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Geliebter Barbar

Geliebter Barbar

Titel: Geliebter Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Kinder folgten.
    Die Kleinen waren schrecklich neugierig auf sie. Auch wenn sie die Frau des Clansherrn war, so war sie doch auch immerhin noch Engländerin, und sie hatten ihr eine Menge Fragen zu stellen. Sie beantwortete jede einzelne, wobei sie sorgsam darauf bedacht war, sich nicht von einigen hanebüchenen Vorurteilen über ihr Volk beleidigen zu lassen.
    Frances Catherine erzählte ihnen die Geschichte, wie sie und Judith sich kennengelernt hatten. Die Kinder wollten dann mehr über die Spiele an der Grenze wissen, und Judith berichtete von dem jährlichen Festival. Die Kinder hingen an ihren Lippen und manche auch an ihr selbst. Ein kleiner Junge von höchstens drei Jahren stand die ganze Zeit geduldig neben ihr. Sie konnte sich nicht vorstellen, was er wollte, bis sie die übriggebliebenen Preisfähnchen von ihren Röcken zupfte. Augenblicklich kam der Kleine heran, drehte sich um und ließ sich auf ihren Schoß fallen. Judith fuhr mit ihren Geschichten fort, und kurz darauf schlief der Junge tief und fest.
    Die Kinder konnten nicht genug bekommen. Sie wollten immer wieder noch eine Geschichte hören. Judith versprach schließlich, daß sie morgen nachmittag mit ihrem Nähzeug auf den Hügel käme, und dann würde sie noch mehr Geschichten erzählen.
    Alles in allem entwickelten sich die Dinge gut. Frances Catherines bevorstehende Geburt belastete Judith allerdings noch sehr, und bis das Baby gesund zur Welt gekommen und ihre Freundin wieder ganz bei Kräften war, würde sie nicht aufatmen können. Frances Catherine hatte es zuerst rundweg abgelehnt, Helen zu vertrauen, aber wenn Judith meinte, Helen könnte eine Hilfe sein, dann vielleicht … doch nur, wenn diese Anweisungen von Judith bekam!
    Falls die Schätzungen stimmten, stand Frances Catherines Niederkunft in einer Woche bevor. Sie fand, daß ihre Freundin Umfang genug hatte, um drei Babys in die Welt zu setzen, und machte den Fehler, dies Patrick gegenüber zu erwähnen. Er wurde bemerkenswert bleich, und sie beeilte sich, ihm zu versichern, daß sie bloß einen Scherz hatte machen wollen. Er befahl ihr, solche Scherze in Zukunft zu unterlassen.
    Iain hielt sich in den nächsten Tagen von Judith fern. Nachts dagegen war er allerdings ganz, ganz anders. Er liebte sie fast jede Nacht leidenschaftlich, und sie schliefen dicht aneinandergekuschelt ein.
    Iain hatte ihr gegenüber niemals vollkommen seine Selbstbeherrschung oder seinen Hochmut verloren. Bis zu jenem Abend, als sie Ramsey kennenlernte!
    Frances Catherine war soeben in die Halle gekommen, um ein oder zwei Stündchen mit ihrer Freundin zu plaudern. Patrick half ihr, sich auf einem Stuhl an der Feuerstelle niederzulassen, befahl ihr, dort zu bleiben, bis er etwas Wichtiges erledigt hatte, und durchquerte den Saal, um sich zu Iain und Brodick zu gesellen.
    »Mein Mann entwickelt sich zu einem Nervenbündel«, flüsterte Frances Catherine.
    Judith lachte. Frances Catherine sah zu Iain hinüber und entdeckte sein Lächeln. Ein paar Minuten später sagte sie etwas anderes, was Judith urkomisch fand, und Frances Catherine bemerkte, daß Iain sich stets mitfreute, wenn seine Frau lachte. Sie fand das unglaublich süß und verriet es ihrer Freundin.
    In diesem Moment kamen Ramsey und zwei andere Krieger in die Halle.
    Judith bemerkte die Männer nicht, Frances Catherine aber um so mehr. »Erinnerst du dich, wie ich dir von Ramsey erzählt habe? Und wie gut er aussieht?«
    Judith verneinte. »Sieh nur«, wisperte Frances Catherine. »Dann weißt du, was ich gemeint habe.«
    Natürlich war Judiths Neugier sofort geweckt. Sie linste um ihren Stuhl herum, um einen Blick auf die Männer zu erhaschen. Dann sog sie scharf die Luft ein. Fast fiel ihr die Kinnlade herunter. Oh, lieber Himmel, war der schön! Und das war das einzige Wort, das seinem Aussehen gerecht wurde, fand Judith. Man konnte ihn unmöglich jemandem beschreiben, der ihn nicht gesehen hatte. Er war einfach makellos! Schwarzbraunes Haar, braune Augen und ein Lächeln, das allen Frauen Herzflattern verursachte. Und er lächelte jetzt.
    »Hast du das Grübchen gesehen?« flüsterte Frances Catherine. »Gott, Judith, ist er nicht einfach ein Wunder?«
    Wie hätte man das Grübchen nicht bemerken sollen? Es war unwiderstehlich. Das wollte sie jedoch keinesfalls ihrer Freundin zugeben. Sie beschloß, Frances Catherine ein wenig zu necken. »Welcher von denen ist denn nun Ramsey?« fragte sie unschuldig.
    Frances Catherine brach in Lachen aus,

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