Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)
küssen. Er war fasziniert davon, mit wie viel Selbstverständlichkeit Aileens Körper auf seinen ansprach. Er strich mit der Zunge über ihre Lippen, die vom vielen Küssen ganz weich waren.
»Das heißt …« Sie wendete den Blick ab, um seinen fragenden Augen nicht ausgesetzt zu sein. »… wir werden alles miteinander teilen?«
Caleb sah sie unumwunden an, versuchte herauszufinden, warum ihre Stimme ihn aufhorchen ließ.
»Ja, ich will alles mit dir teilen.«
»Ich begleite dich, um Víctor zu befragen.«
»Das habe ich mir bereits gedacht«, lenkte er ein.
»Gut. Das ist ein guter Anfang«, versicherte sie und lächelte ihn freudig an. »Aber ich will noch etwas anderes.«
»Aha. Und was willst du, Aileen?«
»Teile das, was du in den Videos der gespeicherten Daten von Mikhails Firma gesehen hast, mit mir.« Sie umarmte ihn fester, als sie sah, wie er sich verkrampfte. »Zeig mir, was sie meinen Eltern angetan haben, Caleb.«
»Nein.«
»Nein?« Aileens lilafarbene Augen blitzten warnend auf.
»Nein, Aileen. Verlang das nicht von mir«, sagte er. Seine Stimme war von Sorge erfüllt. »So etwas will ich dir nicht zeigen.«
»Ich will es aber sehen«, beharrte sie unnachgiebig. »Das waren meine Eltern.«
»Das wird dir wehtun.« Er verbarg sein Gesicht an ihrem Hals und strich ihr tröstend über den Rücken. »Und das kann ich nicht erlauben. Ich bin dazu da, dich zu beschützen, und nicht …«
»Das reicht, Caleb. Ich bin erwachsen.« Ihre Stimme allein war eine Herausforderung. »Wenn du mir das abschlägst, dann kommen wir nicht gut miteinander klar.« Sie ließ ihre Hand zu seinem Schritt gleiten und spürte, wie er durch ihre Berührung hart wurde. »Lass mich in deine Gedanken. Jetzt.« Sie starrte ihn an und drang wie eine Eroberin in seine Gedanken ein.
Caleb war völlig verblüfft. Aileen setzte seinen Kopf und seinen gesunden Menschenverstand außer Gefecht. Sie war in seinen Erinnerungen, und er war ihr sprichwörtlich ausgeliefert. Sie hatte sich seiner Gedanken und seines Körpers bemächtigt, und er kam sich geschändet vor.
Er könnte seine Schwester dafür umbringen.
»Verdammt, Aileen …« Sie war sehr stark, und er konnte sie nicht aus seinen Gedanken verdrängen.
»Verschließ dich nicht«, murmelte sie, drängte sich an seinen Körper und vergrub ihre zweite Hand in seinem Haar. Sie stellte sich auf Zehenspitzen und küsste ihn, drang mit aggressiver Zunge in ihn ein.
Caleb wurde klar, dass er sich ihr nicht widersetzen konnte. Sie war ein richtiggehender Wirbelwind. Aileen war in ihm, wühlte in seinen Erinnerungen und seinen Gefühlen herum. Sie war in seiner Nase, ihr Geruch machte ihn wahnsinnig, und ihre Berührung war überwältigend.
Aileen massierte noch immer seine gesamte Länge, aber sie genoss diese Berührung nicht, sondern verfolgte nur ihr Ziel. Sie traf auf eine mentale Barriere, drückte sie auf, doch er hielt dagegen.
Halt an, Liebes … , bat er.
Lass mich Caleb. Ich will es sehen , knurrte sie verärgert und biss ihn in die Lippe, während ihre Hand schneller über seinen Ständer glitt.
Caleb schloss die Augen, warf den Kopf nach hinten, um vor Vergnügen aufzustöhnen, doch Aileen hielt ihn an den Haaren fest und verlangte Gehorsam.
Hör auf, dich zu widersetzen, bitte! Sie ließ seine Lippen los, auf denen sich zwei Blutstropfen abzeichneten, die er ihr zu verdanken hatte.
Du kämpfst mit harten Bandagen, sagte Caleb erregt durch dieses Messen ihrer beider Willensstärke.
Aileen hatte gute Lust, einfach loszuschreien, als sie sah, wie Caleb sich vor ihr verschanzte. Das hatte nichts mit Vertrauen zu tun, und in diesem Moment wollte sie keinen Schutz, sie wollte nur, dass er sie die Wahrheit sehen ließ.
Die mentale Tür war direkt vor ihr. Wenn sie sie niederriss, würde er nichts tun können, und ohne weiter darüber nachzudenken, packte sie seine Hoden und presste fest zu. Caleb war in der schwächeren Position, Aileens Liebkosungen ausgesetzt, und als sie ihn auf diese Weise anfasste, zuckte er heftig zusammen und öffnete überrascht die Augen.
Sie schaute ihn daraufhin entschuldigend an, drängte ihre Zähne in seinen Hals, Caleb musste sich geschlagen geben und alles, wirklich alles, öffnete sich für sie.
Sie sah alles. Wie ihre Mutter auf dem Metalltisch lag, weinte, Thors Namen rief, während andere sie mit allen möglichen Instrumenten zur Ader ließen. Sie sah Thor, der brüllte und mit vor Schmerz geröteten Augen auf die
Weitere Kostenlose Bücher