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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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Gott verlassener Märtyrer am Kreuz hing.
    Samael hatte Aileen während des Fluges auf der Schulter. Er konnte den Tagesanbruch auf seinem Gesicht fühlen, doch nach zweitausend Jahren brannte oder glühte seine Haut zum ersten Mal nicht.
    Mikhail flog neben ihm, das restliche Teufelspack folgte ihnen.
    Mikhail trug eine Tasche voller Beutel mit schwarzer Substanz, mit der sie die Kinder der Vanir bedecken wollten, damit sie nicht von der Sonne verbrannt wurden.
    »In fünf Minuten treffe ich mich mit euch«, sagte Samael zu Dubv und Fynbar.
    Diese nickten und begaben sich ohne zu murren nach Dudley.
    Samael drehte ab und flog mit atemberaubender Geschwindigkeit an die Küste Englands. Mit Aileen im Arm ließ er sich auf den Strand hinunter und stieg in eine felsige Höhle. Eine Grotte.
    Die Flut stieg nach und nach, doch das war ihm egal, er würde wieder hier sein, bevor das Meer sie mitnähme.
    Sie war halb tot, fast völlig blutleer. Ihr Nachthemd zerrissen und blutig. Ihre bläuliche Haut ließ ihre dünnen, feinen Venen durchschimmern, die bebend versuchten, Blut weiterzupumpen, das nicht mehr in ihr war.
    »Ich lasse dich ein Weilchen hier, Jade.« Er berührte ihre trockenen Lippen. »Wenn wir das Geplante durchgeführt haben, komme ich dich holen.« Er lächelte, als er die hässliche Wunde betrachtete, die er in ihre Brust gerissen hatte. »Du wirst meine Frau sein.« Dann strich er über das Zeichen an ihrem Handgelenk. Das Skalpell hatte dieses Stück Haut nicht zerschnitten. Samael knurrte. »Dieses Zeichen wird verschwinden. Und wenn ich dir dazu das Handgelenk durchtrennen muss.«
    Er holte seinen Dolch hervor. Er war verrückt und schlecht gelaunt. Er legte die Klinge auf das zarte Handgelenk der jungen Frau. Doch während er sie schnitt, überlegte er es sich anders.
    Er durfte keine Zeit verlieren. Er hätte die Ewigkeit vor sich, um Jade für das zu bestrafen, was sie getan hatte. Denn sie war nicht Aileen, nicht für ihn.
    Aileen bewegte sich nicht mehr. Ihr Kopf fiel schlaff nach hinten, ihre Arme hingen leblos herunter.
    Samael richtete sich auf und rannte aus der Grotte.

27. Kapitel
    Caleb fuhr vor Schmerzen zusammen. Das waren keine körperlichen Schmerzen, die er empfand, sondern eine Leere, ein Nichts, das ihn innerlich zu zerfressen schien. Seine Eingeweide brannten wie Säure, hauptsächlich aufgrund dessen, was sie seiner Cáraid angetan hatten, und weniger aufgrund der drei Stiche, die er von diesem Mörder von Samael erhalten hatte. Und er hatte sie nicht beschützen können. Seit ihrer Ankunft hier hatte er versucht, in ihre Gedanken einzudringen, aber der Schutzschild, den sie gegen sein Eindringen aufgestellt hatte, ließ ihn nichts erkennen. Wann immer er es versucht hatte, war sie ein ums andere Mal dafür bestraft worden, und er durfte sie nicht noch einmal in Gefahr bringen.
    Die Wut zerfraß ihn. Der Zorn gab ihm Kraft. Er musste nach ihr suchen. Sie waren schon seit etwa einer halben Stunde gegangen.
    »Er muss hier irgendwo sein … Caleb?«, hörte er eine Stimme aus der Ferne.
    Caleb glaubte sich im Delirium.
    »Caleb? … Verdammte Scheiße, Caleb!« Schritte kamen auf ihn zu.
    Ein großer Mann mit platinblondem Haar stellte sich vor ihn und hob seinen Kopf an. Dann wurde er von ihm wachgerüttelt.
    »Gabriel, gib mir die Tasche.«
    Caleb war zwar völlig benommen, aber ganz bei Bewusstsein.
    »Schon gut, Reißzahn.« Er spürte einen Stich. Die Substanz verteilte sich schnell in seinem Blut, stimulierte ihn, erweiterte seine Pupillen und ließ seine Eckzähne wieder länger werden. »Gut, du wachst auf.«
    »Noah?«
    »Ja, Reißzahn. Warte, wir holen dich hier raus.«
    »Rausholen?«
    Caleb bebte und bewegte sich hin und her wie ein eingesperrtes Tier. Mit einem Schrei riss er seine Hand von den Nägeln los. Die freie Hand riss dann die andere weg. Ohne auf die Schmerzen oder das Blut zu achten, beugte er sich nach unten und riss sich den Stab aus beiden Füßen. Er fiel auf die Knie. Seine Rücken hob und senkte sich mit der Atmung. Er war schweißbedeckt. Sein Blut glänzte und tropfte auf den Boden. Egal. Das alles war unbedeutend für ihn.
    »Wie … Woher wusstest du, wo ich bin?«
    »Aileen hat mit Ruth kommuniziert.« Noah fasste ihn unter den Achseln und half ihm beim Aufstehen. »Sie hat Adam und mich aufgesucht und uns gesagt, was sie erfahren hatte.«
    Wow! Seine Cáraid war mächtig und zudem ganz schön einfallsreich. Da sie weder mit Berserkern noch mit

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