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Geliebter Barbar

Geliebter Barbar

Titel: Geliebter Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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ich nichts Unrechtes getan.«
    »Das zählt vielleicht nicht. Agnes hat ein Talent, die Tatsachen zu verdrehen. Und da sie den Priester mit hineingezogen hat, fürchte ich, Isabelle wird auch Ärger bekommen.«
    »Wieso denn?«
    »Weil Isabelle nach dir gerufen hat«, erklärte Frances Catherine. »Agnes wird sich für diese Beleidigung rächen wollen.« Sie begann, vor der Feuerstelle unruhig auf und ab zu gehen. »Ich sage dir, was sie tun können. Sie können zum Rat gehen und verlangen, daß man dich nach Hause schickt. Wenn sie das tun und der Rat zustimmt, dann, bei Gott, gehe ich mit dir. Ich schwöre es.«
    »Iain wird nicht zulassen, daß ich nach Hause geschickt werde, bevor du dein Baby hast«, antwortete Judith. Sie war sich dessen sehr sicher, denn er würde sein Wort seinem Bruder gegenüber brechen, wenn er sie nun nach Hause brachte.
    »Mach dir keine Sorgen, Frances Catherine, das ist nicht gut für das Baby. Jetzt setz dich einen Moment hin, bis ich mich angezogen habe.«
    »Ich gehe mit dir!«
    »Nach England oder auf die Suche nach Iain?« rief Judith hinter ihrem Wandschirm aus.
    Frances Catherine lächelte. Die Ruhe ihrer Freundin tröstete sie. Sie setzte sich auf das Bett und faltete die Hände über ihrem Bauch. »Wir sind immer schon in Ärger hineingeraten, wenn wir zusammen waren«, rief sie Judith zu. »Ich sollte langsam daran gewöhnt sein.«
    »Nein«, erwiderte Judith. »Nicht wir sind in Ärger hineingeraten. Du hast mich immer hineingezogen! Ich war immer diejenige, der der Hintern versohlt wurde, weißt du noch?«
    Frances Catherine lachte. »Deine Erinnerung ist vollkommen verzerrt. Ich war die arme Geprügelte, nicht du.«
    Judith zog ihr blaßgoldenes Kleid an, dessen Halsausschnitt höher war als der ihrer anderen mitgebrachten Kleider. Dennoch waren die Flecken zu sehen.
    »Hast du einen Schal oder einen leichten Umhang, den du mir leihen kannst?«
    Frances Catherine gab Judith eine hübsche schwarze Stola, mit der sie die Male versteckte. Als sie endlich zum Ausgehen fertig war, begleitete ihre Freundin sie hinaus.
    »Versuch, dir nicht zu viele Sorgen zu machen«, wies Judith sie an. »Ich werde nicht lange weg sein. Nachher erzähle ich dir alles lang und breit.«
    »Ich gehe mit dir.«
    »Nein, das tust du nicht.«
    »Und was, wenn du weder Patrick noch Iain finden kannst?«
    »Dann gehe ich eben allein zu Isabelle. Ich brauche keinen Mann, der für mich spricht.«
    »Hier schon«, gab Frances Catherine zurück.
    Die Diskussion wurde unterbrochen, als Frances Catherine Brodick den Hügel heraufkommen sah. Sie winkte dem Krieger, und als er sie offenbar nicht bemerkte, steckte sie zwei Finger in den Mund und stieß einen ohrenbetäubenden Pfiff aus. Brodick drehte sein Pferd sofort in ihre Richtung.
    »Patrick kann es nicht ausstehen, wenn ich pfeife«, gestand Frances Catherine. »Er meint, es sei nicht damenhaft.«
    »Ist es auch nicht«, stimmte Judith ihr zu. »Aber es wirkt.« Sie lächelte.
    »Weißt du noch, wie es geht? Meine Brüder wären bestimmt enttäuscht, wenn du ihre wichtigen Lektionen vergessen hättest.«
    Judith lachte auf. »Keine Sorge, ich weiß noch, wie man’s macht«, sagte sie.
    »Brodick sieht gut aus, nicht wahr?« bemerkte sie dann, und die Überraschung in ihrer Stimme verriet, daß sie es gerade erst festgestellt hatte.
    »Du warst fast zehn Tage mit diesen Männern zusammen und merkst erst jetzt, daß Brodick gut aussieht?«
    »Iain war ja dabei«, erinnerte Judith ihre Freundin. »Und er neigt dazu, jeden anderen in seiner Nähe verblassen zu lassen.«
    »Aye, das stimmt allerdings.«
    »Was für ein phantastisches Pferd«, sagte Judith und hoffte, das Thema damit von Iain ablenken zu können. Sie war noch nicht bereit, Frances Catherine Fragen über ihre Beziehung zu dem Clansherrn über sich ergehen zu lassen. Und tatsächlich verstand sie selbst ihre Gefühle immer noch nicht gut genug, um Antworten geben zu können.
    »Das Pferd gehört Iain, aber er überläßt es ab und zu Brodick zum Reiten. Der Hengst ist unberechenbar, und deswegen mögen sie ihn wahrscheinlich besonders. Geh nicht zu nah ran, Judith«, rief sie, als ihre Freundin loslief, um Brodick zu begrüßen. »Das bösartige Tier tritt nach dir, sobald es die Chance dazu hat.«
    »Brodick wird schon aufpassen«, rief Judith zurück. Sie trat an seine Seite und lächelte zu ihm hoch. »Wißt Ihr, wo Iain ist?«
    »Er ist oben in der Festung.«
    »Könnt Ihr mich

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