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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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Leben, und sie würde nicht zulassen, dass jemand sie noch einmal so verletzte. »Warum hast du das gesagt?«
    Ruth wand sich aus ihrem Arm. Ihre Verletzlichkeit spiegelte sich im Zittern ihrer Lippen, doch ihre mandelförmigen bernsteinfarbenen Augen trotzten ihm wieder.
    »Braver Hund, Fiffi.« Sie griff sich eine Orange, sah Adam an und warf sie ins Esszimmer, wo sie ausrollte. »Such!«
    Überrascht riss Noah die Augen auf. Dieses Mädchen war das erste, das sich seinem Freund so offensichtlich widersetzte.
    Adam presste die Zähne aufeinander, bis seine Muskeln zuckten.
    Die Vanir wohnten dieser Szene ungläubig bei.
    Calebs Anspannung nahm zu, als er spürte, wie unruhig Aileen bei den Worten des Berserkers geworden war.
    »Was ist denn mit den Barcelonern los? Sind da alle so dreist?«
    »Wenn man uns auf den Geist geht, ja«, erwiderte Ruth mit erhobenem Kinn.
    Adam starrte sie an und sah dann zu Aileen. »Sie wird Probleme bringen.« Damit drehte Adam sich weg und ging.
    Noah starrte ihm hinterher. Betrachtete ihn prüfend. Nie zuvor hatte er Adam so kopflos gesehen.
    »Aileen, ich rufe dich an«, sagte Noah und entschuldigte sich.
    »Sag meinem Großvater, dass ich lebe«, trug sie ihm auf, während sie Ruth übers Haar strich.
    »Ja« – Ruth rieb sich die Arme, immer noch leicht bestürzt über Adams Bemerkung – »und gleichzeitig kannst du ihm auch sagen, dass er diesen Widerling häufiger ausführen sollte. Er steht ziemlich unter Strom.«
    »Sei vorsichtig, Mädchen«, warnte Noah sie mit ihr zugewandtem Rücken, »bei ihm muss man ziemlich vorsichtig sein.«
    Aileen wartete darauf, das Geräusch der sich schließenden Eingangstür zu hören. Dann drehte sie sich wieder zu Ruth.
    »Was wollt ihr damit sagen, ihr wollt uns helfen?«
    »Wie sollten wir euch nicht helfen wollen?«, wiederholte Ruth mit weit ausgebreiteten Armen. »Wie viele Gelegenheiten bieten sich einem Menschen, das zu erleben, was wir in den zwei Tagen, die wir hier sind, erlebt haben? Das ist unvorstellbar. Als wir klein waren, haben wir immer gespielt, wir wären Superhelden, erinnerst du dich?«
    Aileen bejahte melancholisch. »Catwoman und Wonderwoman.«
    »Mit deinen Fähigkeiten kannst du eine Heldin sein, Aileen. Und ich kann es mit meinem Handeln sein. Ich will hierbleiben und euch helfen, egal wie. Ich kann nicht so weitermachen, als wäre mir das alles gleich. Sag mir, wie würdest du dein Leben wieder aufnehmen, wenn du davon wüsstest? Und sei ehrlich, Aileen!« Warnend hob sie den Zeigefinger.
    »Aber, Ruth …«
    »Kein Aber. Ich habe mich entschieden. Wir bleiben hier«, unterbrach ihre Freundin sie mit hochgerecktem Kinn. »Das Einzige, was ihr jetzt tun müsst, ist, uns zu sagen, wie wir euch helfen können.«
    Aileen sah Gabriel mit offen stehendem Mund an. »Das kann nicht euer Ernst sein. Ihr habt ein Leben in Barcelona, ihr habt …«
    »Unnützes Zeug«, erwiderte Gabriel und stopfte sich ein Stück Waffel in den Mund.
    »Familie ist kein unnützes Zeug«, sagte Aileen mit gerunzelter Stirn.
    »Die Familie sucht man sich nicht aus. Und du kennst meine sehr gut«, ließ Ruth mit verschränkten Armen verlauten. »Du weißt sehr gut, wenn es nach mir ginge, würde ich mir eine andere aussuchen.«
    »Ihr bringt euch in Gefahr, und ich will nicht, dass euch etwas zustößt«, gab sie zu und sah als letzten Ausweg Caleb an: »Los, sag es ihnen.«
    »Ich kann ihnen nichts sagen, Aileen. Das sind ihre Entscheidungen, und ich glaube, dir würde es guttun, sie in deiner Nähe zu haben. Außerdem haben sie recht. Wir brauchen Hilfe.« Er zuckte mit den Schultern. »Und sie brauchen Schutz, und den geben wir ihnen.«
    »Bitte?«, fragte sie flüsternd. »Caleb, nein.«
    »Wir brauchen Hilfe«, wiederholte er und trat zu Aileen. »Die Dinge müssen sich ändern, und es wäre gut für uns, menschliche Unterstützung zu haben. Ich habe darüber nachgedacht, wie sie uns helfen könnten. Sie sind nicht mehr sicher. Willst du dieses ganze Chaos nach Barcelona verpflanzen?«
    »Nein, das will ich nicht. Aber …«, wies sie ab. »Sie sind schwach, und außerdem sind das die einzigen Freunde, die ich habe. Ich könnte es nicht ertragen, wenn ihnen etwas passierte.«
    »Sie werden alles tun, um durch sie an dich zu kommen, und sie werden Jagd auf sie machen. Seit dem Abend im Pub sind auch sie zur Zielscheibe geworden. Früher oder später wären sie das geworden. Mikhail und Víctor hätten sie gegen dich verwendet, und das

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