Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
Vom Netzwerk:
eilig auf und nahm seinen Koffer. »Ich bin dein Arzt, wer kümmert sich dort um dich? Du hast Angst vor Nadeln, wenn du Blut siehst, wird dir schwindelig und …«
    »Dort gibt es auch Ärzte.« Eileen stand ebenfalls auf. Sie warf ihre Glasflasche in den Glasmüll und zeigte mit dem Finger auf ihn. »Wenn du ihm etwas sagst, dann rede ich nicht mehr mit dir.« Dann musterte sie ihn verwundert von oben bis unten. »Und außerdem – wohin willst du jetzt auf einmal so eilig?«
    »Heute kann ich nicht länger bleiben. Ich habe noch etwas zu erledigen.« Er knöpfte die Ärmel seines Hemdes zu.
    Eileen hielt ein verspieltes Lächeln zurück. »Hast du eine Verabredung?« Ihr Lächeln wurde breiter. »Triffst du dich mit einer Ärztin zu Doktorspielchen?«
    »Um Himmels willen, Eileen …«, schnaubte er resigniert. »Wann wirst du endlich damit aufhören, mich verkuppeln zu wollen?«
    »Du bist mein Freund, außerdem schon zweiunddreißig, und seit ich dich kenne, hattest du noch nie eine Freundin.« Sie sah ihn amüsiert an. »Ich mache mir Sorgen um dich und deine Nachkommen.«
    »Dasselbe könnte ich von dir sagen«, antwortete er. »Ich habe dich noch nie mit einem Kerl gesehen, einem speziellen «, sagte er. »Und diese Schoßhündchen, die dir sabbernd hinterherlaufen und sich überall zum Affen machen, sind hier nicht weiter zu gebrauchen. Du hattest auch noch nie einen Freund. Gabriel ist der einzige Kerl, der dich begleitet, aber er weiß sehr genau, dass das zwischen euch nur etwas rein Platonisches ist. Was sagst du dazu? Wann wirst du dir ein Herz fassen?«
    »Es gibt keinen Mann, der mir gefällt.« Sie kräuselte die Lippen und versuchte, wütend auszusehen.
    »Frauen?«
    »Ich bin keine Lesbe. Aber wenn es so weitergeht … Ich habe keine Skrupel mehr«, lachte sie laut auf.
    Sie mochte Männer. Das wusste sie, seitdem sie Keanu Reeves in Speed oder Adam Garcia, den netten Kerl in Coyote Ugly , gesehen hatte. Sie mochte Dunkelhaarige, das stand außer Zweifel. Es stimmte, dass sie sich noch niemals von jemandem angezogen gefühlt hatte, und immer wenn einer versuchte, mit ihr anzubändeln, ließ sie ihn abblitzen. Ganz zu schweigen davon, dass sie es nicht mochte, angefasst zu werden. Offensichtlich war sie noch Jungfrau, und das machte ihr nichts aus, weil sie glaubte, dass es etwas sehr Ernstes war, sich jemandem hinzugeben, und falls sie das irgendwann tun sollte, wollte sie sich sicher sein, dass es jemand Besonderes war. Sie sollte wirklich aufhören, Lisa Kleypas zu lesen.
    »In jedem Fall«, neckte sie ihn weiter, »stehe ich in der Blüte meiner Jugend.« Sie verschränkte die Arme und musterte ihn von oben bis unten. »Und du …«
    »Ach«, rief er entrüstet zurück. »Könntest du einfach mal deine vorlaute Klappe halten, Süße?«
    »Das war doch nur Spaß.« Seufzend hob sie die Arme. »Du bist ein Mann, den man sich gerne ansieht.«
    Víctor musste loslachen und sagte ihr, sie sei unmöglich. Er küsste sie auf die Wange und beeilte sich, die Tür zu öffnen und ihr Zimmer zu verlassen.
    »Víctor«, sagte sie ernst, »ich habe dir etwas anvertraut. Nur du, Ruth und Gabriel wissen Bescheid. Versprichst du mir, nichts zu sagen?«
    »Ich werde nichts sagen. Du kannst mir vertrauen. Auch wenn du es mir schon etwas früher hättest sagen können«, warf er ihr vor. »Wenn ich dein Freund bin und du mich soo sehr magst …«, sagte er theatralisch.
    »Das wusste doch noch nicht einmal ich. Sie haben mir dieses Angebot gemacht, und ich habe es angenommen, ohne darüber nachzudenken. Ich werde auf mich aufpassen, versprochen. Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen, außerdem bleiben wir weiterhin in Kontakt.«
    »Eileen, du bist meine Freundin. Ich werde mir immer Sorgen um dich machen, ganz egal, wo du bist. Aber pass auf dich auf. Wenn dein Vater davon erfährt, lässt er den Flughafen von Barcelona schließen, damit du von dort nicht wegkommst«, sagte er und fuhr sich mit der Hand über das golden glänzende Haar. »Er ist keiner, mit dem du nach Belieben umspringen kannst.«
    »Aber er wird nichts davon erfahren?«, versuchte sie ihm ein Versprechen zu entlocken.
    »Nein, Liebes, nicht von mir.«
    Eileen lächelte ihn an. »Danke.«
    »Danke für das Bier. Ich sehe dich morgen.« Er warf die Dose in den Mülleimer, zwinkerte ihr zu und ging.
    Nein, er würde sie nicht verraten. Das, worum sie sich sorgte, war, dass sie in ihrem tiefsten Inneren wusste, dass Víctor recht

Weitere Kostenlose Bücher