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Geliebter Barbar

Geliebter Barbar

Titel: Geliebter Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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beiseite und verlangt, daß ich ihren Gatten einen vollen Tag mit der Jagd beschäftige, so daß sie endlich mal Ruhe und Frieden finden kann.«
    »Er macht sie noch verrückt«, bestätigte Judith. »Er beobachtet sie unablässig. Frances Catherine schwört, daß er sogar nachts wach liegt und sie anstarrt.«
    Graham schüttelte den Kopf. »Er macht uns alle verrückt«, gab er zu. »Aber er ist keiner Vernunft zugänglich. Wir wollen wirklich froh sein, wenn Frances Catherines Baby endlich da ist.«
    Judith konnte nur zustimmen. Dann wechselten sie das Thema. »Geht Ihr bei den Wasserfallen jagen?«
    »Ja«, sagte er. »Dort kann man am besten fischen.«
    »Frances Catherine hat gesagt, dort wäre es wunderschön.«
    Die Sehnsucht in ihrer Stimme entging dem Ratsmitglied nicht.
    »Warum kommt Ihr nicht einfach mit? Dann könnt Ihr es selbst beurteilen!«
    Aufgeregt lief Judith zu Helen und fragte sie. »Wenn du natürlich heute Hilfe brauchst, bleibe ich gern zu Hause.«
    Helen freute sich, daß ihre Herrin so viel Rücksicht nahm.
    »Nun, da Janet und Bridget die gröbsten Arbeiten machen, habe ich außerhalb der Küche nicht viel zu tun, Mylady«, sagte Helen.
    »Dann ist es also abgemacht«, verkündete Graham. »Lauft und macht Euch fertig, Judith. Helen, vielleicht bekommst du heute frischen Fisch zum Abendessen.«
    Judith rannte die Treppe hinauf, zog ihre Reitkleider an, band ihr Haar im Nacken zusammen und lief dann eiliger wieder hinunter.
    Patrick war nicht glücklich über ihre Begleitung. Sie konnte ihn verstehen und war nicht verletzt.
    »Frances Catherine kann nichts geschehen, wenn wir weg sind«, versprach sie. »Helen wird nachher bei ihr vorbeigehen, nicht wahr?« Die Haushälterin nickte schnell. Patrick war jedoch immer noch nicht beruhigt. Graham mußte ihn mehrmals kräftig schubsen, damit er sich in Richtung Ställe bewegte.
    Es war ein strahlender Morgen. Judith hatte ihren dicken Umhang mitgenommen, aber es würde ganz sicher nicht nötig sein, ihn anzulegen. Der Wind wehte mild, die Sonne schien hell, und die Gegend war genau so atemberaubend farbenfroh, wie Frances Catherine sie geschildert hatte.
    Bis zu den Wasserfallen kamen sie jedoch nicht. Die Dunbars griffen sie vorher an.
    Die Attacke kam ohne Vorwarnung. Graham ritt als erster durch den dichten, diesigen grünen Wald. Judith kam direkt hinter ihm, und Patrick schloß sich an. Ihre Wachsamkeit war nicht besonders groß, da sie sich noch auf Maitland-Gebiet befanden.
    Plötzlich waren sie von mindestens zwanzig Kriegern umzingelt, die ihre Schwerter gezogen hatten. Sie trugen keine Maitland-Farben, aber Judith war viel zu überrascht, um Angst zu bekommen.
    »Ihr seid auf unserem Land«, bellte Graham mit einem Zorn, den Judith an ihm noch nicht kennengelernt hatte. »Verschwindet von hier, Dunbars, bevor ihr den Waffenstillstand verletzt!«
    Die Krieger reagierten nicht. Sie standen da wie Statuen und schienen noch nicht einmal zu blinzeln.
    Einige der Krieger starrten Judith an. Sie hob das Kinn und starrte zurück. Der Feind würde sie nicht einschüchtern. Und sie würde ihnen gewiß nicht zeigen, daß Panik in ihr hochstieg.
    Man hörte das Hufgetrappel herannahender Pferde, gerade als Patrick sich an ihre rechte Seite schob. Er rückte so dicht zu ihr auf, daß sein Bein an ihrem Schenkel rieb.
    Sie wußte, daß er sein Leben für ihres geben würde, und Judith schickte ein kurzes Gebet an ihren Schöpfer, daß dies unnötig sein würde.
    Niemand bewegte sich, bis das Geräusch der Pferde, die durch das Dickicht brachen, direkt von vorne kam. Da drehten sich einige Dunbars erwartungsvoll um.
    Fünf weitere Männer erschienen. Sie trugen ebenfalls Plaids, aber die Farben waren nicht die der Dunbars. Judith konnte sich nicht vorstellen, was das zu bedeuten hatte. Patrick dagegen schon. Er stieß einen unterdrückten Fluch aus.
    Sie sah ihn an. »Wer sind sie?« flüsterte sie.
    »Maclean-Soldaten.«
    Judiths Augen weiteten sich. Judith sah wieder auf die Männer. Ihr Anführer trieb sein Pferd nun näher, und Judith betrachtete ihn genauer. Es war etwas Vertrautes an ihm, obwohl sie nicht wußte, was es sein konnte. Er war groß, breitschultrig und hatte dunkelblondes Haar und Augen von intensivem Blau.
    Graham brach das Schweigen. »Ihr habt Euch also mit den Dunbars verbündet.«
    Das war eine Feststellung, keine Frage, doch der Maclean-Krieger gab dennoch eine Antwort.
    »Euer Clansherr hat versucht, die Allianz zu

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