, beruhige dich … Es wird nicht so passieren. Es tut mir leid, dich erschreckt zu haben. Verzeih mir bitte.«
Aileen zitterte. Sie versuchte mit ihm zu ringen, bis ihr klar wurde, dass Caleb sie nicht loslassen würde. Dann hörte sie, steif wie ein Brett, auf, gegen ihn anzukämpfen.
Verzeih mir, Kleines. Ich will dir keine Angst machen. Komm, lass mich dich umarmen. Er hielt sie noch fester umschlungen in der Hoffnung, dass sie sich beschützt und nicht angegriffen oder bedroht fühlte. Wie konnte er nur so mit ihr umgehen? Aileen, ich bin so bescheuert. Es ist nur … dass ich … dass du … Gefühle in mir weckst … Ich brauche dich und kann nicht zulassen, dass du mich zurückweist. Das ist zu schmerzhaft.
Aileen trocknete ihre Tränen. Sie war aus vielen Gründen wütend auf ihn. Der Hauptgrund zerfraß sie, seit sie ihn im Pub mit den beiden blonden Schönheiten gesehen hatte. Sie kam sich verraten vor, und es war ihr egal, wie er sich fühlte.
»Was willst du von mir?« Sie stieß ihn mit gebrochener Stimme von sich. »Ich habe dich von mir trinken lassen, jetzt brauchst du mich nicht mehr … Lass mich, Caleb.«
Caleb hielt sie weiterhin fest und beschränkte sich darauf, sich zu beruhigen, zuzulassen, dass Aileen mit ihm redete, dass sie mit seinem Körper verschmolz. Sie musste ihm vertrauen. Caleb antwortete nicht, er hielt sie nur weiter schützend fest.
Beider Atmung war heftig.
Du bist meine Cáraid , ich brauche dich. Du hast dich mir ausgeliefert, und ich möchte mich dir ausliefern.
»Nein, du brauchst mich nicht.«
Caleb rückte etwas von ihr ab, nur so viel, dass er ihr Gesicht sehen konnte. »Wie kannst du das sagen?« Fragend sah er sie an und blickte dann auf
Weitere Kostenlose Bücher