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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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und können von einem Vanir nicht gelesen werden. Außer du öffnest dich für mich … aber das machst du nicht. Also weiß ich nicht, ob ich mich richtig verhalte oder nicht«, gab er bedrückt zu. »Wirst du mich für immer außen vor lassen?«
    Aileen bedachte ihn mit einem langen Blick. Er schien wirklich traurig. Caleb wollte Schönes von ihr hören, wollte ihre Gedanken teilen.
    »Ich brauche etwas Intimsphäre, und du teilst deine Geheimnisse auch nicht gerade mit mir«, beharrte sie stur auf ihrer Vorgehensweise.
    Schweigend sahen sie einander an, musterten einander sorgfältig, ohne genau zu wissen, wer die Beute und wer der Jäger war. Sie hatten ein Vertrauensproblem, und das war beiden klar.
    »Ich möchte, dass du mir vertraust«, murmelte er und hob ihr Kinn mit einer Hand an.
    »Das ist nicht einfach, Caleb. Du weißt sehr viel mehr als ich, Dinge, die wichtig für mich waren und die du mir nicht gesagt hast, weil …«
    »Weil ich dich beschützen wollte«, verteidigte er sich.
    »Du verwechselst Schutz damit, mich nicht einzubeziehen. Manchmal hilft einem dieses Wissen, besser vorbereitet und stärker zu sein.« Sie hob eine Hand und strich über seine Wange. »Ich verstehe, dass das eure Art ist, euch zu verhalten. Ihr seid so. Aber, Caleb, du hast es hier mit niemandem von deinem Klan zu tun. Ich bitte dich, mich Teil deiner Welt werden zu lassen, und das bedeutet auch, mir alles zu erzählen. Verstehst du das? Bring mir bei, was du weißt.«
    »Deine Art zu denken ist ganz anders als meine, Aileen.« Er rieb sich wie ein Hund an ihrer Hand. »Wenn ich dir alles beibringe, wirst du mich begleiten wollen, du wirst mit mir kommen wollen. So bist du, das habe ich in dir gesehen. Es macht mir Angst, dich einer Gefahr auszusetzen. Und ich will dich ganz für mich allein.« Er umarmte sie, als wolle er sie niemals mehr freigeben. »Dich an einem Ort festhalten, wo keiner dir etwas antun kann.«
    »Wenn du mich wegdrängst, wirst du mir wehtun.« Ihre Stimme wurde von seiner Brust gedämpft.
    »Aber das würde dich nicht umbringen.«
    »Es gibt viele Arten zu sterben«, murmelte sie. »Ich bin nicht schwach.«
    »Nein«, sagte er stolz und verliebt. »Das bist du nicht. Du bist wie meine Schwester. Sie drängt immer darauf, uns zu begleiten, und ist sich der Gefahr, was es für uns bedeutet, eine Frau zu verlieren, nicht bewusst. Kämpfe sind nicht für etwas so Schönes wie eine Frau gemacht. Ihr versteht uns nicht … Frauen sind das Wertvollste für uns. Wie, glaubt ihr, sollen wir auf dem rechten Weg bleiben, wenn euch etwas angetan wird? Wer soll uns dann weiterhin erleuchten?«
    »Doch auch ohne zu kämpfen gibt es viele Möglichkeiten, wie wir euch unterstützen, euch helfen könnten«, erwiderte sie leidenschaftlich. »Ihr beschützt eure Frauen viel zu sehr, bewahrt sie so misstrauisch auf wie irgendwelche Schätze, statt sie in der Welt, in der ihr lebt, mit ihren Fähigkeiten und ihrer Sensibilität aufleben und leuchten zu lassen. Ich … ich könnte nicht mit dir zusammen sein, wenn du mich so behandeln würdest, Caleb.« Sie wendete den Blick ab, damit er das Glänzen in ihren Augen von den aufsteigenden Tränen nicht sehen konnte. Es schmerzte sie zutiefst, sich diesem Dilemma ausgesetzt zu sehen.
    »Du hast recht«, antwortete er unerwartet. Zwar konnte er ihre Gedanken nicht lesen, aber Auserwählte waren mitfühlend, und er nahm ihre Zerrissenheit wahr. »Ich werde sehen, was ich tun kann. Ich werde es versuchen.« Er nahm ihr Gesicht und küsste sie so unglaublich zärtlich, dass sie sich an sein Hemd klammern musste, um nicht zu Boden zu sinken. »Weinst du, weil es dich schmerzen würde, dich von mir fernzuhalten, wenn dem so wäre?«, fragte er sie, seine Stirn an ihre gelehnt.
    Aileen schluckte den Kloß, den sie in ihrem Hals spürte, hinunter und sah ihn mit flehentlichen Augen an. »Ich weiß nicht, warum ich weine.« Sie schüttelte den Kopf. »Du verwirrst mich, Caleb.«
    »Aber ich weiß es. Du weinst, weil es schmerzhaft für dich wäre.« Er legte ihr die Finger auf die Lippen, damit sie nicht widersprach. »Es würde dir wehtun, weil du mich …«
    »Na endlich, Caleb«, unterbrach Daannas Stimme ihre Unterhaltung abrupt.
    Caleb und Aileen drehten sich leicht beschämt um, da sie so innig beieinandergestanden hatten.
    Daanna bemerkte Aileens Tränen und runzelte die Stirn. »Ich habe euch bei etwas unterbrochen. Das tut mir leid.«
    »Nein, alles in Ordnung.« Rasch

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